Die Tansania-Hilfe läuft weiter - und das muss sie auch

Delegation mit Pastor Udo Zingelmann sowie Andrea und Michael Koehn besuchte den Partnerschafts-District Makete

in Leben in Wedel

Sie haben so gut wie nichts, deshalb sind schon Luftballons eine Freude - aber den Aids-Waisen im Waisenhaus von Lupila muss natürlich ganz anders und viel stärker geholfen werden. Deshalb ist die Unterstützung für das TansaniaTeam so bedeutsam, die jeder leisten kann. Fotos: Michael Koehn
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Sie haben so gut wie nichts, deshalb sind schon Luftballons eine Freude - aber den Aids-Waisen im Waisenhaus von Lupila muss natürlich ganz anders und viel stärker geholfen werden. Deshalb ist die Unterstützung für das TansaniaTeam so bedeutsam, die jeder leisten kann. Fotos: Michael…
Gemeinsam und auf Augenhöhe wollen sie die Verhältnise verbessern: Aloyce Mwalukisa (Planning Officer Makete District Council, von links),  Udo Zingelmann (Pastor Schulau), Bavanka Katamba (District Medical Officer), Siegfrid Kurzewitz (Pastor em. Lurup),  Egnatio Mtower (District Council Chairman, Kreispräsident / Kreis-Bürgermeister),  Andrea Koehn (RC Wedel), Francis E. Namaumbo (Dictrict Executive Director Makete DC), Michael Koehn, Alois Mwalukisa (Planungs Officer Makete DC Council) und Daniel Abraham Okoka (Ward Counceler Lupila)
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Gemeinsam und auf Augenhöhe wollen sie die Verhältnise verbessern: Aloyce Mwalukisa (Planning Officer Makete District Council, von links), Udo Zingelmann (Pastor Schulau), Bavanka Katamba (District Medical Officer), Siegfrid Kurzewitz (Pastor em. Lurup), Egnatio Mtower (District Council…
Einfache Technik, aber wirkungsvoll - eine der Wasseranlagen in Tansania.
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Einfache Technik, aber wirkungsvoll - eine der Wasseranlagen in Tansania., Einfache Technik, aber wirkungsvoll - eine der Wasseranlagen in Tansania.
Bildung ist der Schlüssel: Stippvisite im Naturkundeunterricht.
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Bildung ist der Schlüssel: Stippvisite im Naturkundeunterricht., Bildung ist der Schlüssel: Stippvisite im Naturkundeunterricht.

Wird im Kindergarten nebenan auch gendergerecht genug erzogen? Wer wird als nächstes "Deutschlands Superstar"? Habe ich meinen Müll auch richtig getrennt? Welches Tattoo lass' ich mir als nächstes stechen? Sind alle Fahrradspuren auf den Straßen gut markiert? Und alle Stand-by-Leuchten am TV ausgeschaltet? - Die Bedeutsamkeit solcher, für manche Deutschen wichtiger Fragen, verliert sich in der Wildnis Afrikas.

Andrea und Michael Koehn jedenfalls sind die Dinge, die im Leben wirklich zählen, jetzt noch klarer. Die beiden Wedeler fuhren erstmals nach Tansania, um  gemeinsam mit den Pastoren Udo Zingelmann, Siegfrid Kurzewitz sowie dem seit Jahren für den schwarzen Kontinent engagierten Hamburger Willi Kamplade, um diversen Orten im Distrikt Makete einen Besuch abzustatten. Denn Kirchegemeinden wie Schulau und Wedel-Holm, die Kommunen und Instituitionen wie der Rotary Club Wedel, die Gymnasien Rissen und Blankenese sind den Menschen in dem Gebiet im Hochland von Tansania seit Jahrzehnten partnerschaftlich verbunden. Andrea und Michael Koehn sahen bittere Armut, kaum Infrastruktur (markierte Fahrradwege jedenfalls überhaupt nicht!) - und wunderbare Menschen, die trotzdem fröhlich sind und aus tiefstem Herzen dankbar für jede Unterstützung vor Ort.

Lupila und Ipepo, Igolwa, Kenzulu und Matundu - das sind einige der Dörfer, die Partnerschaften mit  Gemeinden im Westen Hamburgs und dem Kreis Pinneberg besitzen.  Die Pastoren Peter Knuth und Rolf Wassermann lebten über Jahre dort um zu helfen. Es wurden Schulen, Kindergärten und ein Waisenhaus gebaut, bei der Strom- und Wasserversorgung packten sie mit an und besonders wichtig ist die Wiederaufforstung des bergigen Gebietes, nachdem die Menschen viele Bäume gefällt hatten, um Brennholz zu bekommen. Das Roden hat nämlich Erosion des Bodens zur Folge, beeinträchtigt die Landwirtschaft und lässt Quellen versiegen.

So freuten sich die Mitglieder der Reisegruppe darüber, als sie hörten, dass 14 Schüler gerade eine Fläche mit 3900 Bäumen bepflanzt hatten. Es gibt viele weitere Erfolge bei der Aufbauarbeit, doch es bleibt weiterhin eine Menge zu tun. Die Gebäude der Mission müssen in Schuss gehalten werden, außerdem soll ein Gästehaus komplett neu errichtet werden. Einige laufende Kilometer Wasserrohrleitungen müssen ersetzt werden und bei den stark genutzten Getreidemühlen ist auch immer was zu tun.

"Bildung" ist für die Perspektive jedoch nach wie vor das wichtigste Thema. Für die Kinder kostet der Besuch der Grund- und der weiterführenden Schulen sowie die Verpflegung Geld, das die Familien nur allzuoft nicht aufbringen können. Ohne Bildung keine Ausbildung, schlechte Einommenschancen, keine Bildung auch für die nächste Generation - ein Teufelskreis!

Das Tansania-Team der Kirchengemeinde Holm organisiert deshalb Patenschaften zu Schulkindern.  Wie man helfen kann, erklärt Sibylle Wassermann, wenn man ihr unter srwassermann(at)web.de eine Mail schickt, Infos gibt es auch auf der Internetseite www.tansaniateam.jimdo.com. Geldspenden aufs Konto des Fördervereins: 105031 bei der Raiffeisenbank Elbmarsch, BLZ 22163114 unter dem Stichwort "Waisenfonds" beziehungsweise "Patenschaft" sind immer gern gesehen.

Bildung und Fortbildung wirkt jedoch ebenfalls bei Erwachsenen. Das soll beim "Projekt Avocado" unter Beweis gestellt werden. Was verbirgt sich dahinter? Derzeit versorgen sich die meisten Menschen in den Dörfern lediglich selbst, bauen Mais, Kartoffeln oder auch Bohnen an. Doch der Boden ist zu mehr geeignet. Einheimische haben mit Avocados experimentiert, die gut gedeihen. Nun soll eine Modellplantage eingerichtet und darauf auch weitere Kleinbauern ausgebildet werden. Avocados würden nicht nur den Speiseplan bereichern, sondern ließen sich verkaufen.

Michael und Andrea Koehn jedenfalls waren tief beeindruckt von den Verhältnissen. Für sie ist klar: "Da werden wir weiterhin helfen." (Jörg Frenzel/kommunikateam, 28.7.2018)

 

Letzte Änderung: 17.12.2019

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