Gebührensenkung und Umstrukturierungspläne

Verbandsversammlung des Abwasser-Zweckverbands

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Im Rahmen des Umbaus frisch erneuert: Die Vorklärung des Klärwerks Hetlingen im September 2017.
Im Rahmen des Umbaus frisch erneuert: Die Vorklärung des Klärwerks Hetlingen im September 2017., Im Rahmen des Umbaus frisch erneuert: Die Vorklärung des Klärwerks Hetlingen im September 2017.

Die zentrale Abwassergebühr wird zum Jahreswechsel gesenkt: Das beschloss die Verbandsversammlung des Abwasser-Zweckverbands (AZV) Pinneberg, dem auch die Stadt Wedel angehört, im Klärwerk Hetlingen. Der Wirtschaftsplan für 2018 wurde verabschiedet und Erika Koll, Bürgermeisterin der Gemeinde Kummerfeld, als neues Mitglied in den Hauptausschuss gewählt. Die Versammlung stellte zudem die ersten Weichen für eine Umstrukturierung des Verbands im kommenden Jahr.

Der Abwasser-Zweckverband startet mit einer guten Nachricht für die Bürger ins neue Jahr: Die zentrale Abwassergebühr sinkt um zwei Cent auf 1,15 Euro pro eingeleitetem Kubikmeter Abwasser. Diese Gebühr fällt für den Transport des Abwassers ab Gemeindegrenze und für die Reinigung im Klärwerk an. Hinzu kommen, je nach Beschaffenheit und Zustand der innerörtlichen Kanalisation, unterschiedliche hohe Kosten für die lokale Sammlung und Ableitung des Abwassers.

Der Wirtschaftsplan für 2018 sieht bis zu 15 Millionen Euro an Investitionen für Instandhaltung und Erweiterung der Klärwerke in Hetlingen, Lentföhrden und Helgoland vor. Die größte Baumaßnahme ist erneut der Umbau der mechanischen Abwassereinigung im Klärwerk Hetlingen. Der erste von zwei Bauabschnitten wurde 2017 fertiggestellt. Nun stehen der Neubau eines Sandfangs sowie der Bau einer neuen Verladehalle für Sand- und Rechengut an. Große Baustellen gibt es auch in den kleineren Kläranlagen in Lentföhrden und auf Helgoland, die beide umfangreich umgebaut werden.

Für Instandhaltung und Ausbau der Kanalnetze sind bis zu 16 Millionen Euro eingeplant. Weitergebaut wird im Hainholzer Damm an einer neuen Schmutzwasser-Druckrohrleitung, die Entsorgungssicherheit für das Abwasser aus der Krückaustadt gewährleistet, sie ist seit Juli 2017 im Bau. Zu den größeren Projekten zählt auch weiterhin das Kanalsanierungsprogramm in Barmstedt: Im kommenden Jahr werden dort Schmutzwasser- und Regenwasserkanäle im Erlengrund, in der Danziger Straße und am Sielberg erneuert und das Regenrückhaltebecken Küsterkamp ertüchtigt. In Ellerhoop wird der Regenwasserkanal in der Missener Straße saniert. In Hemdingen ist die Regenwasserleitung in der Dorfstraße zu erneuern. In Borstel-Hohenraden wird am schadhaften Regenwasserkanal im Prisdorfer Weg gearbeitet. Auf Helgoland muss das Abwasserpumpwerk im Binnenhafen saniert werden. Zu diesen Beispielen kommen zahlreiche weitere Instandhaltungs- und Bauprojekte sowie diverse Neubaugebiete im gesamten Verbandsgebiet, die mit Abwasserleitungen zu versorgen sind.

Das Tochterunternehmen des Zweckverbands, die Anstalt des öffentlichen Rechts azv Südholstein, wird in Kürze aufgelöst. Der Zweckverband will das operative Geschäft wieder selbst übernehmen und sich dafür neu aufstellen. Formal beschlossen wird die neue Verbandsstruktur bei einer weiteren Verbandsversammlung am 15. Januar 2018. (AZV, 24.12.2017)

Letzte Änderung: 17.12.2019

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