„Reepis Teeketel“ im Reepschlägerhaus Wedel kann pünktlich zum Advent wieder durchstarten. Der Kuchen- und Tortenverkauf in Wedels ältestem Haus wurde am vergangenen Wochenende durch die Betreiber Birthe und Berndt Krinkowski wieder aufgenommen. Die Pächter nutzten die Gelegenheit, um sich mit dem ersten Kuchen und dem ersten Kaffee nach der Zwangspause durch einen Brand im September bei denen zu bedanken, die auf allen Ebenen an der Rettung des Reepschlägerhauses beteiligt waren.
Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Wedel erhielten stellvertretend für alle am Einsatz beteiligten Kräfte einen Präsentkorb überreicht. Sie hatten nach Ausbruch des Feuers im Dachgeschoss den Brand schnell und vor allem mit sehr wenig Wasser unter Kontrolle bekommen, sodass die hölzerne Grundstruktur des Reepschlägerhauses nicht nachhaltig beschädigt wurde. Das Gebäudemanagement der Stadt Wedel hatte anschließend für die Sanierung des Daches und des Innenausbaus gesorgt. Die größte Herausforderung dabei war neben der Beschaffung der vom Denkmalschutz vorgeschriebenen aber inzwischen unüblichen Dachziegel auch die Verfügbarkeit der Handwerker. Hier hatten die beauftragten Betriebe trotz ohnehin voller Auftragsbücher sehr flexibel die notwendigen Arbeiten am Reepschlägerhaus dazwischengeschoben – sodass die insgesamt notwendige elfwöchige Sanierungsdauer vor diesem Hintergrund schon als eher kurz angesehen werden muss.
Dass die Betreiber diese Durststrecke ohne Einnahmen überstehen konnten, dafür hatte die Online-Spendenaktion der Schenefelder Alexander Borgmann und Kathrin Anders gesorgt. Hier waren mehrere Tausend Euro von Freunden und Unterstützerinnen des Cafés im Reepschlägerhaus zusammengekommen. Auch Borgmann und Anders bekamen einen Präsentkorb überreicht.
Der Verkauf von Kuchen und Torten am Reepschlägerhaus findet nun wieder unter Corona-Vorgaben zum Mitnehmen statt. Die Öffnungszeiten sind derzeit freitags von 14 bis 16 Uhr sowie sonnabends und sonntags von 12 bis 15 Uhr. Ein zunächst geplanter kleiner Weihnachtsmarkt am 12. Dezember war von den Pächtern wegen der Corona-Lage abgesagt worden.