Kultur im öffentlichen Raum

Kunst - im öffentlichen Raum und am Bau

Kunst im öffentlichen Raum sind Kunstwerke unterschiedlicher Epochen und Stile, die im kommunalen öffentlichen Raum, beispielsweise in Parks, auf Straßen oder Plätzen von jedermann zu erleben sind. Neben diesen Kunstwerken kann im Stadtbild auch Kunst am Bau entdeckt werden. Diese Werke zur künstlerischen Gestaltung der öffentlichen Neubauten werden seit Jahrzehnten über ein Förderprogramm finanziert. Ursprünglich sollte dadurch die finanzielle Notlage von Künstlern abgewendet werden.

Auch in Wedel gibt es solche Kunstwerke zu entdecken. Von einigen Kunstwerken sind die Künstler bekannt, manches ist frei sichtbar an einer Fassade, manches versteckt auf einem Schulhof oder in der Kirche. Leider sind manche Kunstwerke bereits verschwunden.
Die Auflistung der Kunstwerke wird nicht vollständig sein. Wenn Sie helfen können, sie weiter zu erweitern, dann kontaktieren Sie das Stadtarchiv.

Siegfried J. Assmann (1925 – 2021) (Glas-)Maler und Bildhauer

Der in Posen geborene und später in Großhansdorf wohnende Künstler schuf 1969 für die ehemalige Schule ABC-Straße, in der heute die Volkshochschule und die Musikschule zu finden sind, ein Buntglasfenster im Treppenhaus und die Bronzeplastik „Seglergruppe“. Zur Besichtigung der Kunstwerke reiste damals eigens der Präsident des Bundestages und ehemaliger Ministerpräsident Kai-Uwe von Hassel nach Wedel.

Für die Schule Altstadt 1970 gestaltete er die Plastik "Möwen fütternder Knabe".

Die ev. luth. Immanuel-Kirche Wedel ließ 1975 den Kircheninnenraum von Siegfried J. Assmann gestalten. Auch das Altarkreuz, die Glasmalerei der Fenster neben dem Altar und die im Jahr 2009 angefertigten Altarleuchter wurden von ihm geschaffen.

Fritz Theilmann (1902 – 1991) Bildhauer und Keramiker

Der aus Karlsruhe stammende Fritz Theilmann schuf für die Albert-Schweitzer-Schule das Keramikmosaik "Aus dem Wirken des Albert Schweitzer". Es wurde am 21.04.1964 enthüllt. Die Kosten wurden zur Hälfte vom Schulverein der Albert-Schweitzer- Schule und von unbekannt aufgebracht.

Walter Arno (1930 - 2005) Maler, Bildhauer und Grafiker

Der als Arno Walter Beckmann in Stettin geborene, aber in Seeth-Ekholt lebende Walter Arno schuf für das Johann-Rist-Gymnasium das Werk „Zwillinge“ und die "Große Stehende a Giacomette" von 1988. Für die Ernst-Barlach-Schule das Werk „Semaphor“.

Hermann Stehr (1937 – 1993) Bildhauer und Maler

Der Uetersener Bildhauer schuf das Denkmal „Vögel“ auf dem Gelände der ehemaligen Berufs- und Handelsschule am Tinsdaler Weg. Darüber hinaus die Figur auf einer Bank mit Mantel über dem Kopf mit dem Titel „Nichts sagen, nichts hören, nichts sehen“ in der Aula des Johann-Rist-Gymnasiums. 

Kunstwerke im Rathaus

Der im Saal des Rathauses hängende Wandteppich ist ein Werk des Malers, Plastiker und Grafikers Ernst Oberhoff (1906 – 1980), dass durch die Werkstatt von Ewald Kröner Künstlerteppiche GmbH angefertigt wurde.

Die Keramik „Schale aus Kunst und Magie“ wurde durch die dänischen Künstler Brigitte und Hans Börjeson aus Fulby bei Sorø geschaffen und waren ein Geschenk der damaligen dänischen Partnerschaft Vejen anlässlich des Stadtjubiläums 2012. Die Keramik steht am Treppenaufgang im ersten Obergeschoss.

Liste der unbeweglichen archäologischen Kulturdenkmale

Auszug aus der Denkmalliste unbeweglicher archäologischer Kulturdenkmale (gem. Landesverordnung über die Denkmallisten für Kulturdenkmale (GVOBl. Schl.-H. Ausgabe 25. Juni 2015, S. 157) – Stand 2016 - des Archäologischen Landesamtes Schleswig-Holstein.

