Wedel: Dicke Pötte und fette Beats

Hafenfest: Drei-Tage-Spektakel mit Vereins- und Kulturmeile, Musik und Aktionen für die ganze Familie lockt Besucherscharen an die Elbe

in Wedel Marketing

WEDEL | Am Willkomm Höft tuckerten Containerschiffe, Segelschiffe und Edel-Kreuzfahrer in Richtung Hamburg oder Elbmündung, von der Bühne erschollen fette Beat-Klänge, und auf der Festwiese tummelten sich mehrere zehntausend Menschen. Maritimer und turbulenter ging es kaum bei der 15. Auflage des Wedeler Hafenfests. Jubel, Trubel, Heiterkeit – die traditionelle dreitägige Sause der Rolandstadt geriet am Wochenende einmal mehr zu einer Veranstaltung der Superlative, die Jung und Alt zum Areal zwischen Fährhaus und Hafen lockte.

Der Startschuss fiel am Freitagabend mit der offiziellen Eröffnung durch Stadtpräsidentin Renate Palm und Bürgermeister Niels Schmidt. „Trotz der Einschränkungen wegen der Neugestaltungen des Hafenbeckens wird beste Unterhaltung in traumhafter Lage geboten“, versprach der Rathauschef. Bei der Programmgestaltung hatten die Organisatoren auf einen bewährten Mix gesetzt: Präsentation von Wedeler Vereinen und Verbänden, Schau der kulturellen Vielfalt, Musiker aus der Region sowie nationale und besonders erfolgreiche Künstler. Dazu ein reichhaltiges kulinarisches Angebot mit Ess- und Trinkständen, ein Feuerwerk sowie ein Flohmarkt, bei den Frühaufsteher und Schnäppchenjäger auf ihre Kosten kamen.

„Buket & Band“ eröffnete den musikalischen Reigen auf der Hauptbühne und gab damit die Vorgruppe für Michy Reincke. „Für immer blond“ – der Hamburger Popsänger brachte die Massen mit seinen bekanntesten Songs und Lieder abseits des Radioprogramms in Stimmung. Lokale Gruppen wie „805“, „Jackbox“ und „5th Avenue“ haben ein paar Meter weiter die Kulturbühne gerockt. Ab Mitternacht wurde bei einer Aftershow-Party in der Diskothek „Shooters“ am Bahnhof weiter gefeiert.

Am Sonnabendnachmittag tummelten sich unter dicken weißen Wolken und oft strahlend blauem Himmel die Besuchermassen auf der Fährhauswiese. Petra und Johann Fieber aus Duisburg sowie Nina und Björn Salomon aus Bad Schwartau besuchten das Hafenfest zum ersten Mal. Die Paare waren zu Gast bei ihren Wedeler Freunden Nadine Weich und Marcel Breitner. „Das ist eine tolle Stimmung hier, wir kommen ganz bestimmt wieder zum Hafenfest“, sagten sie.

Die Hauptbühne war den Vorführungen von Wedeler Sportvereinen und anderen Institutionen vorbehalten. Zu den Höhepunkten gehörten einmal mehr die akrobatischen Aktionen der Cheerleader des SC Rist. Trommeln und Schulchorsingen gab es auf der Kulturbühne, bevor an gleicher Stelle die Wedeler Blues- und Jazzsängerin Jessy Martens mit ihrer einprägsamen Stimme einen gefeierten Auftritt hatte. Nebenan auf der Hauptbühne begeisterte später Popmusiker Laith Al-Deen auf der Hauptbühne die Massen. Eine Stunde vor Mitternacht erhellten ein Feuerwerk Festwiese und Elbe.

Gestern Morgen ging es mit einem ökumenischen Gottesdienst, Akkordeon-Klängen von „Viva La Musica“ und einem Konzert des Spitzerdorf-Schulauer Männergesangvereins weiter. Am Nachmittag präsentierten sich der Popchor „Gyrissmix“ und Rocksänger Wayne Morris. Auf der Fährhauswiese stellten sich Wedeler Vereine und Verbände vor und luden gemeinsam mit RSH zu Aktionen und Spielen ein. Die „Steppenkids“ – Wedels Gäste aus der Mongolei – sorgten für mächtig Zulauf vor der Kulturbühne. Ein Tag, der noch einmal Besucher – vor allem Familien – in Scharen an die Elbe lockte.„Bombastisch“, so lautete denn auch nicht von ungefähr das Fazit von Claudia Reinhard, Geschäftsführerin vom Veranstalter Wedel Marketing in Sachen Wetter und Resonanz. Vor allem wenn man die Begrenzung der Fest-Fläche in Rechnung stelle. „Sonnabendabend war voller den je“, so Reinhard. Dabei ging es dennoch ruhig und besonnen zu, erklärte Wedels Polizei auf Nachfrage.

Thomas Krohn und Oliver Gabriel

Wedel-Schulauer Tageblatt

Letzte Änderung: 17.12.2019

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