Großeinsatz in der Mühlenstraße

Feuerwehr Wedel und zwei Nachbarwehren bringen einen Dachstuhlbrand gemeinsam unter Kontrolle.

in Top-News, Freiwillige Feuerwehr

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Dachstuhlbrand: Ein Fall für die Drehleitern aus Wedel ...
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... und Pinneberg
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Auf der elektronischen Lagekarte wird deutlich, wie viele Fahrzeuge im Einsatz sind
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Das Technische Hilfswerk (THW) trifft zur Unterstützung ein
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Übergabe der Einsatzstelle an das THW

Der erste gemeinsame Dienstabend ohne Corona-Beschränkungen ist gerade zu Ende gegangen, als die Feuerwehr Wedel am späten Dienstagabend zu einem Einsatz in die Mühlenstraße gerufen wird. Mehrere Anrufer hatten über die Notrufnummer 112 eine Rauchentwicklung im Dachbereich eines dreigeschossigen Gebäudes gemeldet. Nach ersten Erkundungen ist schnell klar: Im Pultdach wütet ein offenes Feuer. Zwei Trupps unter schwerem Atemschutz öffnen daraufhin an mehreren Stellen das Dach, um mit der Brandbekämpfung zu beginnen, während ein Atemschutztrupp das Dachgeschoss erkundet, in dem sich eine Wohnung befindet. Die Bewohner hatten das Gebäude bereits eigenständig verlassen. Sie werden vom Rettungsdienst und einem Notarzt gesichtet, zwei von ihnen werden daraufhin für weitere Untersuchungen ins Krankenhaus gebracht.

Zwischenzeitlich erhält die Wedeler Drehleiter, die den Dachbereich und den Übergang zu den angrenzenden Gebäuden überwacht, von der Drehleiter der Freiwilligen Feuerwehr Pinneberg Unterstützung. Weil von einem längeren Einsatz unter Atemschutz auszugehen ist, hatte Wedels Einsatzleiter Thomas Grabau zusätzliche Atemschutzgeräteträger angefordert. Die ersten kommen gemeinsam mit der Drehleiter aus Pinneberg, weitere von der Feuerwehr aus Wedels Nachbargemeinde Holm. Schnell sind mehr als 140 Feuerwehrleute an der Einsatzstelle, zusätzlich drei Rettungswagen und ein Notarzteinsatzfahrzeug – in Summe 165 Einsatzkräfte.

Nach eineinhalb Stunden ist das Feuer, das im gesamten Dachbereich gewütet hat, endgültig unter Kontrolle. Um die Flammen zu löschen, müssen die Feuerwehrleute weite Teile des Daches öffnen. Ein Wedeler Feuerwehrkamerad und Dachdeckermeister begutachtet die Schäden und kommt zu dem Schluss, dass eine statische Beurteilung erforderlich ist. Gegen 1:15 Uhr entscheidet Einsatzleiter Grabau, einen Großteil der Rettungskräfte aus dem Einsatz zu entlassen. Nach einer weiteren Begutachtung der Holzkonstruktion wird ein Fachberater des THW aus Kiel an die Einsatzstelle gerufen. Dieser trifft am Mittwoch in den frühen Morgenstunden in Wedel ein – gemeinsam mit einer THW-Schnelleinsatzgruppe aus Pinneberg, die den einsturzgefährdeten Dachbereich fachgerecht abstützt.

Die Brandursache ist bislang nicht geklärt. Die Kriminalpolizei hat die Einsatzstelle gesichert und die Ermittlungen aufgenommen. (Holger Koschek/Feuerwehr Wedel/10.8.22; Fotos: Torben Fehrs, Holger Koschek)

Letzte Änderung: 10.08.2022

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