Mehr Informationen und auch eine Karte zu Archäologischen Denkmälern in Wedel sind hier zu finden: Stadt Wedel Landschaftsplan - Begründung 2010 St. 104 - 107

Hatzburg - Hatzburgtwiete

Hatzburg - Objektnummer der Denkmalliste des Archäoloigschen Landesamtes: aKD-ALSH-Nr. 002 446
Auszug aus der Denkmalliste - Stand 2016:

Beschreibung der wesentlichen Merkmale des Kulturdenkmals:
Die frühgeschichtliche Burganlage "Hatzburg" zeichnet sich als ovale wellige Erhöhung im Gelände ab, welche teilweise von im Osten bis zu drei parallel verlaufenden Entwässerungsgräben begrenzt wird. Innerhalb der Anlage sind Wallreste als unregelmäßige Bodenerhebungen bis zu einer Höhe von 1,5 m erhalten, welche von neuzeitlichen Nord-Süd verlaufenden Entwässerungsgräben durchschnitten sind. Besonders im östlichen Bereich ragen zahlreiche hervorragend erhaltene Eichenpfosten aus dem Untergrund hervor. Der Durchmesser der Anlage beträgt in Nord-Süd-Richtung etwa 170 m, in Ost-West-Richtung etwa 220 m. Außerhalb der Burganlage im Osten ist in einer Entfernung von ca. 25 m eine künstlich, abgeflachte langovale Kuppe mit abgesetztem Rand sichtbar, welche von Ostnordost nach Westsüdwest verläuft. Sie hat eine Länge von 40 m, eine Breite von 20 m; die Höhe bewegt sich zwischen 0,80 bis 1 m.

Begründung des Denkmalwertes:
Die Burganlage ist ein materielles Zeugnis der landesgeschichtlich prägenden Epoche des Mittelalters. Die Erd-, Wall- und Grabenanlagen sind daher in ihrer heute erscheinenden Form als reichhaltige Bodenarchive und nachhaltig die umgebende Landschaft prägend in hohem Maße erhaltens- und schützenswert. Der Schutz als Kulturdenkmal liegt wegen des besonderen geschichtlichen, wissenschaftlichen und die Kulturlandschaft prägendes Wertes im öffentlichen Interesse.

Eintragung in die Denkmalliste am: 20.07.2015 - unter Schutz gestellt 1977
Weitere Infos zur Hatzburg
 

Grabhügel - Objektnummer der Denkmalliste des Archäoloigschen Landesamtes: aKD-ALSH-Nr. 002 447
Auszug aus der Denkmalliste - Stand 2016:

Beschreibung der wesentlichen Merkmale des Kulturdenkmals:
Vor- und/oder frühgeschichtlicher Grabhügel. Bereits im jüngeren Abschnitt der Jungsteinzeit setzt die Grabsitte ein, Verstorbene unter flachen Erdhügeln zu bestatten. Während der darauffolgenden älteren Bronzezeit entstehen größere Hügel, die zuweilen mehrere Meter Höhe erreichen und regelhaft für Nachbestattungen genutzt wurden. Weitaus seltener sind Hügelbestattungen jüngerer Zeitabschnitte, sie treten jedoch in bestimmten Regionen verstärkt in der Wikingerzeit auf. In einigen Fällen lässt sich nachweisen, dass mit den größeren Hügeln besondere, d. h. einflussreiche oder reiche Persönlichkeiten geehrt wurden. Auffällig häufig wurden Grabhügel als weithin sichtbare Monumente, als Landmarken, auf erhöhtem Gelände errichtet. Es ist davon auszugehen, dass dies zum einen Ausdruck eines Ahnenkultes ist und zum anderen als Legitimierung von Gebietsansprüchen anzusehen ist.

Begründung des Denkmalwertes:
Der Grabhügel stellt ein besonders gut erhaltenes Exemplar einer epocheübergreifenden Bestattungssitte dar. Ob als Teil einer Nekropole in Form einer Hügelgruppe oder als singulär errichteter Hügel ist er ein reichhaltiges Bodenarchiv und prägt nachhaltig die ihn umgebende Landschaft und ist somit schützens- und erhaltenswert. Der Schutz als Kulturdenkmal liegt wegen des besonderen geschichtlichen, wissenschaftlichen und die Kulturlandschaft prägendes Wertes im öffentlichen Interesse.

