Viele Hände schaffen schnelles Ende

Freiwillige der Meeresschutzorganisation Sea Shepherd Deutschland haben im Rahmen des weltweiten "International Coastal Clean Up-Day" einen den Schulauer Strand gesäubert

in Elbe Maritimes, Leben in Wedel, Top-News

Was fürn Dreck! Die Aktiven von Sea Shepherd stießen am Strand von Wedel auf jede menge Müll - und machten ihn weg
Was fürn Dreck! Die Aktiven von Sea Shepherd stießen am Strand von Wedel auf jede menge Müll - und machten ihn weg., Was fürn Dreck! Die Aktiven von Sea Shepherd stießen am Strand von Wedel auf jede menge Müll - und machten ihn weg

Nach dem Motto „viele Hände schaffen schnelles Ende“ haben sich zahlreiche helfende Hände von 43 Mitstreitern von Sea Shepherd an dieser Aktion beteiligt und konnten den Strandabschnitt auf einer Länge von fast 600 Metern vom Müll befreien, der sonst in der Elbe und weiterführend im Meer gelandet und dort den Meeresbewohnern zum Verhängnis geworden wäre.

 Schätzungen zufolge sterben jährlich über eine Million Vögel und 100.000 Meerestiere an Plastikmüll, den sie mit Nahrung verwechseln. Da Meerestiere ihn nicht verdauen oder ausscheiden können, sammelt sich das Plastik im Magen der Tiere an und führt früher oder später zu einem qualvollen Tod durch Verhungern. Derzeit geht man von etwa 150 Millionen Tonnen Müll in den Weltmeeren aus, die sich in riesigen Müllstrudeln ansammeln. Jährlich kommen etwa neun Millionen dazu. Verklappung von Schiffsmüll und das Verlieren von Ladung auf hoher See machen dabei weltweit gesehen nur 20 Prozent aus. Etwa 80 Prozent werden über die Flüsse ins Meer transportiert.

Das Verlieren von Schiffsladung erklärt vielleicht auch einige besondere Funde in Wedel. Der gesammelte Müll wurde an zentraler Stelle sortiert, gewogen und dokumentiert und neben den leider üblichen Funden wie Glasflaschen und –scherben, unzähligen Zigarettenkippen, Luftballons, Schiffs-Tampen, Lolly-Stielen und Plastiktüten staunten die Helfer über einen kompletten Satz Hantelgewichte, der sich über die gesamte Länge des Strandes verteilt hatte, eine Schleifmaschine oder eine Rattenfalle.

Insgesamt 17 verlassene Grillplätze wurden gezählt – sowie der vermutlich dazugehörige Müll wie z.B. ein Grillrost, Plastikbecher- und flaschen, Kronkorken, einen Campingstuhl oder auch eine Shisha. (Sea Shepherd,27.9.2018)

Die Bilanz des Tages:

5,3 kg Plastik
26 kg Glas
70 kg Metall und Eisenteile
6 Liter-Eimer Zigarettenkippen
3 Liter-Eimer Kronkorken

Campingstuhl
Hantelgewichte (2,5 kg / 2 x 5 kg / 2 x 10 kg)
massiver Pfeiler
Grillrost
Schleifmaschine
Maulwurfsfalle
Shisha
Spritze inkl. Nadel

Letzte Änderung: 17.12.2019

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