Dass täglich Essen auf dem Tisch steht: ein Luxus!

Auszubildende der Stadtsparkasse Wedel als Helferinnen und Helfer bei der „Wedeler Tafel“

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Okan Adal, Annika Tietjens, Lea Maureen Körner (1. bis 3. v.l.), Ole Hendrik Hofmann und Finn Konradt (2. u. 1. v.r.) unterstützten das Team der Wedeler Tafel um Karin Kost (3. v.r.). Im Hintergrund Sandra Dannowski, die bei der Stadtsparkasse Wedel die Auszubildenden betreut.
Okan Adal, Annika Tietjens, Lea Maureen Körner (1. bis 3. v.l.), Ole Hendrik Hofmann und Finn Konradt (2. u. 1. v.r.) unterstützten das Team der Wedeler Tafel um Karin Kost (3. v.r.). Im Hintergrund Sandra Dannowski, die bei der Stadtsparkasse Wedel die Auszubildenden betreut., Okan Adal,…

„Eine interessante Erfahrung, die ich so noch nicht gemacht habe.“ Mit diesen Worten bilanziert Annika Tietjens, Auszubildende bei der Stadtsparkasse Wedel, den Tag, den sie als Helferin beim Team der „Wedeler Tafel“ verbracht hat. Und so oder ähnlich klingt es auch bei ihren Azubi-KollegInnen Lea Maureen Körner, Ole Hendrik Hofmann, Okan Adal und Finn Konradt.

Über den Tellerrand blicken, einmal die Seite wechseln: Die Fünf haben jetzt eine Idee umgesetzt, die bei der Stadtsparkasse Wedel schon vor einigen Jahren entstanden war. Sie haben die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer der Tafel einen Tag lang begleitet – und dabei kräftig mit angepackt! –, um vom Abholen der Lebensmittel über das Sortieren bis zur Ausgabe an die Empfänger alle notwendigen Schritte dieser so wichtigen Arbeit kennenzulernen.

Über den Tag beeindruckt hat die Auszubildenden die professionelle Organisation der Arbeitsabläufe bei der Tafel. „Die MitarbeiterInnen haben mich toll ins Team integriert und mir viel über ihre Arbeit erzählt“, berichtet Finn Konradt. „Alle sind mit ganzem Herzen bei der Sache“, hat Annika Tietjens beobachtet.

Das erste „Aha-Erlebnis“ hatten die Auszubildenden gleich morgens bei der Abholung der Waren: „Die Menge der Lebensmittel, die einfach weggeworfen werden, finde ich Besorgnis erregend“, fasst Okan Adal zusammen, wozu Tietjens heftig nickt. „Ich habe seitdem über mein Konsumverhalten nachgedacht“, ergänzt Ole Hendrik Hofmann.

Das zweite „Aha-Erlebnis“, das einschneidender kaum sein könnte, war die Ausgabe der Lebensmittel am Nachmittag. „Ich war wirklich erstaunt, wie viele Leute die Tafel in Anspruch nehmen… müssen. In einer wohlhabenden Gegend wie Wedel mit vielen teuren Projekten“, so Adal. „Es hat mich überrascht, wie viele ältere Menschen dabei waren“, sagt Hofmann. „Manche sehr bescheiden, manche deutlich habgieri­ger und unnachsichtiger, als ich gedacht hätte“, wundert sich Tietjens. „Aber der Großteil war sehr dankbar und hat sich über die Auswahl gefreut“, hat Konradt beobachtet.

Am Ende des Tages stand für alle die Erkenntnis: So haben wir uns das nicht vorgestellt. Hofmann und Tietjens sind darüber zu einer neuen Wertschätzung des vermeintlich so Selbstverständlichen gekommen: „Ich gehe bewusster mit dem Thema um, denn es ist offensichtlich nicht selbstverständlich, jeden Tag ein Essen auf dem Tisch zu haben. Ein Luxus“, sagt Hofmann. (Carsten Dürkob/Stadtsparkasse Wedel, 5.11.2019)

Letzte Änderung: 17.12.2019

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