Eintragung in die Denkmalliste am: 20.07.2015 - 1977 unter Schutz gestellt

Denkmalgeschütze Gebäude in Wedel

In dem Gesetz zum Schutz der Denkmale (Denkmalschutzgesetz) des Landes Schleswig Holstein vom 30. Dezember 2014 ist der Denkmalbegriff umrissen. Unter dem Schutz stehen demnach Kulturdenkmale, zu denen im Gesetzestext folgendes steht: Diese sind Sachen, Gruppen von Sachen oder Teile von Sachen aus vergangener Zeit, deren Erforschung oder Erhaltung wegen ihres besonderen geschichtlichen, wissenschaftlichen, künstlerischen, technischen, städtebaulichen oder die Kulturlandschaft prägenden Wertes im öffentlichen Interesse liegen. Kulturdenkmale können beweglich und unbeweglich sein. Sie sind insbesondere Baudenkmale, archäologische Denkmale und Gründenkmale.

Aus Wedel sind zum Stand November 2021 die u.a. Denkmäler in der Landesdenkmalschutzliste eingetragen, die unten nähere erläutert werden. Die stetig aktualisiert gehaltene Liste und nähere Informationen dazu finden Sie auf der Homepage des Landesamtes für Denkmalschutz. https://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/LD/ld_node.html

 

 

Am Marktplatz 6

Zweigeschossiges Traufenhaus von vier Achsen Breite mit einem niedligen Sockel und Walmdach. Auf den Flügeln der Oberlichttür befinden sich drei quadratische Auflagen, auf denen spitzgestellte Quadrate und Sonnenmotive zur Verzierung angebracht sind. Erbaut im ersten Drittel des 19. Jahrhundert. (nach Teuchert, 1961)
In der ehemaligen Schmiede von Köhler war ab Ende der 1950er Jahre bis in dei 1980er Jahre die Gastwirtschaft Rolandschänke, in der Wedeler Rum gekauft werden konnte.
 

Am Marktplatz 8

Langgestrecktes eingeschossiges Giebelhaus mit ausgebautem Giebelgeschoß und mit Mansarddach. Die Front fünf Achsen breit. Erbaut in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhundert. (Teuchert, 1961)

Teil des Freihofes und Geburtshaus von Hermann Molkenbuhr. Weitere Infos zur bewegten Geschichte des Freihofes ist unten zu finden.

Am Marktplatz 10

Zweigeschossiges Traufenhaus von fünf Achsen Breite auf Sockel. Erbaut im zweiten Viertel des 19. Jahrhundert. (nach Teuchert, 1961)
In dem Wohn- und Geschäftsgebäude war noch bis in die 1990er Jahre eine Bäckerei und Konditorei.

 

Bahnhofstraße 12

Wohnhaus; 1912, Architekt: Hermann Seebeck; zweigeschossiger, giebelständiger Backsteinbau mit Satteldach und dekorativen Sandsteingesimsen; mit Remise. (Text: Denkmalamt)

Helma-Steinbach-Siedlung - Galgenberg 25 – 27, 29 - 29b und Milichstraße 1 - 4

Arbeiterhäuser der Siedlung Kraftwerk Schulau. Die Gebäude sind Teil der sogenannten Helma-Steinbach-Siedlung. Ursprünglich waren dort durch den Architekten Werner Issel 15 Gebäude im Dreieck zwischen Pulverstraße und Galgenberg geplant, von denen aber nur die 6 Gebäude am Galgenberg und in der Milchstraße und das Riegelgebäude auf dem Eckgrundstück Galgenberg/Pulverstraße bis 1928 zur Ausführung kam. Nähere Infos zur Milich-Siedlung aus einem Schulprojekt der Gebrüder-Humboldt-Schule.

Theodor-Johannsen-Siedlung - Goethestraße 10 - 30, Mozartstraße 4 - 18, Theodor-Johannsen-Straße 1 - 3 und 2 - 22

Anfang der1930er Jahre erbaute die Firma Petersen und Johannsen auf dem bisher sogenannten Heiligengeistfeld in Schulau eine Siedlung von insgesamt 23 Einzelhäusern, 3 Doppelhäusern und 2 Mehrfamilienhäusern in vier Abschnitten. Die Architekten waren Walter Breckwoldt aus Sülldorf und Paul Marschall aus Blankenese. Für die Siedlung wurde eine Verbindungsstraße angelegt und im Zentrum eine große Grünanlage vorgesehen. Die Gebäude wurden in Anlehnung an den Bauhausstil mit Flachdächern errichtet. Während des Weltkrieges erlitten sie einige Schäden, konnten aber wiederaufgebaut werden.
Möchten Sie näheres über den Fabrikanten Theodor Johannsen und sein Wirken in Wedel erfahren? "Margarine für Deutschland" von Thies Bitterling.
Weitere Infos über die Siedlung aus einem Schulprojekt der Gebrüder-Humboldt-Schule.

