Mediale Natur-Erklärer der sympathischen Art

Der Wedeler Kameramann Finn Ole Kleinfeldt und Blogger Ben Mirgel verhelfen per Film und Foto zu Verständnis von Tieren in ihrer Umwelt

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Finn-Ole Kleinfeldt (von links) mit Ben und Tom Mirgel auf Afrika-Expedition. Foto: pr
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Finn-Ole Kleinfeldt (von links) mit Ben und Tom Mirgel auf Afrika-Expedition. Foto: pr
Wilde Tiere hautnah erleben - darauf setzen die Naturblogger.
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Wilde Tiere hautnah erleben - darauf setzen die Naturblogger.
Auch besondere Flieger sind im Fokus der filmenden Tier-Fans.
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Auch besondere Flieger sind im Fokus der filmenden Tier-Fans.
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Im Tierpark Hagenbeck stand Ben Mirgel mit den tierischen Freunden auf du und du.

Dass Kita-Kinder in Massen ernsthaft glauben, es gebe lila Kühe, ist wohl ein Mythos. Doch, dass immer mehr Menschen sich von der Natur entfremden, ist bittere Realität. Natur auf Distanz" haben Hubert Koll und Dr. Rainer Brämer den achten Jugendreport Natur im vorigen Jahr betitelt. Diese Distanz abzubauen, Zusammenhänge in der Natur aufzuzeigen, Informationen über Fauna und Flora, über ganze Ökosysteme und einzelne Tiere zu präsentieren - das haben sich der Wedeler Kameramann Finn Ole Kleinfeldt und der Natur-Blogger Ben Mirgel vorgenommen.

Ben Mirgel liebt Tiere, seit er denken kann. Deshalb absolvierte er auch bei Hagenbeck eine Ausbildung zum Tierpfleger. Finn Ole Kleinfeldt wollte das auch, wurde dann aber Kameramann und kam wegen der Filmerei in den Hamburger Tierpark. So lernten sie sich kennen und lagen gleich komplett auf einer Wellenlänge: Wir wollen unsere Leidenschaften und Fähigkeiten kombinieren - und auf diese Art andere Menschen für die Natur begeistern", sagen die Beiden. Ihr Ansatz: Wer von der Natur fasziniert ist, der beginnt automatisch, sie zu schützen.

Ben Mirgel begann seine Mission auf seinem Instagram-Kanal @benmirgel. Mittlerweile wird die Botschaft über viele Kanäle verbreitet. Finn Ole Kleinfeldt produziert gemeinsam mit ihm die Inhalte. Die Philosophie: Nicht tutig" oder oberlehrerhaft, albern oder reißerisch oder sogar vorwurfsvoll über Natur berichten, wie es in nur allzu vielen TV-Sendungen der Fall ist, sondern fundiert und frisch, verblüffend und nachhaltig.

Dabei geht es um die Natur in der Nachbarschaft ebenso wie in der Ferne. Die jüngste Expedition führte die beiden jungen Männer beispielsweise ins Okawango-Delta in Afrika. Ben Mirgel arbeitete dort als Safari-Führer (natürlich eine Foto-Safari) und nutzte die Chance, Finn-Ole Kleinfeldt und Bens Bruder Tom für ein paar Wochen einzuladen, um den Naturraum zu erkunden und Material zu sammeln: Mehrere 1000 Fotos und rund neun Stunden Rohmaterial für Filme kamen dabei heraus. Flusspferde, eine Löwin bei der Jagd und Termiten und Schlangen und Elefanten und vieles mehr wurden gefilmt.

Die beiden Freunde gingen dabei dahin, wo es weh tut": Mitten in den Busch. Seine Erfahrung als Guide gab Ben Mirgel und dem Trio die Chance, sich auch abseits der Wege zurechtzufinden. Das kann schon mal heikel werden, wenn man im hohen Buschgras nur seine ungefähre Position kennt, die Dunkelheit naht und zu allem Überfluss auch noch ein Reifen des Geländewagens platzt - aber was macht man nicht alles für eine gute Story.

Diese Gänsehaut-Momente wollen die beiden auch an ihre Zuschauerinnen und Zuschauer vermitteln und ganz nebenbei vielleicht die Lebensbedingungen der Löwen beschreiben oder auch die Verfolgung von Elefanten durch Wilderer einbetten. Es sind Themen, die schon sein Professor Grzimek selig faszinierten - nur eben so aufgearbeitet, dass sie auch die sensationsverwöhnte Generation Internet begeistert.

 

 

 

Letzte Änderung: 11.07.2022

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