Europäischer Tag des Fahrrades: Radeln für Klima und Fitness

Im Alltag und in der Freizeit gewinnt das Fahrrad in Wedel als alternatives Verkehrsmittel immer mehr an Bedeutung.

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Dr. Andreas Haemisch von der ADFC Ortsgruppe Wedel möchte eine Verbesserung der Fahrradinfrasruktur in der Region erreichen. (Fotos:Danehl)
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Dr. Andreas Haemisch von der ADFC Ortsgruppe Wedel möchte eine Verbesserung der Fahrradinfrasruktur in der Region erreichen. (Fotos:Wolf-Robert Danehl/kommunikateam GmbH)
Nadine Garbrecht (v.links) und Susan Langbehn vom Fahrradhaus Langbehn bieten auch ein "Bike-Fitting" an, das die Bewegungsabläufe beim Fahrradfahren optimiert und Beschwerden verhindert.
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Nadine Garbrecht (v.links) und Susan Langbehn vom Fahrradhaus Langbehn bieten auch ein "Bike-Fitting" an, das die Bewegungsabläufe beim Fahrradfahren optimiert und Beschwerden verhindert.
Bei "e-motion e-Bike Welt Wedel" können Geschäftsführer Ralf Hoffmann und sein Team eine große Auswahl von Rädern präsentieren.
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E-Bikes boomen. Bei "e-motion e-Bike Welt Wedel" können Geschäftsführer Ralf Hoffmann und sein Team eine große Auswahl von Rädern präsentieren.
Christoph Wulf, Vereinsvorsitzender derRadgemeinschaft Wedel, möchte mit einem vielseitigen Programm viele Wedeler für das Fahrradfahren begeistern.
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Christoph Wulf, Vereinsvorsitzender derRadgemeinschaft Wedel, möchte mit einem vielseitigen Programm viele Wedeler für das Fahrradfahren begeistern.
Freuen sich auf das STADTRADELN: Veit Badde (mitte) der Mobilitätsmanager der Stadt Wedel, Claudia Reinhard und Alexander Fröschke (beide Wedel Marketing) Foto: Sven Kamin /Stadt Wedel
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Freuen sich auf das STADTRADELN: Veit Badde (mitte) der Mobilitätsmanager der Stadt Wedel, Claudia Reinhard und Alexander Fröschke (beide Wedel Marketing) Foto: Sven Kamin /Stadt Wedel

Seit dem 3.Juni 1998 gibt es in Europa den "Tag des Fahrrades". Eingeführt wurde er um auf die wachsende Verkehrsdichte und die damit einhergehende Gesundheitsgefährdung durch Abgase vor allem in den Innenstädten zu reagieren. 

Immer mehr Wedeler schwingen sich auf ihren "Drahtesel", um kleinere Strecken mit dem "Bike" zu bewältigen. Wir haben einmal bei unseren Radexperten nach Gründen gesucht, warum es sich lohnt sich auf den Sattel zu schwingen und in die Pedale zu treten.

Überall behindern kleinere und größere Baustellen den fließenden Verkehr in der Metropolregion. Stoßstange an Stoßstange schieben sich die Blechlawinen auch durch die Rolandstadt. Bei einem Seitenblick sieht so mancher genervte und gestresste Autofahrer vergnügt radelnde Biker an sich vorbeiziehen. 

Die Stadt Wedel versucht diesen Zustand zu verändern und das Fahrradfahren seit einigen Jahren unter anderem mit der Teilnahme an dem Wettbewerb "STADTRADELN" zu unterstützen. Ziel der Kampagne, die dieses Jahr vom 30.Mai bis zum 19.Juni läuft, ist es einen Beitrag für den Klimaschutz zu leisten und in den Kommunen "ein Zeichen für die Radförderung" zu setzen.

Auch der Allgemeine Deutsche Fahrradclub in Wedel (ADFC), der diese Aktion partnerschaftlich unterstützt, bemüht sich seit Jahren darum, Werbung bei all den staugeplagten Verkehrsteilnehmern für das Zweirad zu machen.