Hafenstraße 10

Wohn- und Wirtschaftsgebäude. Hallenhaus von 4 Fach im Wirtschaftsteil, erbaut 1799 und zweistöckigem Querhaus. Weitere Infos aus dem Schulprojekt der Gebrüder-Humboldt-Schule finden Sie hier.

Hafenstraße 21

ehem. Hotel Elbburg; 1912/13; Architekt Hermann Seebeck; zweigeschossiger Backsteinbau mit Mansardwalmdach, an der Schaufassade eingeschossiger Vorbau und Mittelzwerchhaus, mit Nebengebäude und historischer Einfriedung: (nach Denkmalliste)

Landhaus Christiansen; 1949/50; Architekten: Helmut Hentrich und Hans Heuser; eingeschossiger, weiß geschlämmter Backsteinbau; ausgebautes Reetdach. (nach Denkmalliste)

Kirchenstraße - Immanuelkirche

Die Kirche von 1838-41 des Architekten Heylmann ist beim Luftangriff am 3 März 1943 total ausgebrannt. Die Ruine wurde 1950 wieder errichtet Dies geschah unter Weglassung der Attika, einer Neugestaltung des Kranzgesimses und des Ostgiebels. Zudem wurde die Osttür vermauert. Das Innere – Altar, Kanzel und Taufstein - wurde im Jahr 1975 durch den Architekten Dipl.-Ing. Peter Erler neu konzipiert. Das Altarkreuz und das Bronze-Relief im Vorraum der Kirche sind Werke des Malers und Bildhauers Siegfried Assmann. Der Turmstumpf wurde im Jahr 2009 durch einen hohen Turm ersetzt.

Küsterstraße 4 - Pastorat

Der Bauinspektor Heylmann aus Altona, der bereits 1805 einen Entwurf lieferte, erbaute 1826 das Pastoratsgebäude. Das zweigeschossige Ziegelrohbau von fünf Achsen Breite und zwei Achsen Tiefe hat ein Pfannengedecktes Walmdach. Das hölzerne Dachgesims steht an der Fassade auf Klötzchenkonsolen. Das Mittelportal hat einen Sandsteinrahmen mit Kranzgesims auf zwei Volutenkonsolen. Die zweiflüglige Oberlichttür hat acht quereckige Auflagen und Rundknäufe. (nach Teuchert, 1961)

Küsterstraße 5

Zweigeschossiges Traufenhaus von sieben Achsen Breite und vier Achsen Tiefe, geschoßteilendes Band mit einem Walmdach. 1829 als Schule erbaut. Ab 1982 als Stadtmuseum genutzt. Nähere Infos zum Stadtmuseum

Mozartstraße 1

ehem. Hotel Greifswalder Hof “; 1908, Architekt Hermann Seebeck; repräsentativer zweigeschossiger Putzbau mit Mansarddach, Seitenrisalit und Eckturm, reiche Jugendstilornamentik; Einfriedung. (Text von Denkmalliste)

Mühlenstraße 28

In dem 1731 erbauten Brauhaus wurde in früheren Jahrhunderten Branntwein und Bier hergestellt. 1975 wurde dieses Gebäude nebst der anliegenden Krohn´schen Reihe in der Schulstraße an eine Wohnungsbaugesellschaft übereignet. Allein die Unterschutzstellung durch den Denkmalschutz erschwerte den Abbruch des Brauhauses. Durch einen tragischen Unfall – ein mit 5 Personen besetzter Kleinwagen krachte in das Gebäude – wurde das Haus schwer beschädigt. Dennoch wendete sich das Blatt in Richtung Sanierung. Die Denkmalpflege und die Wohnungsbaugesellschaft einigten sich. Der klägliche Rest des Hauses wurde abgetragen und erhaltenswerte Teile in einen rekonstruierten Neubau eingebaut, der nicht mehr an dem Originalplatz, sondern ein wenig versetzt steht. Seit Juni 1982 residierten dort verschiedene Gaststätten.

