Schleswig-Holstein unter dem Hakenkreuz

Es finden sich zahlreiche ideologische sowie auch biographische Kontinuitätslinien, die beispielsweise den raschen Aufstieg der NSDAP im nördlichsten Bundesland erklären und einordnen können.

Genauso wichtig ist festzustellen, dass die Geschichte von Schleswig-Holstein und dem Hakenkreuz weit über 1945 hinausgeht und der Mythos einer „Stunde null“ auch hier nicht aufrechterhalten werden kann. Eine Vielzahl von Skandalen, die seit den frühen 1950er-Jahren das Bundesland und später auch die gesamte Bundesrepublik in Atem hielten, verdeutlichen, dass man sich besonders in Schleswig-Holstein mit der Aufarbeitung der NS-Vergangenheit hochrangiger Eliten aus Politik und Gesellschaft lange Zeit schwertat.

Anhand des Beispiels der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel wird untersucht, inwieweit es Personen des öffentlichen Lebens möglich war, sich selbst in eine weite Distanz zum ehemaligen NS-Regime zu begeben und somit ihre Karrieren nach 1945 fortzuführen. Darüber hinaus bleibt zu hinterfragen, warum gerade Schleswig-Holstein einen „großen Toleranzbereich gegenüber den ehemaligen Nationalsizialisten“ (Frank Bösch) an den Tag legte und wie die heutige Gesellschaft mit der Erinnerung an derlei Personen umgeht.

Mitglieder der SHUG und Schüler*innen des JRG haben freien Eintritt, für alle anderen wird ein Kostenbeitrag von 6,- € erhoben.

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