Wedeler Kinder treten auf Konferenz für ihre Rechte ein

Die Schülerinnen und Schüler hatten viele Fragen und Ideen mitgebracht.

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Merlin Tschamper (links) und Jonas Petersen (2. v.l.) vom Wedeler Kinderparlament WKP hatten die Konferenz im Ratssaal eröffnet. Foto: Stadt Wedel/Kamin
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Merlin Tschamper (links) und Jonas Petersen (2. v.l.) vom Wedeler Kinderparlament WKP hatten die Konferenz im Ratssaal eröffnet. Foto: Stadt Wedel/Kamin
Bürgermeister Gernot Kaser stellte sich den Fragen der Schülerinnen und Schüler. Foto: Stadt Wedel/Kamin
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Bürgermeister Gernot Kaser stellte sich den Fragen der Schülerinnen und Schüler. Foto: Stadt Wedel/Kamin
Imke Dreessen von der Stadtjugendpflege Wedel moderierte die Diskussionsrunde über das Thema Kinderrechte. Foto: Stadt Wedel/Kamin
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Imke Dreessen von der Stadtjugendpflege Wedel moderierte die Diskussionsrunde über das Thema Kinderrechte. Foto: Stadt Wedel/Kamin
Die Schülerinnen und Schüler hatten viele Fragen und gute Ideen mitgebracht. Foto: Stadt Wedel/Kamin
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Die Schülerinnen und Schüler hatten viele Fragen und gute Ideen mitgebracht. Foto: Stadt Wedel/Kamin
Auch der Jugendbeirat der Stadt Wedel und das Team des Kinder- und Jugendzentrums KiJuZ unterstützten das Wedeler Kinderparlament bei der Kinderkonferenz. Foto: Stadt Wedel/Kamin
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Auch der Jugendbeirat der Stadt Wedel und das Team des Kinder- und Jugendzentrums KiJuZ unterstützten das Wedeler Kinderparlament bei der Kinderkonferenz. Foto: Stadt Wedel/Kamin
Eine kleine Ausstellung im Ratssaal zeigte Meilensteine aus zehn Jahren Arbeit des Wedeler Kinderparlamentes. Foto: Stadt Wedel/Kamin
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Eine kleine Ausstellung im Ratssaal zeigte Meilensteine aus zehn Jahren Arbeit des Wedeler Kinderparlamentes. Foto: Stadt Wedel/Kamin

Die Stadt Wedel unterstützt Kinder und Jugendliche auf vielfältige Weise. Zum Beispiel schafft Wedel Möglichkeiten, dass Kinder und Jugendliche sich direkt und wirksam in aktuelle Diskussionen und Entwicklungen einbringen und so ihre Kinderrechte aktiv wahrnehmen können. Neben dem Wedeler Kinder Parlament (WKP) und dem Jugendbeirat bilden Kinderkonferenzen eine spannende Möglichkeit erste Erfahrungen und ein erstes Selbstbewusstsein beim Mitgestalten der Rolandstadt zu sammeln. Am 19. November fand die 1. Wedeler Kinderkonferenz auf Einladung des Wedeler Kinderparlamentes (WKP) statt. Die Ergebnisse wurden anschließend ausgewertet und liegen nun vor. Um die Wichtigkeit des Engagements der Kinder zu unterstreichen, nahm sich der Wedeler Bürgermeister Gernot Kaser Zeit, um den Jungen und Mädchen der Wedeler Klassenstufen drei und vier Rede und Antwort zu stehen.

Das Wedeler Kinderparlament hatte zusammen mit dem Jugendbeirat und unterstützt von Imke Dreessen von der Wedeler Stadtjugendpflege und dem Team des Kinder- und Jugendzentrums KiJuZ die Konferenz ausgerichtet. Das WKP wurde 2012 gegründet und in diesem Jahr zehn Jahre alt, aus diesem Anlass wurde die Kinderkonferenz geplant.

Der folgende Bericht schildert den Ablauf des Vormittags im Wedeler Rathaus und stellt heraus, was den Kindern wichtig ist, damit Wedel auch für sie lebenswert ist.

 

Bericht der Wedeler Kinderkonferenz vom 19. November 2022

Die Kinder kamen pünktlich um 9.00 Uhr ins Rathaus und suchten nach Anmeldung ihre Plätze im Ratssaal, auf denen schon Namensschilder auf sie warteten. Die Klassensprecherinnen und Klassensprecher der 3. Und 4. Klassen nahmen ihre Aufgabe sehr ernst, Themen aus ihren Klassen mit zur Kinderkonferenz zu bringen. Wenn sie selbst nicht konnten, schickten sie ihre Vertretung.

Unterstützt wurde das Kinderparlament durch den Jugendbeirat und durch Mitarbeiterinnen des Kinder- und Jugendzentrums. 32 Kinder saßen auf den Plätzen der Politikerinnen und einige interessierte Politiker*innen saßen auf der Besucherbank.

