Kiebitz-Umzug von Hamburg in die Wedeler Marsch

NABU und Bezirksamt Altona wildern elf Jungvögel an der Carl-Zeiss-Station

in Tourismus & Freizeit

Vorsichtig, ganz vorsichtig darf Altonas Bezirksamtleiterin Dr. Lian Melzer auch mal halten. Die Vogel-Experten marco Sommerfeld (links) sowie Dominic Cimiotti und sein Sohn Niklas überlassen ihr den jungen Kibitz, damit sie ihn in einen Käfig steckt, aus dem er Minuten später auf die Marschwiesen entlassen wird.
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Vorsichtig, ganz vorsichtig darf Altonas Bezirksamtleiterin Dr. Lian Melzer auch mal halten. Die Vogel-Experten marco Sommerfeld (links) sowie Dominic Cimiotti und sein Sohn Niklas überlassen ihr den jungen Kibitz, damit sie ihn in einen Käfig steckt, aus dem er Minuten später auf die…
Eindeutig zu identifizieren: Individuell angeordnete farbliche Ringe an den Beinen fallen beim Beobachten durchs Fernglas später gut auf.
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Eindeutig zu identifizieren: Individuell angeordnete farbliche Ringe an den Beinen fallen beim Beobachten durchs Fernglas später gut auf., Vorsichtig geht Ornithologe Dominic Cimiotti mit Zange und Ringen zu Werke - damit der Vogel ruhig bleibt, steckt sein Kopf in einer Leinentasche.
Und noch mal auf die Waage - zwar bedeutet die Beringungsaktion ein bisschen Stress für den Vogel, doch er erholt siczh davon schnell.
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Und noch mal auf die Waage - zwar bedeutet die Beringungsaktion ein bisschen Stress für den Vogel, doch er erholt siczh davon schnell., Marco Sommerfeld, Leiter der Carl Zeiss Station, und einer seiner neuen Schützlinge: "Die Wedeler Marsch bietet den Wiesenvögeln optimale…

In Hamburg-Altona wären sie elendiglich eingegangen an Hunger und Hitze - in der Wedeler Marsch haben sie ein Vogel-Schlaraffenland gefunden. Elf junge Kiebitze wurden an der Carl Zeiss Vogelstation in der Wedeler Marsch ausgewildert, nachdem sie noch im Ei auf den Gründächern des Altonaer Othmarschenparks eingesammelt in einer Station des Nabu in Timmendorfer Strand ausgebrütet worden waren. Die gemeinschaftliche Rettungsaktion der kleinen Pieper erledigten die Nabu-Umweltschützer gemeinsam mit einem Team aus der Stadt- und Landschaftspkanung des Bezirks Altona.

Das war die bereits dritte derartige Vogelhilfe. Grund dafür sind die schwindenden Lebensräume für Wildvöghel in Hamburg - und Elterntiere, die trotzdem dort Nistmöglichkeiten suchen, wo heute Immobilien statt Brachflächen stehen. denn so einfach kann man den Kiebitzen das gewohne Brutrevier nicht abtrainieren. Sie legen weiterhion ihre Eier auf den Gründächern, wo es wenig Insekten aber umso mehr heißes Sonnenlicht gibt.

Ornithologe Dominic Cimiotti vom NABU Bergenhusen und sein Sohn Niklas beringten, maßen und wogen die Neu-Wedeler, bevor sie in die Freiheit starten konnten. Marco Sommerfeld, Leiter der Carl Zeiss Vogelstation des NABU Hamburg in der Elbmarsch war einmal mehr begeistert ebenso wie sein Geschäftsführer Tobias Hinsch: „Wir haben im vorigen Jahr 19 Tiere auf die gleiche Weise ausgewildert. Monate später haben wir gleich fünf an einem Tag bei einer Zählung bemerkt und in diesem Frühjahr nach dem Winter konnten wir auch schon welche wiederentdecken. Das belegt den Erfolg."

Die vom Menschen quasi aufgezogenen Vögel schließen sich den wilden Kolonien an und führen so ein natürliches Leben. Jedes Individuum ist wichtig, da die Bestände an Kiebitzen - immerhin Altonas Wappenvogel - insbesondere wegen des Siedlungsdruckes drastisch zurückgegangen sind. "Erneut Kiebitze erfolgreich auswildern zu können, geht einem schon ans Herz", so Sommerfeld.(Jörg Frenzel/kommunikateam GmbH, 21.7.2018)

Letzte Änderung: 17.12.2019

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