Mitte Februar finden in allen Partnergemeinden der Kirchenkreise Lupila und Hamburg West /Südholstein seit Jahren Partnerschaftsgottesdienste statt. "Die Idee dabei ist, dass wir in unserem Glauben und durch die Bibel bei allen Unterschieden gleichberechtigt verbunden sind. Wir tauschen Grußworte aus, beten füreinander und denken über denselben Text nach", sagt Pastorin Susanne Schmidtpott. In Holm wird zum Partnerschaftsgottesdienst für Sonntag, 20. Februar, 10 Uhr ins Gemeindezentrum Steinberge 18 eingeladen.
Die ganz konkrete Hilfe wird organisiert durch das Tansania-Team, das jetzt Patinnen und Paten sucht. Denn seit 2001 besteht das Hilfsprojekt für Aids-Waisen im Kirchenkreis Lupila. In den Dörfern des Kirchenkreises gibt es über 1700 Aidswaisen. Verwandte der Elterngeneration sind oft selber HIV-positiv, die Großmütter, die sich dann um die Enkel kümmern, sind aktuell von Covid-19 bedroht, sodass die Waisen erneut Unterstützung und Bezugspersonen verlieren. Staatliche Hilfe gibt es in dieser abgelegenen Region kaum. Es ist zu befürchten, dass Corona verheerende Folgen haben wird.
Umso notwendiger sind die Patenschaften, die neben der konkreten Hilfe für das jeweilige Patenkind gleichzeitig bedürftige Familien vor Ort unterstützen. Da nicht alle Waisenkinder in Familien untergebracht werden konnten, wird auch das Msamaria Waisenhaus in Lupila unterstützt.
Oberste Priorität hat es, jedem Kind den Schulbesuch zu ermöglichen. Das geht aber erst, wenn die Umgebung das möglich macht: Oft muss zuerst das Grasdach des Hauses durch ein Blechdach ersetzt werden, damit es in der Regenzeit drinnen trocken bleibt. Dann können weitere Dinge angeschafft werden: eine Matratze, ein Bett, für größere Kinder Tisch und Stuhl für die Hausaufgaben sowie möglichst eine Lampe mit Solarpanel.
Der Standard-Beitrag für die Patenschaften beträgt 10 Euro im Monat beziehungsweise 120 Euro pro Jahr. Während der Grundschulzeit werden damit Lebensmittel, Lernmaterial und Schuluniform finanziert. Ein Teil des Geldes fließt in einen Hilfsfonds für Sonderausgaben wie Krankentransporte oder Anschaffungen. Darüber hinaus werden weitere bedürftige Kinder unterstützt. Dadurch sorgt die Unterstützung der Waisenkinder nicht für Neid, sondern trägt im Gegenteil zur Stärkung der Dorfgemeinschaft bei.
Weiterführende Schule und Ausbildung finden meist weit entfernt vom Wohnort statt, die jungen Menschen leben dort in Gemeinschaftsunterkünften. Beim Wechsel auf die Secondary School entstehen daher zusätzliche Kosten für Grundausstattung und Verpflegung. Wenn über den Standardbeitrag hinaus Bedarf für ein Kind entsteht, wird um freiwillige Unterstützung gebeten. "Selbstverständlich können Sie auch den monatlichen Förderbeitrag erhöhen und auch über zusätzliche Spenden freuen wir uns. Für einige neue Kinder haben wir im vergangenen Jahr schon Paten gefunden, es gibt aber weitere Kinder, die Unterstützung brauchen", so die Pastorin.
Bei Interesse oder Nachfragen wenden Sie sich gern an www.tansaniateam.de/kontakt.php, an Pastorin Susanne Schmidtpott oder an Michael Koehn aus dem TansaniaTeam, 0179-6877880. (Kirchengemeinde Wedel, 17.2.2022)
