Es war ihr Augenblick, es war ein besonderer Moment in ihrem Leben, dieser letzte Festtag an der Gebrüder-Humboldt-Schule, die sie von der fünften Klasse bis zur erfolgreichen Prüfung geführt hat. "Jeder von uns kann stolz auf sich sein", sagte Jelka Wöbke, die für den Abiturjahrgang die Rede hielt. "Wir haben es geschafft."
Und als der Schulchor das einfühlsame Lied "Time to leave" des österreichischen Komponisten Franz M. Herzog anstimmte, war Gänsehaut angesagt. Die jungen Sänger begleiteten ihre Mitschüler mit ihren Liedern an beiden Abschiedstagen, auf die die Entlassungsfeiern aufgeteilt waren. So sorgte der Chor für eine stimmungsvolle Atmosphäre im Veranstaltungsraum der Mensa.
Sowohl Stadtpräsident Michael Schernikau als auch Bürgermeister Niels Schmidt lobten in ihren Ansprachen die erfolgreichen Schüler, mahnten weiterhin neugierig und wissbegierig zu sein. "Mut, Leidenschaft und Freude" seien wichtig, um den weiteren Weg zu finden, sagte Niels Schmidt. Stadtpräsident Schernikau appellierte, auch immer wieder zurückzugucken, ob man sich noch auf dem richtigen Weg befinde.
Schulelternbeiratsvorsitzende Antje Hellmann-Kistler schilderte in launigen Worten, wie aus Sicht der Eltern das "Backoffice" für die Schützlinge funktioniert. Sie gab aber auch viele mahnende Gedanken mit auf den Weg: "Alles kann nur gelingen, wenn man es will (...). Das Lernen hört nie auf (...). Verliert nicht Eure Identität (...). Beruf muss auch Berufung sein."
Es ist schon eine besondere Beziehung, die zwischen vielen Schülern und Lehrern an dieser Schule aufgebaut wird. Joachim Feldmann gestand als Vertreter der Lehrerschaft, dass er schon an diesem Tag seine Schüler und das Gespräch mit ihnen vermissen wird. Für seine Rede hatte er als Titel "Baobab" ausgewählt, das für "beobachten-analysieren-ordnen-beschreiben-argumentieren-bewerten" und den afrikanischen Wunder- und Lebensbaum steht, der in seinem Bestand gefährdet ist. Er hofft, dass seine Schüler sich auch künftig nachhaltig für das Leben auf diesem Planeten einsetzen werden.
Die so Angesprochenen strahlten alle um die Wette. Sie wollen und dürfen ihren ganz eigenen Erfolg erst einmal genießen. Und dann, dann geht es erst richtig los mit hoffentlich viel Glück und Geschick. (Michael Rahn, kommunikateam, 21.6.2018)