Kellerraum sorgt für Sperrung bei Graf-Luckner-Haus

Das offenbar vergessene Bauwerk war bei Weg-Sanierung entdeckt worden.

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Auf der Suche nach dem Grund für eine Wegabsackung am Graf-Luckner-Haus, waren Mitarbeitende des Wedeler Bauhofes auf einen verlassenen Kellerraum gestoßen. Foto: Stadt Wedel
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Auf der Suche nach dem Grund für eine Wegabsackung am Graf-Luckner-Haus, waren Mitarbeitende des Wedeler Bauhofes auf einen verlassenen Kellerraum gestoßen. Foto: Stadt Wedel
Die Bausubstanz des entdeckten Kellerraumes ist nach ersten Einschätzungen stabil. Foto: Stadt Wedel
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Die Bausubstanz des entdeckten Kellerraumes ist nach ersten Einschätzungen stabil. Foto: Stadt Wedel
Auch eine nach ersten Einschätzungen moderne Versorgungsleitung zieht sich durch den Kellerraum. Foto: Stadt Wedel
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Auch eine nach ersten Einschätzungen moderne Versorgungsleitung zieht sich durch den Kellerraum. Foto: Stadt Wedel
An einer Kellerwandwand ist eine weitere Öffnung nach draußen zu erkennen. Foto: Stadt Wedel
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An einer Kellerwandwand ist eine weitere Öffnung nach draußen zu erkennen. Foto: Stadt Wedel
Da nach ersten Einschätzungen die Rückwand des Raumes fehlt, könnte der Keller direkt in den Elbhang gebaut worden sein. Foto: Stadt Wedel
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Da nach ersten Einschätzungen die Rückwand des Raumes fehlt, könnte der Keller direkt in den Elbhang gebaut worden sein. Foto: Stadt Wedel
Der Verbindungsweg und Teile des Spielplatzes müssen noch bis mindestens Ende Februar gesperrt bleiben. Luftbild: Stadt Wedel
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Der Verbindungsweg und Teile des Spielplatzes müssen noch bis mindestens Ende Februar gesperrt bleiben. Luftbild: Stadt Wedel

Ein vergessener Kellerraum am Elbhochufer beim Graf-Luckner-Haus macht eine Sperrung des Verbindungsweges zwischen Stettinstraße und Königsbergstraße und Teilen des Spielplatzes notwendig. Der lange Jahre von Erdreich bedeckte Keller war von Mitarbeitenden des Bauhofes der Stadt Wedel entdeckt worden, als sie einer kleinen Absackung des Verbindungsweges auf den Grund gehen wollten. Dabei stießen sie zunächst auf eine massive Betonplatte, die sich als Decke eines Kellerraumes herausstellte. Nach weiteren Grabungen kam ein Eingang zu Tage. Da in diesem keine Tür mehr vorhanden war, war hier über die Jahre immer mehr Erdreich in den Kellerraum gerutscht und hatte schließlich für die Absackung gesorgt. Die Stadt Wedel geht davon aus, dass die Sperrung nicht vor Ende Februar aufgehoben werden kann. Passanten müssen in dieser Zeit über die Johann-Dietrich-Möller-Straße ausweichen. Aus Sicherheitsgründen sind die Zugangslöcher zum Kellerraum inzwischen wieder mit Erdreich verschlossen worden.

Nach aktuellem Stand besteht und bestand aufgrund der massiven Bauweise mit Stahlträgern und Betondecke keine Einsturzgefahr. Wahrscheinlich, weil durch die überirdische Nutzung des Bereiches als Spazierweg und zum Teil als Spielplatz keine nennenswerte Last auf dem Erdreich lag, war das Durchsacken sehr langsam fortgeschritten. Dennoch soll der Raum nun von einer Spezialfirma mit so genanntem Fließsand aufgefüllt werden. Dazu werden in der kommenden Woche Vorbereitungsgespräche geführt. Das Auffüllen wird voraussichtlich Ende Februar erfolgen. Dafür muss voraussichtlich ein größeres Loch und ein kleineres Entlüftungsloch in der Kellerdecke hergestellt werden, bevor durchfeuchteter feiner Fließsand eingefüllt werden kann. So soll das Bauwerk sicher und stabil gehalten werden.

Wie alt der Kellerraum ist, und welchen Zweck er ursprünglich hatte, ist derzeit noch nicht zu sagen. Da das Graf-Luckner-Haus als dominierendes Bauwerk in diesem Bereich in unmittelbarer Nähe um 1970 gebaut wurde, dürfte der Keller seit mehr als einem halben Jahrhundert vergessen im Boden geruht haben. Da durch das Gewölbe allerdings auch mindestens eine modernere von einem Kunststoffrohr umhüllte Leitung verläuft wird derzeit geprüft, ob es sich um eine aktive Leitung handelt und von welchem Versorger diese betrieben wird. Auch auf diesem Weg erhofft sich die Stadt Wedel weiteren Aufschluss darüber, ob es sich um einen einzelnen Raum handelt oder ob sich das Bauwerk noch weiter erstreckt.

Letzte Änderung: 13.02.2022

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