Nach der Begrüßung durch Merlin vom Kinderparlament und durch den Bürgermeister Herrn Kaser konnten die Kinder Fragen an den Bürgermeister stellen, die dieser offen und ehrlich beantwortete und dabei zugab, dass er nicht von Anfang an vorhatte, Bürgermeister zu werden, sondern zunächst Medizin studierte und sich selbstständig machte.

Im Anschluss an die Fragestunde mit dem Bürgermeister gab es noch eine interaktive Fragerunde zu den Kinderrechten. Da am 20.11. der internationale Tag der Kinderrechte ist, war dies den Mitgliedern des WKP besonders wichtig. Dabei zeigte sich, dass die Kinder ihre Rechte schon ziemlich gut kennen, z.B. auch das Recht auf eine „gute gesundheitliche Versorgung“ oder auf „Privatsphäre“.

Nach einer Umbau- und Snackpause trafen sich im Wechsel immer acht Kinder an vier Thementischen, um über die Spielplätze in Wedel, über die Freizeitangebote, über, die Fuß- und Radwege und über die Sauberkeit bzw. den Müll zu sprechen. Die Jugendlichen leiteten die Thementische und sammelten folgende Themen der Kinder:

Bei den Spielplätzen wünschen sich die Kinder mehr kreative Spielangebote, Themenspielplätze oder auch spannendere, längere Rutschen und Klettergerüste. Insgesamt sollte es mehr Interessantes für größere Kinder geben. So fänden sie es toll, wenn es z.B. mehr Tarzanschwinger gäbe, wie auf dem Spielplatz Meisenweg. Außerdem wünschen sie sich einen Spielplatz für Hunde.

Bei Freizeitangeboten steht ein Indoor-Spielplatz, der idealerweise auch eine Kletterwand haben sollte z.B. zum Bouldern ganz oben auf der Liste. Ein Kino ist nach wie vor ein großer Wunsch der Kinder. Schön wäre auch, wenn die Badebucht ein Kinderticket nur für den Außenbereich des Schwimmbades einführen würde. Draußen wäre eine Rutsche auch super! Der Skatepark müsste ausgebaut und erneuert werden und es fehlt eine spannende Strecke für BMX-Räder und normale Fahrräder mit Rampen u.ä.. Eine Kinderdisco ist nach Corona wieder ganz oben auf der Wunschliste. Diese hat das Kinderparlament im Kinder- und Jugendzentrum früher öfter angeboten.

Zum Thema Müll, das die Kinder sehr bewegt, gab es einige wichtige Vorschläge z.B. mehr auf Müllsammeltage oder Aktionen aufmerksam zu machen und Mülleimer öfter mit Deckeln zu versehen u.a. wegen der Wespen. Ärgerlich ist auch, dass viele Mülleimer unten aufgeknackt werden und dann der Müll da drunter liegt, was für das Öko-System besonders blöd ist. Einige Mülleimer hängen auch für Kinder zu hoch. Die Kinder stört sehr, dass die Schulhöfe, die nicht besonders abgeschlossen oder eingezäunt sind, von anderen nachmittags oder abends vermüllt werden. Die schulischen Müllsammler, bedauern sie, kommen manchmal nicht gegen den vielen Müll an. Viele Kinder wären gern bereit, bei Müll-Sammelaktionen mitzumachen. Insgesamt müssten mehr Mülleimer aufgestellt werden und/oder sie müssten größer sein.

Das Thema Rad-/Fußwege und damit auch Schulwege war ebenso ein wichtiges Thema für die Kinder wo diese sich als richtige Fachleute entpuppten, da zum Teil genaue Straßenbereiche genannt wurden, bei denen Verbesserungen nötig wären. Um hier nur einiges zu nennen: Die Gehwege sind teilweise zu dünn (schmal), es gibt zu wenig Fahrradwege und teilweise zu wenig Beleuchtung (z.B. am Ende Quälkampsweg fehlt eine Leuchte). Manche Wege sind kaputt (z.B. bei NETTO), schlecht oder nicht zu erkennen (z.B. der Fahrradweg Lülanden oder der Sandweg an der Moorwegschule). Mehr sichere Straßenquerungen z.B. am Fasanenweg wären wünschenswert. Teilweise stehen Mülleimer und Mülltonnen auf Fahrradwegen oder Baumwurzeln reißen Wege auf. An der Pulverstraße ist es schwer, sich mit den Fußgängern den Gehweg zu teilen, weil für alle zu wenig Platz ist. Breitere Radwege wären dort wichtig.

Fazit: die Kinder sind in ganz Wedel als gute Beobachter unterwegs und können viel zum Gemeinwesen beitragen!

 

Letzte Änderung: 08.12.2022

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