„Bahnhofstraße neu erleben“: Verkehrsversuch startet im Juli

Mehr Platz für Radverkehr und Fußgänger

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Ausprobieren und analysieren: Der Verkehrsversuch „Die Bahnhofstraße neu erleben“, der im Juli startet, soll zeigen, welche Planungskonzepte die Bahnhofstraße noch attraktiver machen können – und welche nicht. Foto: Stadt Wedel/Kamin
Ausprobieren und analysieren: Der Verkehrsversuch „Die Bahnhofstraße neu erleben“, der im Juli startet, soll zeigen, welche Planungskonzepte die Bahnhofstraße noch attraktiver machen können – und welche nicht. Foto: Stadt Wedel/Kamin
  • Vier Monate lang mehr Raum für Radverkehr und Passanten
  • Privater Autoverkehr wird um Bahnhofstraße herumgeleitet
  • Parkbuchten als neuer Raum für Aktionen oder Sitzgelegenheiten
  • Verwaltung und Wedel Marketing arbeiten eng zusammen
  • Verkehrsversuch soll Fehlplanungen vorbeugen
  • Umfragen und planerische Analysen sollen Ergebnisse sichern
  • Hinweise und Meinungen der Wedelerinnen und Wedeler entscheidend

Grünes Licht für einen Meilenstein auf dem Weg zu einer Neugestaltung der Wedeler Bahnhofstraße: Ab Anfang Juli soll ein Verkehrsversuch in Wedels beliebtester Einkaufsstraße vier Monate lang Anhaltspunkte liefern, wie die Bahnhofstraße zu einem noch lebendigeren Treffpunkt für Menschen aller Generationen aus Wedel und der Umgebung werden kann. Das Projekt will in der Bahnhofstraße mehr Platz für Menschen schaffen, die zu Fuß und auf dem Rad unterwegs sind. Davon sollen auch die Gewerbetreibenden und damit die ganze Stadt profitieren.

Der Autoverkehr wird dafür in dem Bereich zwischen „Beim Hoophof“ und „Feldstraße“ auf einer Länge von rund 200 Metern eingeschränkt. Bei der Umsetzung wird die Stadt Wedel sowohl von Gewerbetreibenden, die in der Bahnhofstraße ansässig oder bei Wedel Marketing organisiert sind, als auch weiteren Gewerbetreibenden unterstützt. Ob Elemente wie das Aufstellen von mehr Bänken, die Einschränkung des Autoverkehrs oder die geplanten Events und Angebote die Wedelerinnen und Wedeler und die anliegenden Geschäfte überzeugen, das werden die Umfragen und planerischen Analysen zeigen, die den Verkehrsversuch begleiten. 

 

Das Ziel: ein noch lebendigerer Ort für alle Menschen in der Stadt

Kern des Verkehrsversuches ist es, die Aufenthaltsqualität in dem Bereich zwischen der Einmündung „Beim Hoophof“ und Feldstraße noch einmal deutlich zu steigern. Dazu gehört, dass Menschen die zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs sind, mehr Raum bekommen sollen – zum Verweilen, zum Klönen, zum Entspannen, zum Einkaufen. Größere und kleinere Veranstaltungen und Angebote und viele neue Sitzgelegenheiten – so sollen die Menschen ihre Bahnhofstraße neu erleben. Um das zu erreichen, wird der Autoverkehr in den vier Monaten des Versuches eingeschränkt. Das bedeutet, dass der Bereich zwischen „Beim Hoophof“ und Feldstraße für den privaten motorisierten Durchgangsverkehr gesperrt wird. Die dann freiwerdenden Parkbuchten bieten Raum beispielsweise für Bänke oder Kinderspielangebote. Lediglich Lieferverkehre, Anwohnende, Besitzer eines „Parkausweises für Personen mit Behinderungen“ und der Bus dürfen dann in diesen Bereich einfahren. Andere Autos werden um diesen Bereich herumgeleitet. Der Wegfall von insgesamt 12 Parkplätzen in diesem Bereich soll durch klarere Hinweise auf die großen Parkplätze, die unmittelbar an die Bahnhofstraße angrenzen, ausgeglichen werden.    