"Wir müssen in den Köpfen etwas verändern. Das Gegeneinander von Auto- und Radverkehr auflösen. Das Rad verkehrstechnisch in den Alltag integrieren. Gerade in Wedel ist alles mit dem Fahrrad relativ schnell zu erreichen. Es sind alles Distanzen unter fünf Kilometern. Aber viele Bürger nutzen das Rad nicht, weil ihnen das Radfahren in Wedel zu gefährlich erscheint", erklärt Dr. Andreas Haemisch von der Wedeler Ortsgruppe des ADFC.

Aus der Sicht des ADFC müsste die Radinfrastruktur verbessert und Fahrradstraßen und geschützte Radwege geschaffen werden. Wenn es gelänge, so der ADFC Ortsgruppen-Pressesprecher, "kleinen Fahrten zur Schule, zum Arzt oder auch für die kleineren Einkäufe auf das Rad zu verlagern, würden alle davon profitieren".

Der ADFC in Wedel bietet seit einigen Jahren immer wieder auch regelmäßig geführte Radtouren an, um Werbung für das Radfahren zu machen. Am "Tag des Fahrrades" zum Beispiel gibt es eine "kleine Sternfahrt in den Sonnenuntergang". Um 21:00 Uhr geht es am S-Bahnhof Wedel los und dann zusammen mit Radlern aus Pinneberg und Uetersen zum Haseldorfer Hafen. Die Polizei begleitet diese Fahrt im Dunkeln. Das am phantasievollsten beleuchtete Fahrrad wird prämiert. Und Pommes und Fischbrötchen gibt es in Haseldorf als Midnight Snack.

Angesichts der hohen Luftbelastungen durch den Autoverkehr, der lästigen Parkplatzsuche und der steigenden Benzinkosten ist das "Bike" eine lohnenswerte Alternative. Zudem fallen für ein normales Fahrrad, wenn es nicht geleast wird, keine Steuern und Versicherungskosten an.

Da gute Räder heute leichter, sicherer und technisch ausgereifter sind, könnte ein neues Zweirad auch die Freude am Radfahren zurück bringen.  Aber beim Neukauf sollte man sich Zeit für eine gute  Beratung bei Experten nehmen.

Da gibt es in Wedel zum Beispiel ein Fahrradtraditionsunternehmen,  das „Fahrradhaus Langbehn“ .Schon seit 1928 sind die Zweiradprofis für die Kunden da. Anders als viele Mitbewerber in Hamburg setzt Langbehn auf Individualität und nicht auf Masse. Die geringe Reklamationsrate beweist, die Fahrradbauer und Partner von dem Unternehmen verstehen ihr Handwerk. Das Angebot ist groß.Es geht von den kurzstreckengeeigneten Citybikes zum Beispiel den Hollandrädern mit tiefem Einstieg über sogenannte Treckingräder für Langstrecken bis zum modernen E-Bike und fast jede Farbe und jedes Design ist möglich.

"Wir beraten die Kunden umfassend, schauen zunächst darauf was der Kunde will. Wir erfragen zunächst, ob es ein Fortbewegungsmittel im Alltag oder in der Freizeit oder ein Sportgerät sein soll. Aber wir bieten darüber hinaus auch ein Bike-Fitting an. Es wird ein Beweglichkeitstest gemacht und wir optimieren je nach Körpergröße und Maßen den Bewegungsablauf beim Radfahren", erklärt die Geschäftsführerin Susan Langbehn. Mit "Die Sattelkompetenz" einem mittelständischen Unternehmen, das sich auf die Herstellung von qualitativ ergonomischen und bequemen Sätteln für Fahrräder und Hometrainer spezialisierte, hat das Fahrradhaus Langbehn einen professionellen Partner gefunden. Denn die optimale Sitzposition, die unter anderem bei einer Satteldruckmessung sichtbar gemacht wird, verhindert Beschwerden und beugt Verschleißerscheinungen und Verletzungen vor. Zudem kann mit der Optimierung der Bewegungsabläufe eine Steigerung der sportlichen Leistungen erzielt werden.   