Schauenburgerstraße 4 - Reepschlägerhaus

Das Giebelhaus (Dreiständerbau) von fünf Fach wurde 1758 erbaut. Nähere Infos siehe unten

Schloßkamp 31 - Villa Ladiges

1924 ließ der Unternehmer Theodor Johannsen für sich und seine Tochter Herta durch den Wedeler Architekten Hans Diercks das stattliche Wohnhaus erbauen. Die Villa stellt ein herausragendes Beispiel der Landhausarchitektur der Elbvororte dar. Zu dem Anwesen gehörte ursprünglich ein über 2 ha großer Villengarten. Seit einer umfangreichen Renovierung wird das Haus für Wohn- und Geschäftszwecke genutzt. Mehr Informationen eines Schulprojektes der Gebrüder-Humboldt-Schule finden Sie hier

Tinsdaler Weg 146 - Turbinenhalle und jeweils vier Trafokammern und Portalmasten des Kraftwerkes Wedel

Das Kraftwerk Wedel wurde 1961 durch den Architekten und Stadtplaner Bernhard Hermkes erbaut. Hermkes war 1923-1924 Student des Berliner Professor und Architekten Hans Poelzig, der gemeinsam mit Werner Issel den Vorgängerbau – das Kraftwerk Schulau – in den Jahren 1927/28 erbaute. Dieses Gebäude wurde 1970 abgebrochen.

Kulturdenkmale 1961

Bei den Bombenabwürfen im Zweiten Weltkrieg sind in Wedel zahlreiche Gebäude zerstört worden, einige aber konnten wiederaufgebaut. Leider haben aber nur verhältnismäßig wenige individuelle Gebäude den Abriss-Wahn der letzten Jahrzehnte überstanden. Einige Gebäude stehen heute nur noch, weil sich Bürgerinitiativen gefunden haben, die sich gegen die Politik und die Interessen von Investoren gestellt haben. Das gilt u.a. für das Reepschlägerhaus, Schauenburgerstraße 4, dass 1976 gerettet wurde, als auch für das Hirtenhaus, Spitzerdorfstraße 6. Dies sollte 1978 abgebrochen werden, um den Zulieferverkehr für das Warenhaus Kepa in der Bahnhofstraße zu verbessern.
Noch im Buch die Kunstdenkmäler des Kreises Pinneberg von 1961 wurden folgende Wohnhäuser als denkmalschutzwürdig geführt: 

  • Austraße 2 - Hallenhaus von 1801 - Abbruch 1964
  • Gärtnerstraße 19 - Hallenhaus von 1805 - Dank Privatinitiative erhalten
  • Hafenstraße 10 - Hallenhaus von 1799 - Dank Privatinitiative erhalten
  • Hafenstraße 39 - Hallenhaus von 1805 - Abbruch 1964
  • Rudolf-Höckner-Straße 7 - Hallenhaus von 1757 - Abbruch um 1966
  • Hinter der Kirche 1 und 5 - Eingeschossige Giebelhäuser
  • Küsterstraße 5 - zweigeschossiges Traufenhaus - heute Stadtmuseum
  • Marktplatz 3 - Giebelhaus von 1772 - Dank Privatinitiative erhalten und heute Restaurant
  • Marktplatz 6 - zweigeschossiges Traufenhaus 19. Jhdt.
  • Marktplatz 8 - eingeschossiges Giebelhaus 18. Jhdt. - heute Hotel
  • Marktplatz 9 - Giebelhaus 1837 - Abbruch 1978
  • Marktplatz 10 - Zweigeschossiges Traufenhaus 19. Jhdt. - heute Praxis
  • Mühlenstraße 1 - zweigeschossiges Traufenhaus 19. Jhdt. - heute Ernst-Barlach-Museum
  • Mühlenstraße 8 - Giebelhaus und Brauerei von 1731 - Abbruch 1970
  • Mühlenstraße 32 - Wassermühle um 1830 - heute Restaurant
  • Mühlenstraße 28 - Giebelhaus von 1731 und Brauhaus - heute rekonstruiert und versetzt nach Abbruch wieder aufgebaut
  • Rolandstraße 17 - Hallenhaus von 1757
  • Rosengarten Windmühle von 1870
  • Schauenburgerstraße 4 - Reepschlägerhaus von 1758 - Dank Privatinitiative erhalten und heute Café
  • Schulauer Straße 9 - Werft von Behrens von 1899 - Abbruch 2020
  • Schulstraße 10 - Eingeschossiges Traufenhaus von 1803 - Abbruch 1960
  • Kleinbürgerhäuser: Hinterstraße 8 - 14 von 1794 - Abbruch 1968
  • Schulstraße 2 - Krohn´sche Reihe von 1802 - Abbruch 1977

Es war einmal... einst Kulturdenkmal - dann Abriss

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