Kampf um mehr Klinikpersonal - Wedel ist dabei

162.000 Beschäftigte fehlen nach Gewerkschaftsangaben in Deutschlands Kliniken, und weitere Stellen werden abgebaut. Mit einer bundesweiten Aktion forderten Mitarbeiter und Geschäftsleitungen von der Politik mehr Mittel für die Kliniken freizugeben - Wedel mahnte mit.

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Im Saarland wurde die Aktion ausprobiert. Für jeden fehlenden Arbeitsplatz im Krankenhaus stellte sich eine Kollegin oder ein Kollege vor die Tür und hielt ein Schild mit einer Nummer hoch. So machten sie den Notstand in den Kliniken sichtbar. Aus diesem Beispiel machte die Dienstleistungs-Gewerkschaft ver.di eine bundesweite Aktion. Am Mittwoch um 13 Uhr stellten sich in ganz Deutschland Pfleger, Krankenschwestern, Ärzte, Klinikleitungen und Vertreter aller im Krankenhaus beschäftigten Gruppen mit einer Zahl vor die Tür.

162.000 Mitarbeiter wären nach Berechnung der Gewerkschaft notwendig, um den Arbeitsbedarf abzudecken. 162.000 Zahlen wurden minutenlang in den Himmel gereckt - als Zeichen an die Gesundheitspolitiker in Stadt, Land und Bund, mehr für die Krankenhäuser zu tun.

In Wedel beteiligten sich gut 70 Kollegen an der Aktion. "Viele Beschäftigte gehen für ihre Patienten über die Grenzen ihrer Belastbarkeit. Sie bezahlen das mit ihrer eigenen Gesundheit. Städnig wird gegen Arbeitsschutzgesetze verstoßen", beschreibt Gerhard Lattmann vom Betriebsrat der Regio-Kliniken die Situation.

Die Geschäftsleitung stand am Mittwoch den Beschäftigten zur Seite. Regina Hein, kaufmännische Leiterin der Kliniken: "Ich habe die Aktion gern unterstützt. Wir hängen alle in dem System, und die Budgets sind gedeckelt. Auch mit Eigeninitiative können wir wenig bewirken." (Michael Rahn, kommunikateam, 24.6.2015)

Letzte Änderung: 17.12.2019

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