Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt: Am Sonntagnachmittag endeten die Kulturprogramme des Hafenfestes vorzeitig, die Bühnen und diverse Stände mussten gegen 16 Uhr abgebaut werden, einige Flächen wurden mit Flatterband gesperrt. Der Grund: Die Hafenanlage stand bei auflaufend Wasser und Westwind der Stärke fünf teilweise unter Wasser. Da niemand einen Stromschlag bekommen sollte, wurden Buden und Bühnen abgebaut. Fazit: Der Blanke Hans kann auch im Sommer ziemlich nerven...
Aber bis dahin gab es viel Spaß für Groß und Klein, auch am teils vernieselten Sonnabend und am sonnigen Freitag ohnehin. Die Musik-Acts kamen beim Publikum an, die Darbietungen von Tanzschule Riemer, den Wedel Satellites, dem Wedeler TSV und vielen anderen sowieso. Niemand musste Hunger oder Durst leiden - am Stand der Stadtsparkasse trank man Kaffee sogar für einen guten Zweck - die Erlöse aus dem Verkauf des schwarzen Getränks samt Bechern fließen in die Kasse von WeKi, der Initiative, die bedürftigen Kindern Mahlzeiten finanziert. Man traf sich zum Klönen und Gucken - und alle hatten reichlich Gelegenheit zum Spielen - sei es beim Glücksrad der BADEBUCHT, beim Baseball des TSV Holm, beim städtischen Spielmobil, beim Ziel-Spritzen der Feuerwehr, beim Bootfahren mit dem Autohaus Rosenbaum, beim Enten-Angeln der Stadtwerke und bei bunten Aktivitäten vieler Vereine mehr.
Apropos Enten. Trotz des Regens verfolgten viele Zuschauer das Entenrennen der Lions Clubs Klövensteen und Elbmarsch mit Spannung. Engagiert unterstützt von vielen Ehrenamtlern der Wedeler Feuerwehr , der DLRG und des Technischen Hilfswerks gingen die 3000 Enten auf die 50 Meter lange Rennstrecke. Die Feuerwehr sorgte mit einem großen Gebläse zusätzlich für Wind und Wellen. Das THW legte als Streckenbegrenzung eine Ölsperre aus, damit keine der kleinen Enten wegschwimmen konnte. Auf die schnellsten Enten warteten spannende Preise, die direkt an der Kulturbühne entgegengenommen wurden oder in den nächsten Tage im Autohaus Rosenbaum abgeholt werden können. Die Ausrichter des Entenrennens sind hoch zufrieden. Alle Enten fanden einen Paten. Damit konnten rund 15.000 Euro eingenommen werden, wovon der Großteil den Tafeln in Wedel und Hamburg zugutekommen wird.
Und selbst eine Hoheit schaute vorbei: Blütenkönigin Anna-Sophia Sietas aus dem Land und ihre "Hofdame" Ingrid Jochim verteilten Kirschen und machten so leckere Werbung für die andere Elbseite. Wedels Bürgermeister Gernot Kaser kündigte an, die Zusammenarbeit mit dem Alten Land ausbauen zu wollen.
wedel.de sammelte einige Meinungen zum Fest - natürlich nicht repräsentativ: Familie Doebertin aus Rissen mochte am Sonnabend nur das Wetter nicht, fand das Fest ansonsten gelungen, und die Familen Abram-Moerk und Navarro waren samt Kids Sabrina, Cloe und Oskar begeistert von den Vorführungen der vielen Kinder auf den Bühnen. Auch Elke und Peter von Leesen, die schon zur etwas ältereren Generation gehören, sagten: "Toll, was die Kinder sich trauen." (Jörg Frenzel/kommunikateam GmbH, 2.7.2023)