Mit den Pedelecs und E-Bikes gibt es seit einigen Jahren interessante Alternativen zum traditionellen Fahrrad. Pedelecs sind Fahrräder, die durch einen Elektromotor bis 25 km/h unterstützt werden, wenn der Fahrer in die Pedale tritt. Über dieser Geschwindigkeitsmarke regelt es der Motor automatisch runter. Für E-Bikes hingegen brauchen die Fahrer ein Versicherungskennzeichen, mindestens einen Mofaführerschein und eine Betriebserlaubnis. Der Elektromotor unterstützt die Radfahrenden bis 25 km/h auch wenn sie nicht in die Pedale treten.

Wer sich nicht sicher ist, ob eines der durch einen elektrischen Motor unterstützten „Bikes“ die passende Alternative zum traditionellen Fahrrad ist, sollte sich bei "e-motion e-Bike Welt Wedel" beraten lassen. Das Team des Unternehmens ist auf alle Arten von E-Bikes spezialisiert und hat eine riesige Modell- und Markenauswahl. Das reicht vom leichten aus Carbon bestehenden Mountainbike für sportlich ambitionierte Fahrer bis zum schweren Lastenrad als Familientransportmittel für den Alltag.  Es gibt preiswerte Schnäppchen für knapp 2000 und echte Profi-E-Bikes für über 9.000 Euro. "Eine nachhaltige Mobilität liegt uns am Herzen. Angesichts des sichtbaren Klimawandels und wachsendem Gesundheitsbewußseins der Menschen bieten wir mit unseren Rädern dafür eine entsprechende Lösung an. Aber bei all diesen sachlichen Aspekten kommt es uns auch auf den Spaß an, denn E-Bikefahren überwindet Altersgrenzen und verschafft vielen Menschen wieder eine Freude und Mobilität", erläutert Geschäftsführer Ralf Hoffmann. Eine individuelle umfassende Beratung, eine kostenlose Probefahrt auf dem weitläufigen Gelände und ein zuverlässiger Wartungs- und Reparaturservice gehören dazu.

Gut ausgerüstet mit dem neuen Zweirad können endlich die Kurbeln kreiseln. Alleine die Reifen surren zu lassen ist sicherlich gut und hilft auch dabei die lästigen Pfunde purzeln zu lassen. Aber in der Gemeinschaft mit Gleichgesinnten zu fahren, macht viel mehr Spaß. Da bietet unter anderem seit rund 31 Jahren die Radgemeinschaft Wedel (RG Wedel), mit rund 130 Mitgliedern einer der größten Radsportvereine Schleswig-Holsteins, für alle Leistungs- und Altersklassen etwas an. Zudem ist die Rolandstadt von der Lage mit dem Nordseeküstenradweg, dem Elberadweg und dem Ochsenweg ein idealer Standort.

Für nur 50 Euro Mitgliedsbeitrag im Jahr bietet der Verein ein vielfältiges Programm für alle Zweiradfans. Beliebt sind vor allem die permanent stattfindenden Radtourenfahrten (pRTF)unter anderem "Rund um die Haseldorfer Marsch" und "Zum Unterlauf der Stör" und die "Wedel-Permanente", die von Wedel über Blankenese, Pinneberg, Halstenbek und Tornesch zurück in die Rolandstadt führt. Rund 300 Fahrerinnen und Fahrer nehmen auch an einer einmal im Jahr stattfindenden Radtourenfahrt Ende Mai teil. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Kurse und Veranstaltungen rund um das Fahrrad. Hilfreich ist da zum Beispiel der Fahrradreparaturkurs. Sportlich ambitionierten Kids kann die RG Wedel sogar professionelle Leihsporträder zur Verfügung stellen und der Verein hat für Querfeldeinradler eine Crossstrecke eingerichtet. "Unser Ziel ist es unter anderem das Fahrrad als alternatives Verkehrsmittel im Beruf und in Sport- und Freizeit zu etablieren. So können wir Gemeinschaft erlebbar machen, Spaß haben, etwas für unsere Gesundheit und die Umwelt tun", erklärt der Vereinsvorsitzende Christoph Wulf.

Letzte Änderung: 04.06.2022

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