Flugfeld-Sicherheit made in Wedel

JFT Airport Systems liefert Landebahn-Befeuerungen in alle Welt

zwei Männer und Blitzlampen
Sie bringen Licht und damit Sicherheit an die Landebahnen: Niclas Jakusch (links) und Ingo Frohnert von der Wedeler JFT Airport Systems GmbH. Foto: Frenzel

Es ist immer wieder erstaunlich, was nur zwei Personen bewegen können, wenn Talent, Ausbildung und Motivation zusammenkommen. So ist es bei Ingo Frohnert und Niclas Jakusch, beide Geschäftsführer der Wedeler JFT Airport Systems GmbH. Die beiden - Elektroingenieur Frohnert und Industrieelektroniker Jakusch - bauen Befeuerungssysteme für Flughafen-Landebahnen. Sie haben ihre Wurzeln im Unternehmen Honeywell, das wiederum diese Sparte aus den Trümmern der Dasa übernahm, die aus dem einst riesigen AEG-Standort Wedel gebildet worden war. Ingo Frohnert und Niclas Jakusch gingen nicht mit, als Honeywell Wedel verließ - sondern machten sich mit ihrem Know-how selbstständig.

In Sachen "Anflugblitze" sind die beiden Ingenieure nicht zu schlagen. Zunächst fertigten sie Halogen-Blitzanlagen, entwickelten maßgeschneiderte Lösungen für die unterschiedlichsten Flughäfen der Welt - von Hamburg über Berlin bis Dubai und Taiwan. Das ist eine kniffelige Angelegenheit, weil nicht nur eine strenge Staatsnorm eingehalten werden muss, sondern gleich mehrere internationale Vorschriften, die oft nicht leicht übereinander zu bringen sind. Blitzdauer in Millisekunden und Helligkeit müssen fein aufeinander abgestimmt werden - und dann muss das Ganze noch zuverlässig funktionieren. Weder Kälte, Nässe noch Salz dürfen dazu führen, dass auch nur eine der jeweils 32 Einheiten der Blitzlicht-Ketten an jeder Landebahnseite ausfällt.

Diese Technologie beherrschen die beiden souverän. Doch Stillstand ist Rückschritt, Deshalb konzipierten sie solche Blitz-Module nun in LED-Technik. Das ist nicht trivial, schließlich geht es um Sicherheit. Besondere LEDs müssen gefunden und getestet werden, ob sie auch die 20.000 Candela Helligkeit liefern, die vorgeschrieben sind. Das ist die 20.000-fache Lichtintensität einer Kerze auf ganz kleinem Raum. Außerdem ist eine Steuerungselektronik notwendig, die Blitze in der genau richtigen Zeit am richtigen LED-Modul im perfekten Wechsel initiiert. 

Aber das ist geschafft. Das Muster hat ein TÜV-Zertifikat, die beiden Wedeler sind ihren Wettbewerbern in den großen Konzernen voraus. Die Vorteile ihrer neuen Geräte: Im Vergleich zur alten Technik wird jede Menge Strom gespart, die neuen Module benötigen weniger Wartung und falls das doch mal sein sollte, muss kein ausgebildeter Elektriker ans Werk, sondern die Ströme sind so gering, dass ein geschulter Monteur die anfallenden Arbeiten ausführen kann.

Ganz ohne Konzern arbeiten Ingo Frohnert und Niclas Jakusch aber dann doch nicht. Eines der Großunternehmen übernimmt den Vertrieb ihrer Produkte - damit die beiden mehr Zeit fürs Tüfteln und Testen haben. (Jörg Frenzel/kommunikateam GmbH

 

Letzte Änderung: 31.01.2023

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