20 Jahre Radtourenfahrten für Profis und Hobbyfahrer

Die Radgemeinschaft Wedel hatte wieder zu einer Radtourenfahrt (kurz RTF) durch die Elbmarschen eingeladen - 488 Sportlerinnen und Sportler gingen an den Start

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Cool und entspannt warteten die Teilnehmer bei der 20. Radtourenfahrt im Sommer darauf, starten zu dürfen.Band hoch und los ging es auf die Strecke durch die Marschlandschaft.
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Cool und entspannt warteten die Teilnehmer bei der 20. Radtourenfahrt im Sommer darauf, starten zu dürfen.Band hoch und los ging es auf die Strecke durch die Marschlandschaft., Cool und entspannt warteten die Teilnehmer bei der 20. Radtourenfahrt im Sommer darauf, starten zu dürfen.Band…
Je nach Leistungsstand und Motivation konnten die Bikerinnen und Biker vier verschiedene Strecken von 50 bis 154 Kilometer fahren.
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Je nach Leistungsstand und Motivation konnten die Bikerinnen und Biker vier verschiedene Strecken von 50 bis 154 Kilometer fahren., Je nach Leistungsstand und Motivation konnten die Bikerinnen und Biker vier verschiedene Strecken von 50 bis 154 Kilometer fahren.
Organisator Wilfried Weitz freute sich über die guten Teilnehmerzahlen, was durch die Sommerferien nicht unbedingt zu erwarten war.
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Organisator Wilfried Weitz freute sich über die guten Teilnehmerzahlen, was durch die Sommerferien nicht unbedingt zu erwarten war. Fotos: Danehl, Organisator Wilfried Weitz freute sich über die guten Teilnehmerzahlen, was durch die Sommerferien nicht unbedingt zu erwarten war.
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Behelmte Menschen mit coolen Sonnenbrillen, bunten Trikots und zumeist auf Rennrädern sitzend, versammelten sich vor dem Jugendzentrum in der Bekstraße. Statt einer gespannten Ruhe und einer belauernden Konkurrenzatmosphäre, wie vor dem Start eines der großen Radrennklassikers, gab es hier lautstarke Begrüßungen, freundliche Umarmungen, ein fröhliches Lachen und einen lockeren Plausch mit dem Kaffeebecher in der Hand.

Schon seit 20 Jahren nehmen viele Freunde des Strampelns im Sommer aus ganz unterschiedlichen Motiven am Event der Radgemeinschaft Wedel in der Rolandstadt teil.  "Der Spaß mit Gleichgesinnten steht im Vordergrund", erklärte Tobias Wurm, Anwalt für Verkehrsrecht aus Hamburg Winterhude. Stephan Bolbat vom Fahrradclub FC St.Pauli möchte im Rahmen der RTF Punkte sammeln, die jeder erhält, der an so einer Fahrt teilnimmt und durch entsprechende Stempel an den Kontrollstellen bestätigt, dann auch bewältigt hat. Der Briefzusteller hat sozusagen seinen Beruf zum Hobby gemacht. "Mein Sohn ist Triathlet und der hat mich dann zum Radsport gebracht", erläuterte er.

Ganz entspannt geht Kerstin Palatz vom Radsportverein Altona an den Start. Die ehemalige Deutsche Leichtathletik Meisterin in der vier mal 100 Meter Seniorenstaffel freut sich nach ihrer Leistungssportkarriere dieses Hobby mit ihrem Partner teilen zu können. "Es ist schön, wenn wir uns gemeinsam auf den Weg machen. Aber bei ihm, wie überhaupt bei den Männern heißt es bei dieser Tour eher Kopf unter den Lenker und möglichst schnell ans Ziel kommen und für uns Frauen ist der Weg das Ziel und wir genießen die schöne Marschlandschaft", stellte die fast 60-jährige Bikerin fest.

Anfängerin Daniela Heer ist eher eine Freizeitfahrerin. "Früher habe ich die Kinder im Hänger durch die Gegend gezogen und nun probiere ich, ob ich 50 Kilometer allein gut bewältigen kann. Ich habe noch ein bisschen Respekt vor den hügeligeren Abschnitten", erklärte sie.

Für jede Leistungsfähigkeit gab es vier unterschiedliche Strecken. 50, 85, 124 und 154 Kilometer waren sie lang. Während der Fahrt konnten sich die acht bis achtzig Jahre alten Teilnehmerinnen und Teilnehmer nach Tagesform entscheiden, ob sie an bestimmten beschilderten Punkten noch einen kürzeren oder längeren Weg auswählen wollten. Die "Marathonstrecke" - für 70 erfahrene Sportlerinnen und Sportler - führte zunächst vom Start in der Bekstraße über Hetlingen, Heist, Haseldorf,Elmshorn in Richtung Glücksstadt über die Stör bis Beidenfleth und dann zurück über Krempe, Elmshorn, Klein- und Groß-Nordende an Uetersen vorbei, weiter über Moorrege, Waldenau, Schenefeld, Sülldorf, Rissen zum Ziel nach Wedel.

"Es ist eine abwechslungsreiche durchaus anspruchsvolle Tour mit flachem Profil, aber freien windabhängigen Abschnitten und Teilstrecken, die geschützt durch Wälder führen. Es gibt gerade verlaufene Straßen, wo man es so richtig krachen lassen kann und ebenso sehr kurvige Wege", konstatierte Organisator Wilfried Weitz.
50 Helferinnen und Helfer der Radgemeinschaft Wedel hatten drei Versorgungsstationen aufgebaut, wo es unter anderem Wasser, Bananen, Wassermelonen, Äpfel und sogar belegte Brote gab.

"Dank des vom Fahrradhaus Langbehn gestellten Lagerraumes und der zur Verfügung gestellten zwei Transporter konnte wir diese logistische Herausforderung bewältigen. Darüber hinaus ermöglicht uns die Stadt Wedel die Nutzung des Jugendzentrums. Weitere Unterstützer auf der Strecke sind der Segelverein Beidenfleth, die Freiwillige Feuerwehr Appen und die Gemeinde Nordende, die uns Räumlichkeiten für unsere Kontrollstellen bieten, die gleichzeitig auch Servicestationen sind. Sonst wäre diese beliebte Tour, die  Mitglieder von Radsportvereinen fünf Euro, Trimmfahrer zehn Euro kostet und für Kinder und Jugendliche bis zum 18 Lebensjahr kostenlos ist, ohne weitere Sponsoren nicht möglich", erläuterte der Präsident des Radsportverbandes Schleswig-Holstein.

Am Zielpunkt erschöpft, aber glücklich wieder angekommen, bestätigten viele, dass sie auch nächstes Jahr wieder teilnehmen wollen, um sich wieder gemeinsam auf dem Ritt auf ihrem Drahtesel durch die schöne Marschlandschaft zu machen.   (Wolf-Robert Danehl, kommunikateam, 11.07.18)

Letzte Änderung: 17.12.2019

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