Beim Vorwärtsgang noch Sand im Getriebe

Der SC Rist hat Steigerungsbedarf im Angriff. Diese Feststellung gehörte zu den Haupterkenntnissen, die Trainer Stephan Blode aus der 71:75-Niederlage gegen den RSV Stahnsdorf alias TKS 49ers zog.

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Harrison Cleary war der beste Werfer. Foto:Manningeaux
Harrison Cleary war der beste Werfer. Foto: Manningeaux

„Vor allem im dritten Viertel haben wir offensiv nicht zu unserer Identität gefunden. Wir hatten ein zu geringes Tempo, haben den Ball zu wenig geteilt – man sieht ja, dass die Assist-Zahl mit zehn niedrig ist. Und es gab zu wenig Spieler, die offensiv an diesem Tag Verantwortung übernehmen konnten“, erläuterte Blode und schlussfolgerte: „Wir müssen offensiv in allen Bereichen besser werden.“ Schloss er in diese Bewertung auch seinen besten Punktesammler Harrison Cleary ein, der in seinem ersten Pflichtspiel für Rist 26 Zähler verzeichnete? „Das schließt alle ein“, so Blode.

Die Saison war kaum eingeläutet, da schwang sich ein Gästeakteur auf, das Geschehen zu bestimmen. „In der Anfangsphase haben wir Robin Jorch nicht in den Griff bekommen“, sagte Blode. Der lange Stahnsdorfer hatte per Dreier die ersten Punkte der Begegnung erzielt, die Cleary auf dieselbe Weise für den SC Rist erwiderte. Jorch packte bis zur ersten Viertelpause sieben Zähler drauf, die Gäste führten nach zehn Minuten mit 21:18. Die Hausherren mussten im zweiten Durchgang zunächst fünf weitere Gästezähler schlucken, drei Minuten vor der Halbzeit war man nach zwei getroffenen Freiwürfen von Leif Möller wieder bei Gleichstand (32:32) angelangt.

In der zweiten Hälfte des angesprochenen dritten Abschnitts blieben die Wedeler ganz ohne Korberfolg, der RSV lag somit 55:46 in Führung. Blodes Mannen kämpften sich zurück, schnupperten dann am Sieg.

Marc Nagora, Cleary und noch mal Cleary: Das war die Dreierformel, die innerhalb von gerade einmal 40 Sekunden für neun Wedeler Punkte, für Hochstimmung in der Halle und für die 60:59-Führung der Rister sorgte. Dass es derart und in diesem Rhythmus in den verbliebenen vier Minuten weitergehen würde, war kaum zu erwarten. Zuletzt 124 Sekunden vor Schluss hatten die Gastgeber einen Vorsprung (69:67) inne. Und noch in der letzten Minute war alles drin. 71:71 hieß es, dann tüteten Leonik Wadehn und Quirin Emanga den Sieg für die Brandenburger ein.

„Wir hätten das Spiel gewinnen können. In so einer knappen Endphase fallen manche Würfe, manche nicht. Bei Stahnsdorf sind sie gefallen, bei uns sind sie nicht gefallen“, sagte Blode.

Mit einer Mannschaft aus demselben Bundesland bekommen es seine Jungs am kommenden Sonnabend (8. Oktober, 19:00 Uhr) zu tun, es geht zum SSV Lokomotive Bernau, der seine erste Saisonaufgabe auswärts in Gießen meisterte und 87:70 gewann. (Moritz Korff/4.10.2022)

SC Rist (Punkte): Cleary (26), Nagora (13), Okolie (10), Hoffmann (6), Hanzalek, Möller (je 4), Alegbe, Sredojevic (je 3), Kozak (2), Kröger, Paukste, Waller.

Letzte Änderung: 04.10.2022

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