Mit Tanzspaß gegen die Krankheit

Tanzschule Riemer bringt Parkinson-Gruppe mächtig in Schwung und zu guter Laune

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Tolle Truppe: Die Parkinson-Gruppe mit Tanzlehrer Jörg Bolten ist jeden Montag in Action.
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Tolle Truppe: Die Parkinson-Gruppe mit Tanzlehrer Jörg Bolten ist jeden Montag in Action., Tolle Truppe: Die Parkinson-Gruppe mit Tanzlehrer Jörg Bolten ist jeden Montag in Action.
Mit Musik flutschen die Bewegungen gleich noch einmal so gut.
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Mit Musik flutschen die Bewegungen gleich noch einmal so gut., Mit Musik flutschen die Bewegungen gleich noch einmal so gut.
Sie sorgen füßr schöne Stunden in der Gruppe: Jörg Bolten und Mechthild Anten
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Sie sorgen füßr schöne Stunden in der Gruppe: Jörg Bolten und Mechthild Anten, Sie sorgen füßr schöne Stunden in der Gruppe: Jörg Bolten und Mechthild Anten

Wer rastet, der rostet. Wohl nur wenige kennen die Weisheit dieser Worte besser als Eva und Hermann, Christel, Hans, Gisela und die anderen freundlichen Herrschaften, die sich jeden Montag in der Tanzschule Riemer treffen. Denn die Damen und Herren haben eines gemein: Sie sind betroffen von der Parkinson-Krankheit, die das Bewegungsvermögen erheblich beeinträchtigen kann. Tanzlehrer Jörg Bolten sagt: "Natürlich kann tanzen die Krankheit nicht heilen, aber den Verlauf doch verzögern."

Auf jeden Fall bringt der Tanz-Nachmittag die Gruppe mächtig in Schwung und den Teilnehmerinnen und Teilnehmern jede Menge Spaß. Deshalb war es für Mechthild Anten, die Leiterin der Parkinson-Selbsthilfegruppe, eine ihrer besten Entscheidungen, als sie 2010 auf die Tanzschule zuging, nachdem sie von speziellem Training, das die Agilität steigert, gehört hatte. Seitdem organisiert sie diese Freizeit-Freude und kümmert sich auch bei verschiedensten Institutionen um einen Zuschuss zur Finanzierung, denn auch wenn Tanzlehrer Bolten für einen günstigen Spezial-Tarif für Stimmung und Bewegung sorgt, ganz gratis geht's halt nicht.

"Bewegung muss Spaß machen und das ist hier eindeutig der Fall", so Mechthild Anten, "besonders schön ist, dass die Betroffenen und ihre Angehörigen in Kontakt kommen und mal den Kopf frei von ihrer Situation." Natürlich geht es an dem Nachmittag nicht zu, wie in einem herkömmlichen Kursus. Jörg Bolten erklärt: "Jeder tanzt und bewegt sich für sich allein. Ich drehe die Musik auf, erkläre die Bewegungen - und jeder macht mit so gut wie er kann." Samba-, Jive- und Walzerklänge erschallen, Schrittfolgen und Armbewegungen und Kombinationen aus beidem, mal in schnellem und mal in langsamerem Tempo werden absolviert.

Für ein besseres Körperbewusstsein und effektivere Bewegungen halten die Tanz-Fans so ein bisschen merkwürdige grüne Ringe in der Hand, die nach etwas Staubsaugerschlauch aussehen. Wenn mann sie bewegt, dann klötert es. Des Pudels Kern: Das sind Sportgeräte, die Metallkugeln in sich tragen. Durch das Schwingen, Heben, Schütteln reiben die Kugeln über die geriffelte Innenseite des Schlauchs und geben so dem Körper Impulse zurück. Die Stadtsparkasse Wedel hatte der Gruppe das Geld für die Anschaffung geschenkt.

Es wird viel gelacht und in den Pausen geschnackt und an der Tanzschulenbar gibt es zur Stärkung hinterher noch eine Saftschorle oder einen Kaffee - das Ambiente stimmt, kein Wunder dass an Spitzentagen 25 Personen an dem Nachmittag teilnehmen. Auch Betroffenen anderer Krankheiten wie beispielsweise Multipler Sklerose oder auch Demenz kann das Tanzen gut tun. Weitere Informationen sind unter riemer(at)tanzspass.com zu erhalten. (Jörg Frenzel/kommunikateam GmbH, 9.3.2018) 

 

Letzte Änderung: 17.12.2019

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