Bahnhofstraße: Verkehrsversuch startet in zwei Phasen

• In der ersten Phase ab Juli 2023 können alle Fahrzeuge die Bahnhofstraße durchfahren.

• Gleichzeitig gilt eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 km/h

• 2. Phase startet im 2. Quartal 2024

• Weitere ergebnisoffene Gespräche sollen die Planungen für 2024 konkretisieren 

Der geplante Verkehrsversuch in der Bahnhofstraße soll helfen, die Wedeler Einkaufsstraße noch attraktiver machen. Um eine möglichst große Wirkung und Aussagekraft zu erreichen, wird der am 7. Juli startende Verkehrsversuch der Stadt Wedel in Zusammenarbeit mit Wedel Marketing in zwei ineinander übergehenden Phasen ablaufen. Zunächst wird die Bahnhofstraße zwischen der Straße Beim Hoophof und bei der Doppeleiche in eine Fahrradstraße umgewandelt. Das bedeutet, dass die Bahnhofstraße, nicht wie ursprünglich geplant gleich zum Start des Versuches für den privaten motorisierten Durchgangsverkehr gesperrt wird. Auch private Kraftfahrzeuge können den Bereich dann wie gewohnt passieren, allerdings gilt dann, wie von vielen Bürgerinnen und Bürgern gewünscht, Tempo 30.

Diese Regelung gilt dann über den ursprünglich geplanten Versuchszeitraum hinaus durchgängig bis ins 2. Quartal 2024. Dann greift die zweite Phase, die die ursprünglich geplante Sperrung der Bahnhofstraße für den privaten Durchgangsverkehr (ausgenommen: Bus, Anwohner, Lieferverkehr und Taxen) aufgreift. Die genaue Ausgestaltung wird in den kommenden Monaten ergebnisoffen mit den lokalen Akteuren diskutiert. Diese zweite Phase des Feldversuches ist dann für die Sommermonate 2024 geplant.

„Wir haben in den vergangenen Wochen viele wertvolle Gespräche mit Gewerbetreibenden, Kundinnen und Kunden und Kulturschaffenden geführt. In diesen Gesprächen haben wir zusätzliche Impulse und Hinweise erhalten, die uns helfen werden, die dann zweite Phase des Versuches noch erfolgreicher zu gestalten. Dafür wollen wir noch einmal in einen intensiveren Austausch mit den lokalen Kaufleuten und den Anwohnenden treten. Das braucht jedoch Zeit und die werden wir uns gemeinsam mit Wedel Marketing nehmen und das Konzept weiter verfeinern. Die erste Phase mit der Einrichtung einer Fahrradstraße wird schon jetzt, so nehmen wir das wahr, als grundsätzlich sinnvolle Lösung gesehen und kann schnell realisiert werden“, sagt Veit Krasnicki, Mobilitätsmanager der Stadt Wedel. Daniel Frigoni von Wedel Marketing ergänzt: „Die große und starke Resonanz auf den Verkehrsversuch – zu der natürlich auch kritische Stimmen gehören – hat uns sehr gefreut. Womit wir nicht gerechnet haben: Viele Kulturschaffende sprechen uns nun aktiv an, um den Versuch zu unterstützen. Um diese Ansätze aufzunehmen, wäre nun die Vorlaufzeit zu kurz. Deshalb erscheint uns eine Ausdehnung des Gesamtversuches sinnvoll.“

Um den Austausch zwischen Verwaltung, Wedel Marketing und den Geschäftstreibenden noch weiter zu intensivieren, ist für den 31. Mai 2023 von 19 bis 20.30 Uhr in der Kantine des Wedeler Rathauses eine Informationsveranstaltung geplant. Hierzu werden in den kommenden Tagen die Geschäftstreibenden aus der Bahnhofstraße direkt eingeladen.

Was bedeutet die Einrichtung der Bahnhofstraße als Fahrradstraße?

Die Bahnhofstraße wird ab dem 07. Juli 2023 zu einer Fahrradstraße mit dem Zusatzzeichen „Anlieger frei“. Dadurch können alle Personen mit einem Anliegen (bspw. als Anwohner, zum Einkauf oder für eine Anlieferung) die Bahnhofstraße weiterhin mit dem Pkw befahren. Kraftfahrzeuge werden nur durch ein Zusatzschild zugelassen und müssen sich dem Radverkehr anpassen. Gleichzeitig gilt eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 km/h und Radfahrende dürfen nebeneinander fahren.
 

Die Idee: Verkehrsversuch als Chance und Leitplanke

Der ab Juli startende Verkehrsversuch ist ein wichtiger Baustein auf dem Weg zur Umsetzung einer immer wieder von der Stadt Wedel angestrebten Neugestaltung der Bahnhofstraße. Der Versuch soll helfen, Ideen zu entwickeln, die passgenau in der Bahnhofstraße funktionieren. Er soll aber auch aufzeigen, was nicht funktioniert und ist daher absichtlich ergebnisoffen angelegt. Nach den vier Monaten sollen alle Erfahrungen in die weiteren Planungen einfließen. Eine kostspielige und zeitintensive Umgestaltung, die am Ende weder von den Wedelerinnen und Wedelern noch von den Gewerbetreibenden angenommen wird, soll so vermieden werden. Die zeitlich begrenzte Umsetzung als Verkehrsversuch gibt der Stadtplanung zudem die Möglichkeit, ganz direkt auch die Rückmeldungen der Bürgerinnen und Bürger aufzunehmen.

Jede und jeder ist wichtig: Alle können mitmachen

Ganz entscheidend für den Erfolg des Verkehrsversuches ist, dass möglichst viele Menschen aus Wedel und der Umgebung sich mit einbringen. „Machen Sie mit, verbringen Sie ab dem Juli Zeit in der Bahnhofstraße. Sagen Sie uns Ihre Meinung. Welche Ideen sind gut? Was funktioniert gar nicht? Jede Antwort, jede Erfahrung zählt und hilft uns, die neue Bahnhofstraße noch besser zu planen. So können alle zum Erfolg des Versuches beitragen“, ruft Veit Krasnicki deshalb die Wedelerinnen und Wedeler dazu auf, die Bahnhofstraße ab Juli mit offenen, kritischen und vielleicht sogar staunenden Augen neu zu erleben.

Schon jetzt steht der Mobilitätsmanager deshalb für die Anregungen, Hoffnungen, Sorgen und Ideen der Wedelerinnen und Wedeler als Ansprechpartner zur Verfügung. Unter der E-Mail-Adresse v.krasnicki(at)stadt.wedel.de oder unter der Telefonnummer 04103/ 707-379 ist Veit Krasnicki zu erreichen. Ab dem 17. Mai findet außerdem eine wöchentliche Online-Sprechstunde zum Thema Bahnhofstraße statt, die Einwahldaten entnehmen Sie bitte der Projektseite: https://www.wedel.de/rathaus-politik/stadtverwaltung/stadtentwicklung/mobilitaet/projekte.