Schleswig-Holsteins Innenministerin Dr. Sabine Sütterlin-Waack hat sich am Dienstag 5. April über die Situation der Geflüchteten im Kreis Pinneberg informiert. Gemeinsam mit Landrätin Elfi Heesch sowie den Fraktionsvorsitzenden des Kreistags besuchte sie die Notunterkunft in Wedel. Für die Stadt Wedel waren Stadtpräsident Michael Schernikau und Bürgermeister Niels Schmidt vor Ort. Schmidt, so Landrätin Heesch auf den Rundgang, habe mit seiner Vermittlung zwischen dem Investor und dem Kreis Pinneberg entscheidend zur schnellen Einrichtung der Notunterkunft beigetragen.
Der Kreis Pinneberg hat die Notunterkunft für Geflüchtete aus der Ukraine Mitte März im ehemaligen Krankenhaus Wedel eingerichtet. Den Anfangsbetrieb haben die ehrenamtlichen Einsatzkräfte des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) Kreisverband Pinneberg gestemmt. Diese berichteten beim Rundgang darüber, dass viele Arbeitgeber die Ehrenamtlichen durch großzügige Regelungen dabei unterstützt hätten, mehr Zeit für die Arbeit in der Notunterkunft aufbringen zu können. Aktuell geht der Betrieb in die Trägerschaft der Hauptamtlichen vom DRK-Kreisverbands Pinneberg über. Es unterstützen ehrenamtliche Kräfte der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft DLRG Kreisverband Pinneberg.
Die Stadt Wedel hat unter diesem Link Informationen für Geflüchtete und Helfende zusammengestellt.
Notunterkunft für Geflüchtete aus der Ukraine im Kreis Pinneberg
Zahlen, Daten, Fakten (Quelle: Kreis Pinneberg):
- eingerichtet im ehemaligen Krankenhaus Wedel im Auftrag des Kreises Pinneberg
- in Betrieb seit Mitte März 2022: Anfangsbetrieb durch die ehrenamtlichen Einsatzkräfte des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) Kreisverband Pinneberg (rund 110 Ehrenamtliche); aktuell Übergang vom ehrenamtlichen Betrieb in die Trägerschaft des DRK-Kreisvebands Pinneberg (hauptamtichen Kräfte); im Übergang ehrenamtliche Unterstützung von der Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft DLRG Kreisverband Pinneberg (täglich 8 Einsatzkräfte)
- Funktion der Notunterkunft: Der Aufenthalt in der Notunterkunft ist nur vorübergehend und für die ersten Tage nach der Ankunft im Kreis Pinneberg gedacht. Die längerfristige Unterbringung erfolgt in den Kommunen.
- Kapazität: 369 Betten, 96 Zimmer für 1 bis 8 Personen; die meisten sind 4er-Zimmer
- aktuell belegt mit: 270 Personen
- untergebrachte Personen seit Beginn: 416 Personen, rund zwei Drittel weiblich; rund ein Drittel minderjährig
- durchschnittliche Verweildauer: 3 bis 7 Tage Angebote vor Ort: Kinderspielecke, Kleiderkammer (DRK Wedel), tägliche äztliche Sprechstunde
- registrierte Geflüchtete im Kreis Pinneberg: 2.200
- Menschen, die zeitweise privat untergebracht waren oder sind: annähernd 2.000
- Zahl der Schülerinnen und Schüler aus der Ukraine im Kreis Pinneberg: 185 (Stand: 1.4.)