Dröhnende Bässe, harte Gitarrenriffs und Schlagzeugsoli – ein Wochenende lang dominierten Rock- und Punkmusik die Villa an der Mühlenstraße. Die Musikinitiative Wedel feierte ihr zehnjähriges Bestehen mit einem Mini-Festival.
Sechs lokale Bands teilten sich die Bühne mit Kombis aus Hamburg, Lübeck, Rügen und Aachen. „Ich denke, dass wir eine Gute Mischung gefunden haben“, sagte Mareike Jäger von der Musikinitiative der Villa. Ihr Fazit: „Super Stimmung. Die Leute haben getanzt wie die Verrückten.“ Besonders freute sich Mareike Jäger über den eher überraschenden Besuch. „Einige, die die Flüchtlingskurse besuchen, haben sich unter die tanzende Menge gemischt.“ Lachend erläuterte sie: „Dabei haben sie dann ,Deutsche Tanzkultur‘ kennengelernt.“ Diese hatte allerdings nichts mit Walzer und anderen klassischen Tänzen zu tun, sondern bedeutete eher fliegende Haare beim Headbangen oder heftige Ellenbogenstöße beim Pogo direkt vor der Bühne.
„Etwa 30 ehrenamtliche Helfer sind im Einsatz, um das Sommerfest zu realisieren“, sagte Mareike Jäger. Monatelange Arbeit steckten in der Geburtstagsfeier der Initiative, die sich auch zukünftig dafür einsetzen will, dass lokale Bands in der Villa proben können – für kleines Geld. Bei der Finanzierung des Festivals griff die Amschler-Stiftung für Kunst und Kultur der Musikinitiative unter die Arme. „Wir sind sehr dankbar über die Hilfe“, sagte Mareike Jäger. Ihr dank richtete sich aber auch an die Villa: „Wir bedanken uns für die tolle Kooperation, das wir so tolle Sachen machen können.“ Das gelte auch für das Sozialkaufhaus sowie das Kinder- und Jugendzentrum (KiJuZ).
Mareike Jäger blickte schon in die Zukunft: „In zehn Jahren wird es eine noch größere Sause geben, wenn wir dann noch hier sind.“ (Bastian Fröhlig/kommunikateam GmbH, 30.8.2016)
