Krimisieg bei „Merry Ristmas“

Schöne Bescherung in der Steinberghalle - mit tollem Basketball, Tombola und viel guter Laune

in Sportnews, Tourismus & Freizeit

Der SC Rist wünscht: Fröhliche Weihnachten! Fotos: Bergmann (2) Frenzel (3)
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Der SC Rist wünscht: Fröhliche Weihnachten! Fotos: Bergmann (2) Frenzel (3), Der SC Rist wünscht: Fröhliche Weihnachten! Fotos: Bergmann (2) Frenzel (3)
Spannende Action unter dem Korb begeisterte das Publikum ebenso wie...
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Spannende Action unter dem Korb begeisterte das Publikum ebenso wie..., Spannende Action unter dem Korb begeisterte das Publikum ebenso wie...
...Losverkäufer wie Jamiro (links) und Leo.
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...Losverkäufer wie Jamiro (links) und Leo., ...Losverkäufer wie Jamiro (links) und Leo.
Glückwunsch zum 80.: Trainer Ur-Gestein Mike Smollich (links) wurde von Vorstandsmitglied Gernot Guzielski mit Blumen, Schal und netten Worten geehrt.
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Glückwunsch zum 80.: Trainer Ur-Gestein Mike Smollich (links) wurde von Vorstandsmitglied Gernot Guzielski mit Blumen, Schal und netten Worten geehrt., Glückwunsch zum 80.: Trainer Ur-Gestein Mike Smollich (links) wurde von Vorstandsmitglied Gernot Guzielski mit Blumen, Schal und netten…

Kurz vor Weihnachten ist es beim SC Rist immer besonders. "Merry Ristmas" ist immer ein bisschen wie Familientreffen - mit (Wieder-) Treffen nach oft langen Zeiten, mit dem einen oder anderen Getränk, mit Attraktionen für groß und klein und den Cheerleadern im Weihnachts-Modus mit roten Mützen. Diesmal war's spannender als sonst, denn allen war klar: Eine Serie würde reißen. Die WWU Baskets Münster hatten ihre vergangenen sechs Spiele jeweils gewonnen und kamen mit dementsprechend breiter Brust nach Wedel. Und auch die Rister hatten etwas zu bieten. Denn in der Steinberghalle waren sie vor dem Spitzenspiel noch unbezwungen – und das bleibt vorerst auch so. Der SC Rist besiegte Münster mit 97:95 nach Verlängerung und überwintert als Tabellenführer. „Damit haben wir am Anfang der Saison natürlich auch nicht gerechnet“, sagte der Wedeler Trainer Felix Banobre.

Die vorweihnachtliche Partie im Rahmen von „Merry Ristmas“ bot vieles von dem, was man sich wünscht: Zwei starke Mannschaften, eine Menge Kampfgeist, vollbesetzte Ränge mit toller Stimmung und einen knappen, bisweilen gar dramatischen Spielverlauf. Da passte die Verlängerung und auch deren wenig nervenschonender Verlauf perfekt ins Bild. Aus Sicht von Münsters Trainer Philipp Kappenstein hieß das Schlüsselwort Intensität. Diesbezüglich hätten die Hausherren ein bisschen mehr aufs Feld gebracht als seine eigene Mannschaft, urteilte er im Anschluss an die Begegnung. Wie so vieles in dieser Begegnung waren die Unterschiede zwischen Gelb-Grün und Schwarz-Weiß jedoch nur in Nuancen messbar. Und was wäre gewesen, wenn…? Wenn Münster im vierten Abschnitt nicht zwei vermeintliche leichte Korbleger vergeben hätte? Wenn Rister Ryan Logan nicht in einer anderen Szene einen gegnerischen Wurf spektakulär „abgeräumt“ hätte und so scheinbar sichere Punkte doch noch unterband? Wenn Münsters Jan König am Ende der Verlängerung nicht etwas vorschnell den Abschluss aus weiter Entfernung gesucht hätte, anstatt die Restsekunden zu einem Pass oder zur Erlangung einer besseren Wurfposition zu nutzen?

