Kinderfalle Gartenteich

Wedeler DLRG rät zur Vorsicht: Eltern unterschätzen oft die Gefahren für die Kleinsten

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Trügerische Idylle: Kinder sollten rasch schwimmen lernen und auf die Gefahren von Gewässern aufmerksam gemacht werden - Gartenteiche sind eine wunderschände Sache - bergen aber auch Risiken.
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DLRG-Vorsitzender Jochen Möller weist auf die Bedeutung von Schwimmkursen hin.

Im vergangenen Jahr sind in deutschen Gartenteichen, Privatpools, Planschbecken oder Bächen 16 Menschen ums Leben gekommen, darunter waren vier Kinder im Vorschulalter. Diese Zahlen hat die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) jetzt bekannt gegeben.

Nach Angaben der Lebensretter sind Unachtsamkeit und Sorglosigkeit der Eltern die häufigste Unfallursache. „Vielen jungen Familien mit kleinen Kindern ist die drohende Gefahr offenbar nicht bewusst. Selbst ein kleiner Teich mit geringer Wassertiefe kann zur tödlichen Bedrohung werden“, sagt Jochen Möller, Vorsitzender der DLRG Wedel.

Da Wasser gerade kleine Kinder magisch anzieht, raten die Sicherheitsexperten der weltweit größten Wasserrettungsorganisationallen Eltern, ihre Sprösslinge beim Spielen im Garten nicht aus den Augen zu lassen und sie frühzeitig über Gefahren, die im und am Wasserlauern, aufzuklären. „Das Motto ‚Augen auf im Straßenverkehr’ ist analog für das heimische Wasserumfeld die beste Unfallprophylaxe“, so Möller weiter.

In speziellen Wassergewöhnungskursen der DLRG können die Kleinsten in spielerischer Form schon frühzeitig wichtige Bewegungen und lebensrettende Verhaltensweisen im Wasser erlernen, noch bevor sie richtig Schwimmen lernen.

Die DLRG bietet auch in Wedel Schwimmkurse für Kleinkinder an, die von erfahrenen Ausbildern geleitet werden. Als sichere Schwimmer gelten erst diejenigen, die erfolgreich die Prüfung zum Jugendschwimmabzeichen Bronze (Freischwimmer) abgelegt haben.

 Eltern mit kleinen Kindern sollten bereits bei der Planung eines Gartenteichs geeignete Sicherheitsvorkehrungen treffen oder nachrüstenlassen. Wie die Ertrinkungsfälle des vergangenen Jahres zeigen, sind auch der Teich in Nachbars Garten oder der kleine Bach hinter demGrundstück, selbst das kleine Planschbecken auf der Terrasse weitere Gefahrenquellen. Tore und Übergänge sollten deshalb so gesichert sein,dass sie von Kindern nicht geöffnet oder überklettert werden können. (DLRG Wedel,14.5.2018)

Letzte Änderung: 17.12.2019

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