Periodenarmut: Jugendbeirat hilft mit Spendern an Schulen

Projekt wird amtszeitübergreifend umgesetzt.

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Sorgten mit anderen Jugendbeiratsmitgliedern für die Verteilung der Periodenartikel-Spender an den weiterführenden Schulen Wedels: Hauke-Elias Zucht (Mitte) und Jonas Hergert vom 8. Jugendbeirat der Stadt Wedel. Mit dabei ist  Imke Dreessen vom Fachdienst „Kinder, Jugend und Familie“, die den Jugendbeirat fachlich bei seiner Arbeit unterstützt. Foto: Stadt Wedel/Kamin
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Sorgten mit anderen Jugendbeiratsmitgliedern für die Verteilung der Periodenartikel-Spender an den weiterführenden Schulen Wedels: Hauke-Elias Zucht (Mitte) und Jonas Hergert vom 8. Jugendbeirat der Stadt Wedel. Mit dabei ist Imke Dreessen vom Fachdienst „Kinder, Jugend und Familie“, die…
Die Periodenartikel-Spender werden an den weiterführenden Schulen Wedels installiert. Foto: Stadt Wedel/Kamin
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Die Periodenartikel-Spender werden an den weiterführenden Schulen Wedels installiert. Foto: Stadt Wedel/Kamin

Die Übergabe der Amtsgeschäfte des 7. auf den 8. Jugendbeirat der Stadt Wedel ist reibungslos vollzogen. So setzt der Jugendbeirat amtszeitübergreifend ein starkes Signal gegen Periodenarmut (Details dazu weiter unten im Text): In der vergangenen Woche sorgten die Mitglieder des 8. Jugendbeirates, Hauke-Elias Zucht und Jonas Hergert, zusammen mit anderen Jugendbeiratsmitgliedern für die Verteilung der Periodenartikel-Spender an den weiterführenden Wedeler Schulen. Auch Periodenartikel, die nun kostenlos auf den entsprechenden Schultoiletten per Spender erhältlich sind, wurden an die Schulen verteilt.
 

Hintergrund:

Der alte (7.) Jugendbeirat der Stadt Wedel hatte noch im letzten Jahr von der Stadtsparkasse Wedel eine großzügige Spende von 3000 € für die Installation und Bestückung von Automaten für Periodenprodukte bekommen. Zusammen mit der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Wedel, Magdalena Drexel, und mit dem Fachdienst Kinder, Jugend und Familie hatte der 7. Jugendbeirat einen Antrag im Ausschuss für Bildung, Kultur und Sport (BKS) gestellt, dass jede Schule zumindest mit zwei Periodenartikelspendern in je einer Mädchen- und einer Jungentoilette ausgestattet wird. So können auch transgender-Personen das Angebot nutzen.

Dies wird nun umgesetzt. Mit der Spende der Stadtsparkasse wurden noch 2023 sechs Periodenspender angeschafft und pro weiterführender Schule jeweils 7 Pakete Tampons und Binden. Die Politik unterstützt das Anliegen der Jugendlichen und half beim Einwerben der Spende der Stadtsparkasse.

Die Schülervertretung der Gebrüder-Humboldt-Schule hatte sich bereits für einen Spender eingesetzt und wurde so Vorreiterschule in Wedel. Zudem haben die Schülerinnen und Schüler von dort ihre selbst gestalteten Info Plakate für die anderen Schulen zur Verfügung gestellt.

Da Periodenarmut ein zentrales Problem vieler Jugendlicher ist (32 Prozent der 16- bis 24-Jährigen geben an, dass sie sich den regelmäßigen Kauf von Hygieneartikel nicht leisten können), möchte der Jugendbeirat hier mit dem Projekt Unterstützungsmöglichkeiten anbieten.

Der 8. Jugendbeirat der Stadt Wedel war nach seiner Wahl im vergangenen Herbst in seiner konstituierenden Sitzung am 12. Dezember zum ersten Mal zusammengetreten. Der neue Vorsitzende ist Arne Thon, der schon über Erfahrung aus vergangenen Jugendbeiräten verfügt. Den stellvertretenden Vorsitz hat Finn Justus Bödding, ebenfalls schon ein erfahrenes JB-Mitglied aus der letzten Legislaturperiode. Schriftführerin ist Karolin Büßer und Kassenwartin Daria Ohler.

Im Januar hatte der 8. Jugendbeirat sein zur Einarbeitung der neuen Mitglieder traditionelles Planungswochenende in der Jugendherberge Ratzeburg absolviert. Dort wurden auch die Zuständigkeiten für die Ausschüsse verteilt, Projekte geplant und die Umsetzung von Projekten wie der Installation der Periodenartikel-Spender vorbereitet.

 

Zusatzinfo aus dem Antrag des 7. Jugendbeirates an den Ausschuss BKS:

„Eine Umfrage von Plan International und WASH United aus 2022 zeigt klar, dass Periodenarmut auch in Deutschland häufiger ist. Periodenarmut bedeutet, dass Menstruierende aufgrund finanzieller Engpässe keinen ausreichenden Zugang zu notwendigen Produkten haben. Besonders für finanziell schwache Bevölkerungsgruppen ist die Belastung hoch. In der Altersgruppe der 16- bis 24-Jährigen geben 32 Prozent an, dass Ausgaben für Menstruationsprodukte eine finanzielle Belastung seien, weshalb sie teilweise wissentlich gesundheitliche Risiken in Kauf nehmen. Viele wünschen sich einen besseren und kostenlosen Zugang in öffentlichen Räumen und sind mit der aktuellen Situation unzufrieden.“
 

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Letzte Änderung: 08.03.2024

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