Märchenhafter Nachtlauf mit Hindernissen und Gesundheitsproblemen

Das Jugendrotkreuz Kreis Pinneberg stellte in Wedel ein fantastisches Event für junge Helferinnen und Helfer aus ganz Deutschland auf die Beine

in Leben in Wedel

Als schlagfertig-zauseliger Märchenerzähler billierte Caroline Wellmann (Mitte), gemeinsam mit ihren Rotkäppchen-Assistentinnen Hanna Schwarz und Anja Kruse schickt der tüddelige "Märchenonkel" hier eine Gruppe aus Reinbek auf die Reise.
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Als schlagfertig-zauseliger Märchenerzähler billierte Caroline Wellmann (Mitte), gemeinsam mit ihren Rotkäppchen-Assistentinnen Hanna Schwarz und Anja Kruse schickt der tüddelige "Märchenonkel" hier eine Gruppe aus Reinbek auf die Reise., Als schlagfertig-zauseliger Märchenerzähler…
Au weia, Hexe in Not! Realistisch geschminkt präsentiert die böse Dame ihre Brandwunden - ein Jugendrotkreuzler versorgt sie souverän.
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Au weia, Hexe in Not! Realistisch geschminkt präsentiert die böse Dame ihre Brandwunden - ein Jugendrotkreuzler versorgt sie souverän., Au weia, Hexe in Not! Realistisch geschminkt präsentiert die böse Dame ihre Brandwunden - ein Jugendrotkreuzler versorgt sie souverän.
Bleich wie ein Kalkeimer: Gretel wurde durch das Geschehen voll geschockt - auch eine Sache, die natürlich behandelt werden musste.
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Bleich wie ein Kalkeimer: Gretel wurde durch das Geschehen voll geschockt - auch eine Sache, die natürlich behandelt werden musste., Bleich wie ein Kalkeimer: Gretel wurde durch das Geschehen voll geschockt - auch eine Sache, die natürlich behandelt werden musste.
Viele Märchen-Heldinnen und ein paar Offizielle: Heiko Westphal (2.v.l), Nils Plohmann (4.v.l), Reinhold Kinle (rechts) und  Wolfgang Krohn (4. von rechts) mitten im Geschehen.
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Viele Märchen-Heldinnen und ein paar Offizielle: Heiko Westphal (2.v.l), Nils Plohmann (4.v.l), Reinhold Kinle (rechts) und Wolfgang Krohn (4. von rechts) mitten im Geschehen., Viele Märchen-Heldinnen und ein paar Offizielle: Heiko Westphal (2.v.l), Nils Plohmann (4.v.l), Reinhold Kinle…

Das hätte sich die böse Hexe mal eher überlegen sollen. Nachdem sie Hänsel aus dem Käfig ließ, sitzt sie jetzt jammernd auf einer Wiese an der Pinneberger Straße. Mit knallrot-verbrannten Händen und Armen! Wenigstens löste sie sich nicht ganz in Asche  und Rauch auf. Apropos Rauch: Ein paar Meter weiter hustet Hänsel vor sich hin und japst nach Luft. Und Gretel geht es auch nicht viel besser. Das sensible Kind wurde durch die grauenhaften Ereignisse so mitgenommen, dass sie madenweiß und apathisch durch die Gegend guckt. Doch zum Glück ist Hilfe in Sicht! Es naht gleich ein ganzer Schwung von Retterinnen und Rettern in Einsatzoveralls mit einem dicken roten Kreuz drauf. Jetzt heißt es: Lage checken, Medi-Packs auf und Hilfe leisten - ohne Beachtung der kriminellen Vorgeschichte der Akteure, denn es geht um die Menschen. Und damit das auch möglichst gut passiert, schreiben fachkundige Beobachter die Hilfsmaßnahmen auf.

Das war nur eine von vielen Stationen auf der Kreis-Pinneberger Jugendrotkreuz-Rallye "Rotkäppchen und dern böse NOLF" (für "Nachtorientierungslauf")  nach dem Start in der Gebrüder-Humboldt-Schule, wo auch ein Einsatzleitwagen des Kreisfeuerwehrverbandes zur reibungslosen Organisation der beitrug. Unterstützt wurde das Ereignis ebenfalls von der Freiwilligen Feuerwehr Holm und der BADEBUCHT, die ausgiebiges Duschen für alle nach einer ereignisreichen Nacht im Feld anbot.

Doch bis es dazu kam, mussten die 22 JRK-Gruppen mit rund 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus ganz Deutschland diverse Rätsel lösen und Rettungssanitäter-Aufgaben erfüllen. Alles begann mit einem schusseligen Märchenerzähler, der den Jugendlichen überhaupt erst erklärte, warum sie die Odyssee durch die Nacht antreten musste. Also, ihm war sein Zauber-Märchenbuch heruntergefallen und einige Seiten mit den Geschichten waren herausgerutscht, sodass sich die Figuren selbstständig gemacht hatten. Nach Einnahme eines schrumpfenden Zaubertranks in Form von Tri-Top-grün gingen die Jugendlichen dann durch ein riesiges Pappmachee-Buch und tauchten so ins Märchenland ein, das vom Prinzip her die ganze Gegend als Freiluft-Escape-Room nutzte. Rätselhafte Anweisungen führten die Teams von Station zu Station, wo gruppendynamische Aktivitäten zu absolvieren waren, wie  Menschenpyramidenbauen nach Art der Bremer Stadtmusikanten oder eben das erlernte medizinische Wissen anzuwenden war, wie bei der verbrannten Hexe vor ihrem Lebkuchen-Haus, das wie ihr Ofen und viele, viele andere Requisiten so prima gebastelt worden waren, wie es Disneyland-Techniker nicht besser hätten machen können. Anderthalb Jahre fleißig-detailverliebte Vorbereitung der kreativen JRK-Geister war die Basis für ein fantastisches Event mit viel Fachwissen und noch mehr Spaß für alle!

Das erkannten auch die Vertreter der Mutterorganisation, die von Jugendrotkreuzleiter Nils Plohmann herumgeführt wurden. Heiko Westphal, Vorsitzender des DRK Wedel, Reinhold Kinle, Vorstand des DRK-Kreisverbandes Pinneberg, und dessen Präsident Wolfgang Krohn, schenkten den Jugendlichen viel Aufmerksamkeit, indem sie sich die Nacht um die Ohren schlugen und Station um Station besuchten, um sich das Treiben vor Ort anzuschauen - und mindestens ebenso viel Respekt und Lob.

Zwar gilt natürlich das olympischen Motto und jedes der Teams besitzt große Sani-Komptenzen, doch Wettbewerb macht die Sache kribbelnder und einige erledigten die Anforderungen besser und schneller als andere. Platz eins und zwei belegten Gruppen aus dem bayrischen Sailauf,  Platz drei ging an die Dithmarscher. Aber bei der großen Abschluss-Disko nach Tischlein-Deck-dich mit Spanferkel und anderen Leckereien, trat das in den Hintergrund - die JRKler zeigten, dass sie nicht nur Asse im Retten, sondern auch beim Feiern sind. (Jörg Frenzel/kommunikateam GmbH, 23.9.2019)       

 

Letzte Änderung: 17.12.2019

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