Mit gleich zwei Weltneuheiten für Schienenfahrzeuge hat das Wedeler Technologieunternehmen m-u-t auf der Messe InnoTrans in Berlin für Aufsehen in der Branche gesorgt. Zum einen wurde der m-u-t „Touchless“ Taster für eine berührungslose Auslösung, zum anderen wurde ein kleiner Gestensensor vorgestellt, der in bestehende Systeme mit Tasterbedienung nachgerüstet werden kann. „Während der Messe erhielten wir mehrere, sehr vielversprechende Anfragen für spezielle Elektroniklösungen“, sagte Sascha Otto, Vertriebsleiter der m-u-t für den Bereich Transportation.
Der Touchless“ Taster bewirkt eine berührungslose Auslösung zum Beispiel eines WC-Spülvorgangs, gleichzeitig ermöglicht er eine uneingeschränkte behindertenfreundliche und normgerechte Bedienung per Druck mit Arm oder Hand. „Die Besonderheit der berührungslosen Auslösung ist ein neuartiger Gestensensor, der nur auf eine Winkbewegung reagiert, nicht aber auf eine einfache Annäherung. Damit wird ein ungewolltes Auslösen beim Annähern, Vorbeigehen oder Ertasten vermieden“ erläuterte Sascha Otto und freute sich: „Für den neuen Taster „Touchless“ gibt es bereits einen namhaften Interessenten aus den USA, der mit dem Sensor schon in der Erprobungsphase ist.“
Was für Technik-Laien vielleicht trivial klingen mag, ist in der Realität anspruchsvolle Technik samt Steuergeräten, Sensoren, Bedienelementen und Anzeigen. Denn die m-u-t Elektronik für Schienenfahrzeuge muss hohe Anforderungen erfüllen. Sie muss beispielsweise robust gegen Temperaturschwankungen von minus 40 bis plus 70 Grad sein ebenso wie gegen Schock und Vibration sowie gegen elektromagnetische Störungen.
Zudem ist hohe Qualität und Zuverlässigkeit gefordert für einen Einsatz über Jahrzehnte hinweg. Die langfristige Verfügbarkeit inklusive Reparaturen und Ersatzteilen ist bedeutend, denn Züge werden mindestens 30 bis 40 Jahre lang eingesetzt. Hinzu kommt eine nachgewiesene Konformität mit den zahlreichen regulatorischen Anforderungen und zu guter Letzt sind nachhaltige Produkte mit sehr langem Lebenszyklus gefragt.
Sascha Otto beschrieb den Hintergrund: „m-u-t ist ein vielgefragter Schlüssellieferant für ganz besonders maßgeschneiderte Lösungen für namhafte Hersteller, die in der Regel zu den Weltmarktführern gehören. Mit unseren Leistungen „Alles-aus-einer-Hand“ entstehen neue Produkte und Baugruppen exakt nach den Anforderungen eines Kunden, der diese Produkte oder Baugruppen in seine Produkte einbaut. Wir realisieren alles vom Reißbrett bis zur Serienlieferung.“
Dieser Ansatz ist offenbar erfolgreich. „Unsere Kunden im Bereich maßgeschneiderte Elektroniklösungen für Schienenfahrzeuge sind Subsystemlieferanten und Integratoren. Somit finden sich m-u-t Produkte und Baugruppen in vielen Personenzügen weltweit auf allen Kontinenten“, so Otto.
Deshalb zieht er die Bilanz: „Wir sind äußerst zufrieden mit der Messeteilnahme und blicken der nächsten Messe in 2024 mit großer Freude entgegen.“ (Jörg Frenzel/kommunikateam GmbH mit Material der m-u.t, 19. 11.2022)