 

Hand in Hand: Politik, Verwaltung und Gewerbetreibende arbeiten zusammen

Nach dem positiven Votum des Planungsausschusses der Stadt Wedel am 21. März schafft die Verwaltung nun die rechtlichen Rahmenbedingungen für das Projekt. „Der Verkehrsversuch soll die Menschen wieder neugierig auf ihre Bahnhofstraße machen. Die umfangreichen Vorbereitungen geht die Stadt Wedel nun mit großer Energie an, mit Rückenwind aus der Politik und starker Unterstützung durch die Gewerbetreibenden. Hand in Hand und in engem Austausch zwischen der Verwaltung und den Kaufleuten bei Wedel Marketing werden wir nun Konzepte entwickeln, die den frei werdenden Raum mit Leben füllen sollen. Dazu können Spielangebote für Kinder genauso gehören, wie öffentliche Veranstaltungen und Aktionen – was das genau sein wird, daran arbeiten wir aktuell“, sagt Veit Krasnicki, der Mobilitätsmanager der Stadt Wedel.

Auch Wedel Marketing freut sich auf den Verkehrsversuch: "Die Bahnhofstraße ist ein toller weil zentraler Ort für Leben und Einkaufen in Wedel. Der Verkehrsversuch gibt uns die Chance, auszuprobieren wie dieser Bereich auch mit Blick auf zukunftsweisende Raum- und Verkehrsgestaltung zu einem noch wichtigeren Anlauf-, Aufenthalts- und Begegnungsbereich für die Menschen dieser Stadt werden kann. Wir freuen uns, dass Politik, Verwaltung und die Kaufleute hier an einem Strang ziehen, um aus einem Versuch einen Erfolg zu machen, der die Anziehungskraft der Wedeler Innenstadt noch einmal deutlich verstärkt“, sagt Volker Klein von Wedel Marketing.        

 

Die Idee: Verkehrsversuch als Chance und Leitplanke

Der ab Juli startende Verkehrsversuch ist ein wichtiger Baustein auf dem Weg zur Umsetzung einer immer wieder von der Stadt Wedel angestrebten Neugestaltung der Bahnhofstraße. Der Versuch soll helfen, Ideen zu entwickeln, die passgenau in der Bahnhofstraße funktionieren. Er soll aber auch aufzeigen, was nicht funktioniert und ist daher absichtlich ergebnisoffen angelegt. Nach den vier Monaten sollen nur die positiven Erfahrungen in die weiteren Planungen einfließen. Eine kostspielige und zeitintensive Umgestaltung, die am Ende weder von den Wedelerinnen und Wedelern noch von den Gewerbetreibenden angenommen wird, soll so vermieden werden. Auch deshalb wurde konsequent und von Anfang an von der Stadt Wedel der Austausch mit Wedel Marketing gesucht, um die praktischen Bedürfnisse und täglichen Erfahrungen der Gewerbetreibenden mit in die Planungen einbeziehen zu können. Die zeitlich begrenzte Umsetzung als Verkehrsversuch gibt der Stadtplanung zudem die Möglichkeit, ganz direkt auch die Rückmeldungen der Bürgerinnen und Bürger aufzunehmen.

 

Jede und jeder ist wichtig: Alle können mitmachen

Ganz entscheidend für den Erfolg des Verkehrsversuches ist, dass möglichst viele Menschen aus Wedel und der Umgebung sich mit einbringen. „Machen Sie mit, verbringen Sie ab dem Juli Zeit in der Bahnhofstraße. Sagen Sie uns Ihre Meinung. Welche Ideen sind gut? Was funktioniert gar nicht? Jede Antwort, jede Erfahrung zählt und hilft uns, die neue Bahnhofstraße noch besser zu planen. So können alle zum Erfolg des Versuches beitragen“, ruft Veit Krasnicki deshalb die Wedelerinnen und Wedeler dazu auf, die Bahnhofstraße ab Juli mit offenen, kritischen und vielleicht sogar staunenden Augen neu zu erleben.

Schon jetzt steht der Mobilitätsmanager deshalb für die Anregungen, Hoffnungen, Sorgen und Ideen der Wedelerinnen und Wedeler als Ansprechpartner zur Verfügung. Unter der E-Mail-Adresse v.krasnicki(at)stadt.wedel.de oder unter der Telefonnummer 04103/ 707-379 ist Veit Krasnicki zu erreichen.

Letzte Änderung: 30.03.2023

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