Im zweiten und dritten Viertel betrug die Wedeler Führung teils mehr als zehn Punkte, aber die Gäste waren zu stark besetzt, um sich davon beeindrucken zu lassen. Der US-Amerikaner Jojo Cooper führte seine Jungs wieder heran, trat nun auch verstärkt mit eigenen Korberfolgen hervor, nachdem er zuvor meist in der Vorbereiterrolle agiert hatte. Und ihm gelangen sechs Ballgewinne. Felix Banobre erinnerte nach der Partie daran, dass seine Mannschaft ohne die etatmäßigen Spielmacher Mario Blessing (Bänderriss im Sprunggelenk) und Justus Hollatz (gebrochener Finger) hatte auskommen müssen. 23 Ballverluste auf Wedeler Seite waren durchaus der eine oder andere zu viel. Andererseits kämpften die Rister leidenschaftlich, verteidigten mit hoher Intensität und konnten im Angriff auf drei Akteure in Hochform bauen: Osaro Jürgen Rich Igbineweka schloss seinen goldenen Dezember mit einer abermals starken Leistung ab. 20,3 Punkte erzielte der 20-Jährige in den vier Begegnungen des letzten Monats des Jahres im Schnitt. Gegen Münster führte er die Rister mit 23 an. Lars Kamps Dezember-Werte sind ähnlich gut: Mit 19 Zählern schraubte er seinen Vorweihnachtsmittelwert auf knapp 17 in vier Spielen hoch. Sieben Rebounds und sechs Assists im Duell mit den Westfalen seien ebenfalls erwähnt. Und Aurimas Adomaitis ist ohnehin eine Bank. Der Litauer war im „Merry-Ristmas“-Krimi für 25 Punkte und zehn Rebounds verantwortlich.

Die Rister führten in der Verlängerung nach einem Dreier von Malo Valérien und einem Kamp-Freiwurf schon mit 90:84, doch die weniger als zwei Minuten Restzeit nutzten die Gäste, um den Wedeler Zuschauern noch einmal den Schrecken in die Glieder fahren zu lassen und ihre eigenen Anhänger zu erfreuen. Das lag an Cooper und Jan König. Sieben Sekunden vor Schluss wurde Letzterer beim Dreier gefoult, er verwandelte alle fälligen Freiwürfe zum 96:95 aus Wedeler Sicht. Logan musste jetzt an die Linie, er traf einen, Münster hatte noch 5,3 Sekunden. Es ging ein Raunen durch die Steinberghalle: Dann Königs Wurf von jenseits der Mittellinie. Vorbei.

„Die Jungs sollen sich an den Feiertagen gut erholen, die Pause wird ihnen gut tun“, sagte Felix Banobre, der übrigens auch im neuen Jahr auf die Dienste von Jan-Christian Both bauen kann. Der vorerst nur bis Ende Dezember verpflichtete Center bleibt für den Rest der Saison in Wedel.

Im Rahmen der „Merry-Ristmas“-Tombola hatten unsere Sponsoren tolle Preise springen lassen, unter anderem ein Tischfußballspiel, Gutscheine und ein hochwertiges Küchengerät fanden strahlende Abnehmer. Und noch mehr Festliches: Das Lokal Antichi Sapori Italiani und die Stadtsparkasse Wedel spendieren den Mitgliedern des Fanclubs Yalla Risters ein schmackhaftes Dankeschön für die tolle Unterstützung im Jahr 2018, wie Jens Krippahle von der Stadtsparkasse im Rahmen des Spiels vermeldete. In der letzten Viertelpause wurde dann noch Rist-Mitgründer Klaus „Mike“ Smollich geehrt, der vor wenigen Tagen 80 Jahre alt wurde. Der 2. Vorsitzende Gernot Guzielski überreichte Blumen und einen Rist-Schal. (Moritz Korff, 23.12.2018)

Das Fest kann kommen. Frohe Weihnachten, allerseits!

  • Viertelergebnisse: 18:19, 22:15, 19:21, 21:25, 17:17
  • SC Rist (Punkte): Adomaitis (25), Rich Igbineweka (23), Kamp (19), Logan (13), Valérien (8), Behr (7), Both (2), Erkkilä, Hoffmann, Marshall, Postic, Weilguny.

Letzte Änderung: 17.12.2019

Mit freundlicher Unterstützung von..