Kellerbrand mit starker Rauchausbreitung

60 Bewohnerinnen und Bewohner mussten evakuiert werden, verletzt wurde niemand.

in Top-News, Freiwillige Feuerwehr

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Blaulichtgewitter in der Heinestraße in Wedel
Die evakuierten Bewohnerinnen und Bewohner wurden vom Rettungsdienst gesichtet.
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Die evakuierten Bewohnerinnen und Bewohner wurden vom Rettungsdienst gesichtet.

Auf diese Art von "Osterfeuer" hätten die Bewohner:innen eines Hochhauses in der Heinestraße mit Sicherheit gerne verzichtet: Aus noch ungeklärter Ursache war am Ostermontag gegen 10:30 Uhr in einem Kellerverschlag ein Feuer ausgebrochen. Der giftige Brandrauch breitete sich schnell in die angrenzenden Kellerbereiche sowie in zwei Treppenhäuser aus. Deshalb entschied Einsatzleiter Thomas Grabau, zwei Hauseingänge des achtgeschossigen Hauses komplett evakuieren zu lassen. Die 60 Bewohnerinnen und Berwohner wurden vom Rettungsdienst und einer Notärztin vor Ort gesichtet. Glücklicherweise hatte sich niemand verletzt.

Da zu Beginn des Einsatzes vermutet wurde, dass sich in einer der betroffenen Wohnungen eine bewegungsunfähige Person befindet, war die Drehleiter der Freiwilligen Feuerwehr Pinneberg angefordert worden. Und weil von einer personalintensiven Brandbekämpfung unter schwerem Atemschutz ausgegangen werden musste, wurde die Freiwillige Feuerwehr Holm zur Unterstützung hinzugezogen.

Glücklicherweise konnten die Einsatzkräfte das Feuer recht schnell unter Kontrolle bringen. Mit Hilfe von Druckbelüftern wurde Luft in die Kellerräume und Treppenhäuser geblasen, um den Brandrauch durch Abluftöffnungen kontrolliert entweichen zu lassen.

Beeindruckt waren die Brandschützer von der Anteilnahme und Unterstützung der Nachbarschaft. Eine Kiste Mineralwasser, Knabbergebäck, Kekse und sogar Schoko-Osterhasen wurden vorbeigebracht, um den ehrenamtlichen Einsatzkräften die kräftezehrende und zeitaufwändige Arbeit ein wenig zu versüßen. Die Kameradinnen und Kameraden nahmen die Spenden mit Freude und Dankbarkeit an.

Als die Treppenhäuser wieder rauchfrei waren, durften die Bewohnerinnen und Bewohner in Begleitung von Polizei und Feuerwehr ihre Wohnungen aufsuchen. Zwei Wohnungen waren stark verqualmt und mussten von der Feuerwehr gezielt belüftet werden.

Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Die Ermittler hoffen auf Zeugen, um die Brandursache aufzuklären, und bitten um sachdienliche Hinweise unter 04101 2020.

Im Einsatz waren die Freiwilligen Feuerwehren aus Wedel, Holm und Pinneberg mit insgesamt rund 75 Einsatzkräften, die Rettungsdienst-Kooperation in Schleswig-Holstein (RKiSH) mit zwei Rettungswagen und einem Notarzteinsatzfahrzeug, die Polizei Wedel sowie Kräfte des Landeskriminalamts Schleswig-Holstein. (Holger Koschek/Feuerwehr Wedel/18.4.22)

Letzte Änderung: 19.04.2022

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