Wedeler Kulturnacht: Premiere getoppt

Das Elbsound Jazz Orchestra sorgte an der Kulturnacht-Bühne für gute Stimmung.

in Wedel Marketing

WEDEL. 17 Veranstaltungsorte, 700 Mitwirkende, knapp sieben Stunden Programm - die zweite Wedeler Kulturnacht war ein voller Erfolg. Mehrere tausend Gäste aus Wedel und der Umgebung ließen es sich nicht nehmen und besuchten bei herrlichem Sommerwetter die unterschiedlichsten Attraktionen, die von der Integrierten Gesamtschule bis hin zum Theaterschiff Batavia geboten wurden. 

Die Mühlenstraße war eigens für diesen Anlass für den Autoverkehr gesperrt worden, so dass dort in Ruhe gebummelt werden konnte. Auch bei dieser Kulturnacht konnten Interessierte für fünf Euro einen so genannten Kulturpass erwerben und hatten überall freien Eintritt. Für das leibliche Wohl sorgten die ansässigen gastronomischen Betriebe, die mit allerlei kulinarischen Köstlichkeiten aufwarteten und gut besucht waren.

Um 17.30 Uhr eröffneten Bürgermeister Niels Schmidt und Stadtpräsidentin Sabine Lüchau das bis weit nach Mitternacht andauernde Event auf der Kulturnacht-Bühne am Mühlenteich. "Die ganze Stadt feiert ein großes Familienfest, die Stimmung ist toll", freute sich der Verwaltungschef.

Einer der Höhepunkte der Veranstaltung waren die beiden Lesungen des bekannten russischen Schriftstellers Wladimir Kaminer, unter anderem aus seinen Werken "Meine russischen Nachbarn" und "Es gab keinen Sex im Sozialismus" in der Stadtbücherei. Bereits zur ersten Lesung um 19.30 Uhr waren alle Sitzplätze vergeben, es herrschte auch dichtes Gedränge vor der Einrichtung. So manch ein Kaminer-Fan musste auf einen Platz zur zweiten Leserunde um 21.15 Uhr hoffen.

Die Glücklichen, die einen der begehrten Plätze ergattern konnten, wurden dann auch nicht enttäuscht. Sichtlich gut gelaunt und mit der nötigen Portion Charme und Witz, begeisterte Russlands wohl bekanntester Exportschlager das Publikum. Ob das Verhältnis von Deutschen und Russen in Hausgemeinschaften oder die Vorgänge auf russischen Behörden beim Fall des eisernen Vorhangs, Kaminer enttäuschte seine Fans nicht. "Wir sind stolz, ihn für diese Veranstaltung gewonnen zu haben", sagte Andrea Koehn, Leiterin der Wedeler Stadtbücherei.

"Ole West hat für unsere Oma dieses Buch signiert", freute sich die neunjährige Jonna, die mit Mutter Katrin Seiffert und Bruder Janko (7) zum Fest kam und kurze Zeit vorher im ebenfalls rappelvollen Ratssaal des Rathauses mit dem Schulchor der Moorwegschule einen Auftritt hatte. Besonderer Hingucker auf der Kulturmeile waren die unterschiedlichen so genannten Walking-Acts - ein Augenschmaus waren die Pantomimen mit ihren venezianischen Masken und Kostümen. 

So reichte das vielfältige Programm vom Improvisationstheater im Theater Wedel über Showdance in der Dance-Acadamy-Wedel bis hin zum fulminanten Abschluss des Abends vor rund 1000 Zuschauern - dem Auftritt von Jessy Martens und Jan Fischer´s Blues Support. Die Band heizte den sichtlich gut gelaunten Gästen mit heißen Rhythmen ordentlich ein. 

"Die zweite Wedeler Kulturnacht war ein voller Erfolg, es ist noch mehr los als bei der ersten Veranstaltung vor zwei Jahren ", freute sich Organisator Martin Schumacher von Wedel Marketing. Ziel sei nicht gewesen, ein Straßenfest mit Schwenkgrill zu veranstalten, so Schumacher, sondern die Wedeler anlässlich der Kulturnacht in die verschiedenen Kulturinstitutionen zu bringen. Übrigens: Zum Wedeler Stadtjubiläum in zwei Jahren soll es laut Schumacher wieder eine Kulturnacht geben.

wedel-schulauer-tageblatt.de

Letzte Änderung: 17.12.2019

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