Wärmewende: So sollen Wedeler Gebäude klimaneutral beheizt werden

Rolandstadt startet Planungen.

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Wedeler Wärmewende: Für die Wärme- und Kälteplanung werden in Wedel Gebäude- und Versorgungsstrukturen untersucht. Das Fotomotiv dient zu Illustrationszwecken und stellt keine realistische Wärmekameravermessung dar. Foto: Stadt Wedel/Kamin
Wedeler Wärmewende: Für die Wärme- und Kälteplanung werden in Wedel Gebäude- und Versorgungsstrukturen untersucht. Das Fotomotiv dient zu Illustrationszwecken und stellt keine realistische Wärmekameramessung dar. Foto: Stadt Wedel/Kamin

Die Stadt Wedel arbeitet derzeit an einem Fahrplan, wie die Wärmeversorgung für alle Gebäude der Rolandstadt bis zum Jahr 2040 klimaneutral organisiert werden kann. Startschuss der „Kommunalen Wärme- und Kälteplanung“ – so der Titel des wegweisenden Projektes – war am 1. Februar im Rahmen einer internen Kick-Off-Veranstaltung. Die Fertigstellung des Plans unter Beteiligung der Stadtwerke Wedel ist für Ende 2023 spätestens Anfang 2024 geplant.

Ähnlich wie beim Mobilitätskonzept der Stadt Wedel, das in enger Zusammenarbeit mit Planungsbüros erarbeitet wurde, wird die Kommunale Wärme- und Kälteplanung von einem Planungsbüro entworfen. Die Planer des dafür beauftragten Unternehmens „greenventory“ sind unter anderem auf die Beratung von Kommunen zur datenbasierten Umsetzung der Energiewende spezialisiert.

 

Die Erarbeitung der Kommunalen Wärme- und Kälteplanung wird in vier Schritten erfolgen:

 

Schritt 1: Der Wärmebedarf und die Versorgungsstruktur für alle Gebäude Wedels werden ermittelt.

Hinweis zum Datenschutz: Um in der finalen Fassung des Wärmeplans Rückschlüsse auf z.B. die energetische Qualität oder Versorgungsstruktur von Einzelgebäuden auszuschließen, werden mehrere benachbarte Gebäude zusammengefasst und „aggregiert“ dargestellt. Die Einzelgebäudebetrachtung geschieht nur in der Erstellungsphase des Plans, um eine möglichst hohe Genauigkeit der Analyse zu gewährleisten und wird nicht veröffentlicht.

 

Schritt 2: Das Wärme-Potenzial aus erneuerbaren Energien und Abwärme sowie das Potenzial zur Wärmebedarfs-Reduktion im Gebäudebestand werden analysiert.

Für die Wärmequellen-Potenzialanalyse wird die gesamte Stadtfläche – also auch die nicht bebauten Flächen -  inklusive des zugehörigen Teils der Elbe betrachtet.

 

Schritt 3: Mögliche zukünftige Verbrauchs- und Versorgungsszenarien werden entwickelt.

 

Schritt 4: Einer Wärmewende-Strategie bestehend aus Planwerk und schriftlichem Konzept sowie Umsetzungsempfehlungen wird beschlossen.

Hinweis: Zunächst werden mindestens fünf Maßnahmen detailliert ausgearbeitet. Weitere Umsetzungsmaßnahmen werden lediglich skizziert. Grund: Der Wärmesektor-Transformationsprozess ist auf Grund sich ständig ändernder Rahmenbedingungen (Gebäude-Sanierungsrate, Energiepreise, demographische Entwicklung etc.) sehr dynamisch. Deshalb ist es notwendig, eine rollierende Planung zu verfolgen, bei der in regelmäßigen Abständen geprüft wird, wie sich der räumlich verteilte Wärmebedarf tatsächlich entwickelt hat und ob dort angedachte Versorgungsstrukturen (z.B. Wärmenetze) weiterhin wirtschaftlich betrieben werden könnten. Die Alternative wäre: Einzelgebäude-Versorgung z.B. über Wärmepumpen.

 

Die Idee dahinter: Der Wärme-und Kälteplan darf nicht als statisches Planungsinstrument verstanden werden, sondern als planerische Grundlage für eine sich kontinuierlich weiterentwickelnde, an die sich ändernden Rahmenbedingungen angepasste Wärmeplanung, die dabei immer das Ziel der Klimaneutralität vor Augen hat und den Weg dorthin regelmäßig überprüft und ggf. korrigiert.

Einen Eindruck, wie ein Kommunaler Wärme- und Kälteplan die energetische Transformation in Wedel vorantreibt vermittelt das Video unter diesem Link. *

Wie der Name „Wärme- und Kälteplanung“ schon zeigt, wird auch die Klimatisierung von Gebäuden bei hohen Temperaturen bereits in der Planung mitberücksichtigt.

Die Aufnahme einer kommunalen Wärme- und Kälteplanung für das Stadtgebiet von Wedel war von der Wedeler Ratsversammlung in der Sitzung vom 30. Juni 2022 beschlossen worden.

Alle Details zu dieser Entscheidung finden Interessierte unter diesem Link.

 

*Achtung: Wenn Sie diesem Link folgen, verlassen Sie die Plattform www.wedel.de und werden auf die Plattform YouTube mit den dort geltenden Datenschutz-Standards weitergeleitet.

Letzte Änderung: 07.03.2023

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