Neues „Kreuzotter-Haus“ im Naturschutzgebiet

Hegering V der KJS Pinneberg im Buttermoor aktiv

in Tourismus & Freizeit

Das Buttermoor- Betreuerteam: Hauke Cordes, Fabian Born und Detlef Kleinwort mit den fleißigen Helfern Karla und Luise und der Parson Russell Hündin Emma errichten den Steinhaufen fachgerecht .
Das Buttermoor- Betreuerteam: Hauke Cordes, Fabian Born und Detlef Kleinwort mit den fleißigen Helfern Karla und Luise und der Parson Russell Hündin Emma errichten den Steinhaufen fachgerecht .

In der Vergangenheit kam es beim Torfstechen, bei der Heuernte, beim Hüten des Viehs auch in Holm noch bis in die 60er Jahre  häufig zu Begegnungen zwischen  Kreuzottern und Menschen und gelegentlich auch zu Bissen. Die Kreuzotter war deshalb gefürchtet und wurde erschlagen, wenn man ihr begegnete.

Nach dem Krieg wurden jedoch große Teile um das Holmer Moor trocken gelegt und damit die Lebensräume der Kreuzotter weitestgehend zerstört.

Im Dezember 1992 wurden das Buttermoor, das Ohlen Kuhlenmoor und das Butterbargsmoor, mit angrenzenden Grünlandflächen in der Gemeinde Holm und auf dem Gebiet der Stadt Wedel, zum Naturschutzgebiet(NSG) erklärt.

Ab 1995  begann man sukzessive mit der Renaturierung des Gebietes. Gräben wurden geschlossen, Birken entnommen und Weiden wieder tiefer gelegt (abgetragen).

Eine Folge dieser Maßnahmen: eine kleine Population der vom Aussterben bedrohten Kreuzotter(Vipera berus) konnte sich im Naturschutzgebiet halten.

Bei den  silbergrau gefärbten  kleineren Männchen hebt sich das charakteristische Zickzackband stärker ab als beim dunkleren meist bräunlichen Weibchen. Die Schlangen bevorzugen strukturreiche Lebensräume mit viel Licht, Heide, lichte Wälder, Ränder von Mooren.

Genau dieses Biotop gibt es in der äußersten Spitze des NSG in Holm. So kann man vor allem im Frühjahr an einem sonnigen Morgen das eine oder andere Exemplar am Wegesrand mit geübtem Auge beobachten. Die Tiere können bis zu 85 Zentimeter, also fast einen Meter, lang werden. Kreuzottern sind zwar giftig, für Menschen ist das Gift aber nur in sehr seltenen Fällen gefährlich. Allerdings werden regelmäßig Hunde von Kreuzottern gebissen. Die Sterblichkeitsrate liegt bei bis zuzehn  Prozent.

Kreuzottern schlängeln sich gerne von Gebüsch zu Gebüsch, zum Steinhaufen oder Holzstapel. So können Sie sich immer gut verstecken.

Vor allem Steinhaufen dienen der Kreuzotter, aber auch anderen heimischen Reptilien wie Waldeidechse, Ringelnatter und Blindschleiche, als attraktive Versteckmöglichkeit, ideale  Sonnenplätze, sowie Winterquartiere, wo sie bei hohem Wasserstand frostfrei überwintern können. Solche Steinpackungen bereichern den Lebensraum und dienen auch den Amphibien als Versteckplatz für das ganze Jahr.

So ein „Haus“ aus ortstypischem Gestein wurde jetzt mit der Hilfe von Cordes Garten und Landschaftsbau und dem NSG Betreuerteam im Hegering V der Kreisjägerschaft Pinneberg, zu dem auch Wedel gehört, errichtet. (Detlef Kleinwort,/Hegering 5 24.9.2020)

 

Letzte Änderung: 24.09.2020

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