Damit wird es auch in Wedels Nachbargemeinde wieder ruhiger. Zigtausende Schaulustige waren am Wochenende an den Deich gefahren und gelaufen, um die festsitzende „CSCL Indian Ocean" der chinesischen Reederei „China Shipping Line“ anzusehen. Hubschrauber - auch mit Film-Teams- kreisten. Ständig waren Hafenschlepper sind im Einsatz, um den Containerriesen zu stabilisieren.
Die „Indian Ocean“ ist ein neues, modernes Schiff, wurde erst 2015 bei Hyundai in Südkorea gebaut. Fast 19.000 Standardcontainer kann die „Indian Ocean“ transportieren. Etwa 10.000 sind zurzeit an Bord. Das Schiff ist etwa 60 Meter breit und hat einen Tiefgang von bis zu 16 Metern.
Der Grund für das Unglück: Wie Ben Lodemann, Ältermann der Lotsenbrüderschaft im Nordschau-Magazin erläuterte, war die Ruderanlage ausgefallen. Der Lotse an Bord habe das Schiff noch gerade auf den Sand der schleswig-holsteinischen Seite der Elbe setzen können. Die Schifffahrt sei nur leicht beeinträchtigt worden.
Im Internet konnte der Bergungsversuch über das Hamburger Schiffsradar ständig beobachtet werden. Am Freitag pumpte die Crew des Tankers "Dresden II" 6000 Tonnen Schweröl ab, um das Schiff zu leichtern. Außerdem legten Saugbagger den Rumpf teilweise frei.
Ein Peilboot überwachte ständig, wie tief die "Indian Ocean" in den Schlickt sank und wo sie genau am Rande der Fahrrinne ag. Elbvertiefungsgegner sehen sich durch das Unglück bestätigt, dass die Elbe für so große Schiffe nicht mehr als Fahrwasser geignet ist. (Sabine Skibbe/Michael Rahn/kommunikateam, 9.2.2016).