Arbeitskreis gegen Rechtsradikalismus und Ausländerfeindlichkeit stellt sich vor

Der Arbeitskreis wurde 1990 von der Stadt Wedel ins Leben gerufen. Der Stadt ging es darum, dem damals aufkommenden Rechtsradikalismus, der Fremdenfeindlichkeit und Rassismus entgegenzutreten. Wedel sollte sich als weltoffene Gemeinde darstellen. Gegen Rassismus und Ausländerfeindlichkeit  und für ein friedliches Miteinander der Kulturen engagiert sich der Arbeitskreis. Er tagt regelmäßig am letzten Mittwoch des Monats im Wedeler Rathaus. Alle Bürger Wedels sind herzlich eingeladen, an den Sitzungen teilzunehmen. In Wedel gibt es keine rechtsradikalen Aktivitäten und Organisationen. Damit das so bleibt, dafür arbeitet der Arbeitskreis.

Wir wollen: 

  • in Wedel ein Klima der Toleranz und Aufgeschlossenheit erhalten.
  • dass die Würde aller Menschen geachtet und geschützt wird nach Art.1 des GG
  • eine solidarische Gesellschaft, die den Rechtsradikalen und Neofaschisten den Boden entzieht
  • verhindern, dass menschenverachtende Parteien in die Parlamente einziehen
  • keine Organisationen, die zu Hass aufrufen
  • und nicht, dass diesen Organisationen und Parteien staatliche Gelder zur Verfügung gestellt werden. 

Projekt "Engel der Kulturen. Dieses Projekt ist zurzeit in der Planungsphase des Arbeitskreises. Der "Engel der Kulturen" ist ein Kunstprojekt der Künstler Carmen Dietrich und Gregor Merten. Der Engel ist dabei ein Sinnbild für interkulturellen Dialog und interreligiöses Miteinander der abrahamitischen Religionen, also den drei Weltreligionen Islam, Christentum und Judentum. Das Projekt wurde 2008 von den Künstlern angeregt. Bislang wurden ca. 60 Städte weltweit besucht und Intarsien verlegt. Am 11. September 2014 wird in Wedel eine Intarsie verlegt. Der Engel ist ein ca. 1,50 Meter umfassender Stahlring, in dem in den Innenseiten die drei Symbole „Kreuz“ (Christen), „Davidstern“ (Juden) und „Halbmond“ (Islam) eingepasst sind. Der Engel entsteht im inneren des Rings durch die drei Symbole. mehr ...

Ein weiteres Projekt ist der Kontakt zu den Puttener Bürgern in den Niederlanden. Jeweils am 2. Oktober fährt eine Delegation Wedeler Bürger nach Putten. Regelmäßig besuchen die Puttener auch Wedel. Man trifft sich dann unter anderem am Gedenkstein an der Rissenerstrasse. In Wedel gab es 1944 ein Außenlager des KZ-Neuengamme. Dort waren niederländische Bürger und andere Zwangsarbeiter interniert. Eine Gedenktafel verzeichnet 30 Zwangsarbeiter/innen, die durch „Vernichtung durch Arbeit“ ums Leben kamen. 16 Puttener Bürger konnten später als Opfer identifiziert werden. Von den übrigen Opfern wissen wir nur die Namen und die Staatsangehörigkeit. mehr ...

Mit großem Interesse verfolgt der Arbeitskreis den Prozess zum NSU (National-Sozialistischer Untergrund) in München. Dies betrifft ein zentrales Anliegen des Arbeitskreises. Vorträge mit Diskussionen sollen den Bürgern Wedels ermöglichen, sich über den NSU und den Prozess zu informieren. Zuletzt konnten wir Andreas Speit im Arbeitskreis begrüßen. Er stellte unter anderen sein Buch „Blut und Ehre“, welches er zusammen mit anderen Autoren schrieb, vor und berichtete über rechtsradikale Aktivitäten in der Bundesrepublik. Am 29. Oktober 2014 wird Valerie Wilms (Bundestagsabgeordnete) über den Stand der Diskussion im Deutsche Bundestag zum NSU berichten. 

Der Arbeitskreis sucht den Kontakt zu anderen Aktivitäten im Rathaus: zum Geschichtskreis von Frau Rannegger, als auch zum Beauftragten für Integrationsfragen (Herrn Rose), zum Stadtteilzentrum „mittendrin“, das sich ebenfalls um Integration kümmert, als auch zu Friedensaktivitäten in Wedel und auch zu den Parteien und Gewerkschaften. 

Mitarbeiter sind jederzeit willkommen. Kommen Sie einfach zu den Treffen am letzten Mittwoch im Monat um 19.30 Uhr.

Mit freundlicher Unterstützung von...