Schulkinderbetreuung an der Bekstraße startet mit Hindernissen

73 Kinder werden in diesem Schuljahr zusätzlich betreut.

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Die Schulkinderbetreuung der Stadt Wedel (Symbolbild) hat an der Bekstraße vier neue Gruppen eröffnet um dem gewachsenen Bedarf zu entsprechen. Symbolbild: Stadt Wedel/Kamin
Die Schulkinderbetreuung der Stadt Wedel (Symbolbild) hat an der Bekstraße vier neue Gruppen eröffnet um dem gewachsenen Bedarf zu entsprechen. Symbolbild: Stadt Wedel/Kamin

Die räumlichen Kapazitäten der Stadt Wedel für den Schulbetrieb und die Betreuung von Schulkindern wachsen mit großer Geschwindigkeit. Die Stadt Wedel saniert und erweitert derzeit mit Hochdruck an fast allen Schulstandorten die schulische Infrastruktur der Rolandstadt. So werden derzeit neue Schultrakte an der Gebrüder-Humboldt-Schule und am Johann-Rist-Gymnasium gebaut. Ein Neubau an der Albert-Schweitzer-Schule und eine Machbarkeitsstudie zur baulichen Erweiterung der Moorwegschule stehen unmittelbar bevor. Der Umbau von zwei Fachräumen zu notwendigen Klassenräumen an der Altstadtschule ist gerade abgeschlossen worden.

Eine weitere Herausforderung stellt derzeit die Erweiterungen der Raumkapazitäten für die Schulkinderbetreuung (SKB) an der Bekstraße dar. Durch den erneut massiven Anstieg der Anmeldezahlen für die städtische Schulkinderbetreuung von 422 auf 495 mussten in kürzester Zeit insgesamt vier neue Gruppen aufgebaut werden.

Die gute Nachricht: Trotz des Fachkräftemangels ist es der Stadt Wedel gelungen, ausreichend pädagogisches Fachpersonal für die vier neuen Gruppen – insgesamt 8 Fachkräfte – zu gewinnen. Lediglich zwei Springerstellen sind derzeit noch nicht besetzt (Bewerbungen können an www.wedel.de/karriere gerichtet werden). Die Betreuung konnte starten und findet zuverlässig statt – inklusive der Versorgung der Jungen und Mädchen mit einem warmen Mittagessen.

Allerdings konnten bisher noch nicht alle Betreuungsräume in dem ehemaligen TSV-Vereinsheim, das die Stadt übernommen hatte, abschließend fertiggestellt werden. Zwei der vier Betreuungsräume müssen noch hergerichtet werden, sodass die beiden betroffenen Gruppen derzeit noch provisorisch in anderen Räumen untergekommen sind. Grund für die Verzögerungen waren notwendige Abstimmungen beim Brandschutz, um die Sicherheit von Schulkindern und Betreuenden zu gewährleisten.

Zudem wurde in den Sommerferien festgestellt, dass die Lüftungsanlage der für die Einnahme des Mittagessens vorgesehenen Räume vor der ehemaligen Kegelbahn komplett erneuert werden muss – eine Maßnahme die die Stadt voraussichtlich 30.000 Euro kosten wird. Dieses Geld ist aber bereits in den aktuellen Haushalt der Stadt Wedel eingestellt, wo insgesamt 250.000 Euro für bauliche Maßnahmen für die Schulkinderbetreuung bereitstehen. Das Essen wird derzeit im Tanzsaal eingenommen was zusätzliche Improvisation des hoch motivierten neu zusammengestellten Teams erfordert.

Der Stadt Wedel ist bewusst, dass der aktuelle bauliche Zustand nicht optimal ist und dass hier schnelle Maßnahmen erforderlich sind, um die selbst gewünschten Standards der Schulkinderbetreuung zu erfüllen. Deshalb soll schnell mit dem Austausch der Lüftungsanlage begonnen werden. Darüber hinaus soll auch eine bauliche Trennung der verschiedenen Nutzungsbereiche im ehemaligen TSV-Vereinsheim für eine weitere Verbesserung der Betreuungssituation sorgen. Zusätzlich soll durch eine noch engere Kooperation mit dem gegenüberliegenden Kinder- und Jugendzentrum (KiJuZ) die pädagogischen Möglichkeiten des Areals erweitert werden. Der Standort Bekstraße soll auch deshalb ertüchtigt werden, weil bei vermutet anhaltend hohen Zuspruch für die Schulkinderbetreuung das ehemalige TSV-Vereinsheim auch in den kommenden Jahren als Standort der Schulkinderbetreuung notwendig sein dürfte.

Die Stadt Wedel kann den Unmut von Eltern und Kindern aufgrund der aktuell noch nicht optimalen Situation am Standort Bekstraße sehr gut nachvollziehen. Sie bittet alle Betroffenen um Verständnis und bedankt sich beim Betreuungspersonal vor Ort, das derzeit durch hohen persönlichen Einsatz die Mängel der derzeitigen Übergangsphase so gut es geht ausgleicht. Auch haben erste, oft sehr konstruktive Eingaben von Eltern die Stadt erreicht. Diese nimmt die Stadt Wedel als sehr hilfreich und als wertvolle Unterstützung für das oberste Ziel auf: organisatorisch und baulich eine rasche Verbesserung der Situation und damit insgesamt eine deutliche Verbesserung des Betreuungsangebotes insgesamt zu erzielen.  

Trotz der aktuellen Übergangsprobleme beim Standort Bekstraße ist die Schulkinderbetreuung der Stadt Wedel insgesamt eine Erfolgsgeschichte, was die hohen Anmeldezahlen belegen. Aktuell werden jedes Jahr etwa 70 Prozent der Erstklässlerinnen und Erstklässler gleich mit für die Schulkinderbetreuung angemeldet. Waren es im Schuljahr 2012/2013 noch 210 angemeldete Kinder ist die Zahl in diesem Jahr auf 495 angewachsen. Allein in diesem Jahr stiegen die Anmeldezahlen um 73 Kinder – bei entsprechendem Personal und Raumbedarf für die auf diese Weise erforderlichen vier neuen Gruppen.

Durch den Umstand, dass allen Eltern, die für ihr Kind eine Betreuung in diesem Schuljahr gewünscht haben, auch ein entsprechender Platz bereitgestellt werden konnte und niemand abgewiesen werden musste, erfüllt die Stadt Wedel de facto schon heute den Rechtsanspruch für Ganztagsbetreuung in der Grundschule, den die Bundesregierung Eltern erst ab 2026 schrittweise zugesteht.   

 

Hintergrund Schulkinderbetreuung der Stadt Wedel

1992 beschloss der Rat der Stadt Wedel mit der Einrichtung der ersten Schulkinderbetreuungsgruppe an der Albert-Schweitzer-Schule Wedel eine städtische Betreuung für Schulkinder nach Schulschluss anzubieten. Dieses Angebot ist seitdem immer weiter ausgebaut und auch auf die Altstadtschule und die Moorwegschule erweitert worden. Nach der Einführung des gebundenen Ganztags an der Albert-Schweitzer-Schule (abgeschlossen 2013), die ein ähnliches integriertes Betreuungsangebot bietet, wird die Schulkinderbetreuung nur noch an der Altstadtschule und an der Moorwegschule angeboten. Derzeit werden dort 495 Kinder von mehr als 50 Fachkräften nach Schulschluss betreut. Von den Eltern wird für die Betreuung eine Gebühr erhoben.

Alle Informationen zur Schulkinderbetreuung gibt es unter diesem Link

Letzte Änderung: 31.08.2022

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