„Anstellen und nebenbei Frühstück machen, geht bei dieser Form der Musik nicht“

„Some Kind of way out of here“ heißt die neue CD, die Michael Schröder, Leiter der Musikschule Wedel, in den Händen hält.

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Es ist die neueste Publikation des Ensembles „L’art pour L’art“ (Kunst für Kunst),  das Schröder zusammen mit dem Schlagzeuger Matthias Kaul vor 31 Jahren ins Leben rief.

Lässt das Hendrix-Zitat auf klassische Rockmusik schließen? „Das ist keine Rock-CD, sondern richtig experimentelle Musik“, erläutert Schröder und ergänzt: „Ins Radio werden wir es wohl nicht schaffen.“ Warum dann das Hendrix-Zitat als Titel? Schröder schaut erstaunt: „Jimi Hendrix nicht zu mögen, das wäre schräg!“ Gleiches gelte übrigens für Frank Zappa – eine Leidenschaft, die ihn mit Schlagzeuger Matthias Kaul verbinde, der die Idee zu der aktuellsten Produktion hatte. In der CD findet sich mit dem Schriftzug „Zapp“ auch ein Hinweis auf Zappa. Zudem sind die Konturen von Ex-Beatle John Lennon zu erkennen. Zumindest in der Version, die Schröder in diesem Moment in den Händen hält. Denn jede CD ist anders. Optisch.

Die Cover sind im Format an die alten Schaltplattencover angelehnt. Die Front wurde vom Künstler Wolfgang Kahle gestaltet. Was heißt gestaltet? Jedes Cover wurde ganz individuell mit Thermofarbe bemalt. „Wenn man das Cover mit dem Föhn erwärmt, soll es seine Farbe ändern“, sagt Schröder und ergänzt: „Ausprobiert habe ich es allerdings noch nicht.“

Aufgenommen wurde das Album im Frühjahr 2014 im alten Sendesaal von Radio Bremen. „Der hat eine wunderschöne Akustik“, schwärmt Schröder. Rund eine Woche dauerten die Aufnahmen. Zwei Tage spielte er seine Parts auf einer akustischen und einer eGitarre ein. Besonders sei ihm aber ein Experiment mit zwei Framus-Gitarren im Gedächtnis geblieben. „Wir haben die tiefen Seiten beider Gitarren mit einer dünnen Seite verbunden, mit der wir uns gegenseitig und unser Spiel beeinflussen konnten“, so Schröder. Was schon in der Produktion ausgefallen klingt, ist auch musikalisch etwas anders als der Titel verspricht. „Anstellen und nebenbei Frühstück machen, geht bei dieser Form der Musik nicht“, warnt Schröder und fügt grinsend hinzu: „Dann kann sie echt nerven.” Die Zuhörer müssten sich auf die Musik einlassen. „Die Sounds sind schon cool“, ist sich der Gitarrist sicher. Die Musik sei von Menschen gemacht. „Auch wenn es oft anders klingt und viele meinen, es wäre elektronisch eingespielt.“ Sechs Stücke sind auf der CD zu finden – 8:22 Minuten bis 18:24 Minuten lang. Also leicht über der Maximallänge für Radiohits von 3:30 Minuten.

Die CD  „Some Kind of way out of here“ ist im  „Nur nicht nur“-Verlag erschienen und auf der Webseite des Ensembles für 15 Euro zuzüglich Versandkosten erhältlich. (Bastian Fröhlig/kommunikateam, )

www.lartpourlart.de

Letzte Änderung: 17.12.2019

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