Alarm auf dem Anleger

Freiwillige Feuerwehr Wedel half, sieben Verletzte vom Windjammer "Mare Frisium" zu bergen

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Tragisches Ende einer romantischen Abend-Ausfahrt auf der Elbe: Nach einem Unfall musste der Traditionssegler "Mare Frisium" den Anleger Willkomm Höft anlaufen, um fünf Verletzte abbergen zu lassen. Die Freiwillige Feuerwehr Wedel unterstützte dabei die Notärzte und Sanitäter des Rettungsdienst mit speziellem Tragegerät, mit dem die Unfallopfer die steilen Niedergänge des Segel-Oldtimers heraufgebracht werden konnten.

Was war geschehen? Die "Mare Frisium" war auf einer Vergnügungsfahrt von Hamburg aus die Elbe hinab - der warme Frühsommerabend bot beste Bedingungen, es herrschte nahezu Windstille und glattes Wasser. Die Chartergäste freuten sich auf einen wunderschönen Abend an Bord mit Barbecue. Neben der "Mare Frisum" befand sich das Hartschalenboot "Nord-Event Sea Rocket, das mit sieben Personen besetzt war.

Der Schiffsführer (48) der "Nord-Event Sea Rocket" übernahm acht Personen vom niederländischen Traditionssegler "Mare Frisium". Im Anschluss fuhren sie mit sehr hoher Geschwindigkeit von Twielenfleth Reede elbaufwärts. Beim Erreichen des Fahrwassers zwischen Tonne 109 und 111 fuhren sie mit hoher Geschwindigkeit in die Heckwelle des seewärts fahrenden Containerschiffes "Ain Snan" (Länge 366 m, Breite 48 m, BRT: 141.077). Dabei hob das RIB-Boot aus dem Wasser ab und setzte anschließend wieder hart im Wellental auf. Danach klagten sieben Boots-Insassen über Schmerzen im Rückenbereich

Die "Mare Frisium" nahm nach dem Unglück die Verletzten auf und setzte Kurs auf Schulau, während der Fahrt wurde der Rettungsdienst alarmiert, der acht Fahrzeuge mit Sanitätern und Notärzten in Marsch setzte. Die Einsatzkräfte standen parat, als der Segler am Anleger vor dem Schulauer Fährhaus festmachte.

An Land übernahmen Rettungssanitäter die Erstversorgung der Verletzten. Zwei Frauen (49, 55) und ein Mann (35) mussten schwer verletzt im Krankenhaus aufgenommen werden. Zwei weitere Frauen (39, 55) konnten das Krankenhaus nach ambulanter Behandlung wieder verlassen. Zwei Männer (50, 53) werden sich vermutlich noch in ärztliche Behandlung begeben.

Einige der Verletzten befanden sich unter Deck, sodass sie mit normalen Rettungstragen nicht von Bord zu bekommen waren. Die Wedeler Wehr half mit speziell für widrige Verhältnisse konzipierte Rutsch-Tragen aus. (Stefan Flomm, Jörg Frenzel/kommunikateam, 22.5.2014)

 

Letzte Änderung: 17.12.2019

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