Freuen sich über den Start des Klimaschutzmanagements: Die Stellvertretende Vorsitzende des Klimaschutzfonds Sabine Tarasiewecz, Klimaschutzmanagerin Stadt Wedel Simone Zippel, Bürgermeister Niels Schmidt (v.l.n.r.). (Foto: Stadt Wedel/Stefanie Volkmann)
Global denken und lokal handeln! Nach dieser Devise möchte Simone Zippel, die neue Klimaschutzmanagerin der Stadt Wedel, ihre Arbeit gestalten. Der kürzlich erschienene Klima-Report für das Land Schleswig-Holstein, der einen weiteren Anstieg der Meeresspiegel und der Temperatur prognostiziert, unterstreicht die Bedeutung, den Herausforderungen des Klimawandels auch auf lokaler Ebene zu begegnen.
"Klimaschutz wird nicht um willens des Klimas betrieben, sondern damit Menschen heute und in Zukunft eine möglichst hohe Lebensqualität genießen können. Wir rauben jedoch vielen die Lebensgrundlage, insbesondere in den Küstenregionen, wenn wir nicht lernen, mit den vorhandenen Ressourcen achtsam umzugehen", argumentiert die Klimaschutzmanagerin.
Im Rahmen ihres Masterstudiums Raumentwicklung und Naturressourcenmanagement an der Technischen Universität Dresden setzte sich Simone Zippel intensiv mit der klimafreundlichen Stadtentwicklung auseinander. Zudem engagierte sie sich bei der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) in Peking, wo sie politische Entscheidungsträger in China zum Thema CO2-arme Stadtentwicklung beriet. "In Peking habe ich die Konsequenzen einer fahrlässigen Klimapolitik am eigenen Leib erfahren müssen. An manchen Tagen war der Smog so stark, dass ich nur mit Atemschutzmaske aus der Haustür treten konnte", berichtet die Klimaschutzmanagerin. Umso mehr freue sie sich über das bestehende Engagement der Wedeler in diesem Bereich.
Im Jahr 2014 erarbeiteten die Politik, Vereine, Verbände, Bürger und die Stadt ein Klimaschutzkonzept, dessen Umsetzung durch Simone Zippel aktiv begleitet wird. Die Klimaschutzmanagerin fungiert als zentrale Ansprechpartnerin und Koordinierungsstelle für Initiativen. Zudem legt sie ein besonderes Augenmerk auf die Bereiche "Wirtschaft", "Mobilitätswende" sowie "Gebäude und Energie", welche von den Wedeler Bürgern als wesentliche Handlungsfelder identifiziert wurden. Bildungsangebote und Öffentlichkeitsarbeit spielen darüber hinaus eine herausgehobene Rolle, damit sich der Klimaschutzgedanke fest in das Bewusstsein von Jung und Alt verankert.
Die Teilzeitstelle wird im Rahmen der nationalen Klimaschutzinitiative zu 65 Prozent vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit zunächst für drei Jahre gefördert. Hierbei ist der Einsatz des Klimaschutzfonds Wedel e.V. besonders hervorzuheben, der die Klimaschutzmaßnahmen finanziell unterstützt. Ebenso wie die vielen Spenden von Einwohnern und Firmen aus Wedel, die den Klimaschutz unterstützen.
(Text: Stadt Wedel/Stefanie Volkmann/Simone Zippel/27. März 2017)