Stadt Wedel freut sich auf den Ochsenmarkt

Viehhändler aus dem ganzen Norden feilschen am 23. April in der Rolandstadt. Dazu gibt es ein buntes Festprogramm für Familien.

in Wedel Marketing

Wedel.  Ein Handschlag ist noch einen Handschlag wert auf dem Wedeler Ochsenmarkt. Einmal im Jahr kommen Landwirte und Viehhändler in die Stadt, wechseln Tiere ihre Besitzer – und das ganz ohne Vertrag, Kleingedrucktes und Unterschrift. So wie früher. Wer kaufen und verkaufen möchte, nimmt mitunter eine weite Anreise in Kauf. "Wir haben Teilnehmer aus ganz Schleswig-Holstein und aus dem nördlichen Niedersachsen dabei", sagt Holger Franck von der Stadtverwaltung, der den Viehauftrieb am Festplatz an der Schulauer Straße organisiert. Für 300 Tiere, zumeist Rinder und Kälber, ist dort in mobilen Gattern Platz.

Die Viehhändler treffen am Sonnabend, 23. April, ab 5.30 Uhr ein. Frühes Erscheinen lohnt sich für sie. "Die Plätze werden nach der Reihenfolge des Eintreffens vergeben", sagt Holger Franck. Wer erst spät kommt, hat womöglich das Nachsehen.

Zwar sind die Zeiten vorbei, da die Uhren in der Stadt stillstanden, während Ochsenmarkt war – weil etwa Handwerker ihre Betriebe schlossen und mit ihren Mitarbeitern zu einem Frühschoppen gen Ausstellungsgelände zogen oder weil ein Ausflug auf den Markt fest auf dem Schulstundenplan stand. Doch seit der Termin von einem Mittwoch aufs Wochenende verlegt worden ist, nimmt die Öffentlichkeit wieder mehr Anteil an dem Fest. Wedel Marketing und die Agentur Elbmenschen haben ein dreitägiges Programm auf die Beine gestellt.

Los geht's am Freitag, 22. April, mit der Wedeler Rocknacht. The Amun Band aus Heede bei Barmstedt und Selfish, die schon beim Hafenfest aufgetreten sind, spielen. Los geht's um 20 Uhr, Einlass ins Festzelt ist ab 18 Uhr. Sonnabend ab 8 Uhr können Kleintiere besichtigt werden, in einer Ausstellung können sich die Besucher über alte Handwerke und traditionelle Landwirtschaft informieren. Als einer der Höhepunkte des Fests gilt der sogenannte Spießanstich: Mit Unterstützung der Fleischerinnung wird ein ganzer Ochse am Spieß gegart worden sein. So etwas dauert 24 Stunden, soll anschließend sehr lecker schmecken.

Abends, bei der Nacht der Ochsenfreunde, spielen die Bands Lenijk und Just for Fun. Einlass ist ab 18 Uhr, der Eintritt kostet an der Abendkasse 8 Euro. Für 21 Uhr ist ein großes Feuerwerk geplant.

Am Sonntag, 24. April, klingt der Ochsenmarkt mit einem Flohmarkt (ab 7 Uhr) und einem Jazzfrühschoppen aus. Sonnabend und Sonntag gibt es zudem einen Jahrmarkt mit 30 Schaustellern. 

Alexander Sulanke

Hamburger Abendblatt

Letzte Änderung: 17.12.2019

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