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Spitzerdorf-Schulauer Männergesangverein meldet sich nach Corona-Pause vielstimmig zurück

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Eine Frau am elektrischen Piano
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Camelia Trapp lenkt als erste Frau die Stimmen des Spitzerdorf-Schulauer Männergesangvereins. Foto: Rahn/Kommunikateam
Drei Männer in der Uniform des Chores
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Dietrich Will (seit 15 Jahern aktiv, v. l.), Hans-Albert Malyska (seit 40 Jahren) und Herbert Frederich (seit 35 Jahren) freuen sich über ihre Ehrungen als Jubilare. Foto: Rahn
Vier Männer stehen offensichtlich fröhlich singend nebeneinander hinter ihren Tischen.
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Sangesfreudiger Vorstand des 136 Jahre alten Chores: Herbert Frederich (stv. Vors., v. l.), Bernd Schumacher (Vors.), Dietrich Will (Schriftwart) und Siegmar Zaremba (Kassenwart). Foto: Rahn

"Hallo, hier Wedel, die Stadt, die jeder liebt" - mit dieser Hymne und Liebeserklärung an die eigene Heimat hat der Spitzerdorf-Schulauer Männergesangverein schon Tausende Zuhörerinnen und Zuhörer erfreut. Aber die Stimme wird leiser. Denn immer weniger Männer kommen zu den Übungsabenden. Zwei durch die Corona-Pandemie und gleichzeitig erzwungene Pausen geprägte Jahre haben viel Kraft gekostet. Wichtige Säulen des Chores müssen für immer schweigen.

Vorsitzender Bernd Schumacher nahm während der Hauptversammlung in Ladiges Gasthof in Holm die aktiven und passiven Mitglieder in seinem Jahresbericht mit auf die traurige Reise in die jüngste Vergangenheit. Er erinnerte sehr persönlich an die über Jahrzehnte den Chor mitprägenden Sänger, die im vorigen Jahr gestorben sind: Werner Urig, Max Schwartz und Udo Wassmann. Gleichzeitig gedachte der Chor aber auch den passiven Unterstützern, die 2021 gestorben sind: Helmut und Elfie Rehder sowie Walter Höpermann.

Nur wenige Monate durften die Sänger im vorigen Jahr überhaupt üben. Zwei kleine Auftritt waren möglich: am 17. Oktober in der Kursana Residenz und am Volkstrauertag auf dem Friedhof Egenbüttel. Das lange geplante eigene Weihnachtskonzert musste wegen verschärfter Corona-Bestimmungen ausfallen.

Zurzeit sind eigenständige Konzerte aufgrund der nur noch noch geringen Anzahl der Aktiven gar nicht möglich. Statt vier- wird nur noch dreistimmig gesungen. Doch aufgeben, will niemand. Der harte Kern, etwa zwei Dutzend Sangefreudige, geht den Weg mutig weiter.

Der Vorstand um Bernd Schumacher, Herbert Frederich, Dietrich Will und Siegmar Zaremba setzt jetzt auf die Ausstrahlung der ersten weiblichen Leiterin des Chores: Camelia Trapp. Neugierige Neulinge sind jeden Mittwoch willkommen, wenn ab 19 Uhr im Saal der Ernst-Barlach-Gemeinschaftsschule am Tinsdaler Weg geübt wird.

Gern erinnern sich die Wedeler Sänger an die Chorabende in den Räumen unterhalb der Rudolf-Breitscheid-Sporthalle. Eine gemütliche Gaststube und ausreichend Übungs- und Lagerfläche lagen dort dicht beeieinander. Jetzt mussten die Wedeler Sänger für ihre Hauptversammlung sogar Wedel verlassen und auf den schönen Saal im Landgasthof Ladiges in Holm ausweichen. Dort sidn die Spitzerdorf-Schulauer stets willkommen. Ein Genuss war auch bei diesem Besuch der zünftige Grünkohlschmaus. Die nächste Gemeinschaftsaktion wird auch schon geplant: ein Theaterbesuch, selbstverständlich in Wedel am Rosengarten. Festausschusschef Joachim Drogis hat dafür die Initiative ergriffen. Und aus dieser wachsenden Gemeinschaft heraus wird auch der Chor wieder erstarken, damit es demnächst nicht nur viel-, sondern auch vierstimmig klingen kann: "Hallo, hier Wedel, die Stadt, die jeder liebt!" (Michael Rahn, Kommunikateam, 31.3.2022)

 

 

Letzte Änderung: 31.03.2022

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