Irmgard Jasker, DIE LINKE

Vertritt die Fraktion DIE LINKE im Sozialausschuss

Foto von Irmgard Jasker
Irmgard Jasker Foto: Barbara Michel

Was kann man in der Kommunalpolitik bewirken?
Es ist vor Ort möglich, eigene Ideen einzubringen und auch für Veränderungen in Teilbereichen wie Kitas und Schulen zu sorgen. Kommunalpolitik sorgt für Verbesserungen in unserer Stadt, teils konkret für Betroffene, für Familien und Wohnungslose.

Worauf sind Sie stolz?
Ich setze mich für Verbesserungen in den Notunterkünften ein, besonders hinsichtlich einer Gebührenermäßigung für Selbstzahler. Stolz bin ich darauf, dass wir uns in (fast) jeder Sitzung im Sozialausschuss mit der Lage in den Unterkünften befassen. Ich bin auch Ansprechpartnerin und häufig in der ältesten Notunterkunft. Über den Arbeitskreis gegen Rechtsradikalismus und Ausländerfeindlichkeit sorge ich mit für eine gute Erinnerungskultur in unserer Stadt und damit verbunden für den Kontakt nach Putten/NL. Für Friedensarbeit setze ich mich seit Jahrzehnten ein.

Was hat man persönlich davon, sich politisch zu engagieren?
Es ist gut, aktiv zu werden statt sich über Ungerechtigkeiten und Probleme nur aufzuregen. Auf kommunaler Ebene ist direkter Einfluss Einzelner möglich. Anpacken statt Weggucken!

Ich kann nur interessierte Frauen ermutigen, sich in der Kommunalpolitik zu engagieren, weil es sehr bereichernd ist, man mit engagierten Menschen zu tun hat, seinen eigenen Horizont erweitert und etwas bewirken kann. Man muss auch nicht sofort einer Partei beitreten. Die Teilnahme an Sitzungen des Rates, der Ausschüsse oder auch an denen der Fraktionen ist als Einstieg zu empfehlen.

Warum ist es wichtig, dass mehr Frauen in der Politik aktiv werden?
Es ist wichtig, dass die Politik die gesellschaftliche Zusammensetzung abbildet. Weibliche Belange betreffen Männer nicht unbedingt. Frauen haben oft einen anderen Blick auf Probleme, besonders hinsichtlich der Familien.

Wie schaffen Sie es, Kommunalpolitik mit Familie und Beruf zu vereinbaren?
Wichtig sind Strukturen und Unterstützung durch das Umfeld, z.B. den Partner. Im Ruhestand habe ich es einfach. Für junge Frauen aber sind die Einrichtungen vor Ort wie Kitas und Schulkinderbetreuung eine wichtige Voraussetzung für ihre kommunalpolitische Arbeit. Daran arbeiten wir. Es gibt bereits Kinder-Betreuungsgelder für die Sitzungszeiten.

 

 

Mit freundlicher Unterstützung von...