Ismail Akgün kam aus der Türkei. Er studierte erfolgreich Chemie in Istanbul und 2012 reiste er nach Deutschland und blieb. "Ich bin aus beruflichen Gründen hier her gekommen und dann kam die Liebe dazu", stellte der heute als Marketing Manager bei einem Ölkonzern arbeitende Ingenieur lächelnd fest.
Heute lebt er glücklich mit seiner Frau Ulrike Weihofen und ihren gemeinsamen Kindern Lara und Mira in Wedel.
Bewegt folgte Ismail Akgün und seine Familie den Worten von Festredner Kreispräsident Burkhard E. Tiemann.
Er erinnerte in seinem Vortrag an den 9.November, den Menschen trennenden "Schicksalstag" der deutschen Geschichte und lobte die Neubürger dafür ihr Schicksal selbst in die Hand genommen zu haben und Teil einer demokratischen Gesellschaft werden zu wollen. Er appellierte an sie, sich mit ihrer Kultur in unserer Gesellschaft aktiv einzubringen, um eine bunte Vielfalt unter dem Dach des Grundgesetzes zu leben.
"Integration findet in den Kommunen statt und wir bekommen nach 1990 eine zweite Wiedervereinigung zwischen Eingewanderten und Altbürgern hin", erklärte der heute in Kummerfeld lebende Politiker, dessen Familie selbst einmal aus Königsberg nach Niedersachsen geflüchtet ist, optimistisch.
Die acht eingebürgerten Rolandstädter sind beispielhaft für die neue Vielfalt. Sie kamen ursprünglich aus der Türkei, Brasilien, Tunesien, der Dominikanischen Republik und Polen und leben zum großen Teil schon lange hier, sprechen fließend Deutsch und die Stadt an der Unterelbe ist jetzt ihre Heimat geworden.
Höhepunkt der Veranstaltung war dann die Urkundenübergabe, die sie sichtlich bewegt von Wedels erster stellvertretenden Stadtpräsidentin Aysen Ciker entgegen nahmen.
Zum Abschluss durften die Neubürger dann noch einmal aktiv werden. Die "Soul Boys" der Bismarckschule Elmshorn, die für die musikalische Begleitung am Abend sorgten, intonierten erfrischend rockig die Nationalhymne und die Eingebürgerten sangen stimmgewaltig mit. (wolf-Robert Danehl, kommunikateam, 15.11.2017)