Makete - Partnerschaft zu Afrika

zu Besuch in Makete 2008 / Foto: Stadt Wedel
zu Besuch in Makete 2008 / Foto: Stadt Wedel
zu Besuch in Makete 2008 / Foto: Stadt Wedel
zu Besuch in Makete 2008 / Foto: Stadt Wedel
zu Besuch in Makete 2008 / Foto: Stadt Wedel
zu Besuch in Makete 2008 / Foto: Stadt Wedel

Über Pastoren im Kirchenkreis Blankenese, zu dem Wedel gehört, entstand die Beziehung zu Makete in Tansania.

Peter Knuth und Rolf Wassermann - das waren zwei der Pastoren, die eine Zeit lang in Dörfern des Destikts Makete im südwestlichen Hochland Tansanias lebten Zu ihren Aufgaben gehörte nicht allein die seelsorgerische Betreuung, sondern sie halfen den Menschen überdies bei der ganz praktischen Verbesserung ihres Lebens. Die ausreichende Wasserversorgung ist in dem Gebiet eines der größten Probleme. Mit Unterstützung der Stadt, aber auch mit Institutionen wie dem Rotary Club und natürlich den Kirchengemeinden wird versucht, diese Schwierigkeit zu meistern, indem beispielsweise Rohrleitungen und Wasserturbinen gebaut werden. Immer wieder fahren Helfer nach Afrika und üben mit dem Aufbau von Technik Solidarität und Nächstenliebe.

Wunderschöner Wolgastweg - 2015

Foto: Verwaltungsspitzen aus Wolgast und Wedel verstehen sich prima: Peter Kramer (von links), Jürgen Schönwaldt, Niels Schmidt und Stefan Weigler. Recht: Jörg Frenzel/kommunikateam 

Rat tauft Straßen nach Gemeinden, die mit Wedel verbunden sind.

Referenz an Wedels Partnerstadt in Vorpommern: Der Elbhöhen-Wanderweg zwischen Schulauer Fährhaus und Graf-Luckner-Haus heißt jetzt „Wolgastweg“. Die Ratsversammlung der Rolandstadt fasste auf ihrer jüngsten Sitzung den Beschluss, einen der schönsten Spazierwege der Stadt entsprechend umzubenennen. Damit wird diese ganz besondere deutsch-deutsche Beziehung zwischen den Städten an Elbe und Achterwasser gewürdigt.

Peter Kramer, Wedels stellvertretender Bürgermeister, sagte: „Wir freuen uns über eine lebendige Partnerschaft mit Wolgast. Bürgermeister Stefan Weigler und sein Team sind in Wedel gern gesehene Gäste – und mindestens ebenso gern fahren wir zu ihm.“ Insbesondere auf Verwaltungsebene bestehe ein intensiver Erfahrungsaustausch. „Die Städtepartnerschaft wurde vor genau einem Vierteljahrhundert ins Leben gerufen. Aufgrund der verschiedenen politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen gab es damals gravierende Unterschiede. Zumindest die Stadtverwaltungen befinden sich in punkto Fachwissen und Leistungsfähigkeit hundertprozentig auf Augenhöhe“, so Kramer. Und menschlich stimme die Beziehung ohnehin: „Ich kann mich in den vergangenen Jahren an keinen Neujahrsempfang bei uns erinnern, zu dem nicht Bürgermeister Weigler und mindestens ein Mitarbeiter vorbeischauten – trotz der stundenlangen Fahrt.“

Auch in Wolgast gibt’s positive Resonanz auf das Wedeler Weg-Zeichen. „Es ist eine tolle Geste. Vielen Dank! Ich komme schnellstmöglich vorbei, um da mal ein bisschen spazieren zu gehen.“

Natürlich vergaß die Ratsversammlung auch die internationalen Kommunen nicht, mit denen Wedel in Verbindung steht. Ein weiterer Teil des Elbhöhen-Wanderwegs heißt Makete-Weg nach der Partnerkommune in Tansania, der Platz am Mühlenteich ist nun der Caudry-Platz, benannt nach der Stadt in Frankreich und ein Stichweg zwischen Rissener Straße und Kronskamp heißt Puttener Weg,entsprechend einer Stadt in Holland.  

Wilson Sanga zu Besuch - 2013

Foto: Kleiner Ausflug: Per Motorsegler erkundete Wilson Sanga zusammen mit Pilot und Pastor Wassermann die Gegend von oben. Recht: Jörg Frenzel/kommunikateam

Mechaniker aus Wedels Partnerdistrikt Makete in Tansania absolviert Praktikum

Einsatz bei Hatz: Drei Wochen lang wird der Monteur aus Tansania in die Feinheiten der Dieselmotor-Mechanik eingewiesen. Fotos: WassermannHacken schweißen, Motoren reparieren, Fahrräder instand setzen - in der Werkstatt der Kirche im Distrikt Makete in Tansania müssen Mechaniker vielseitig sein. So wie Wilson Sanga. Der 30 Jahre alte Mann ist der Chefmonteur der Einrichtung, die Pastor Rolf Wassermann von der Kirchengemeinde Altwedel-Holm vor rund 30 Jahren gegründet hatte, als er dort in der Mission tätig war. Nun ist Wilson Sanga auf "Bildungsurlaub" in Deutschland. Er macht ein Praktikum bei der Firma Hatz in Wilhelmsburg, die eng mit der Kirche in Tansania zusammen arbeitet.

Gast und Gastgeber: Pastor Rolf Wassermann freut sich, dass die von ihm gegründete Werkstatt bei Wilson Sanga in guten Händen ist. Recht: Frenzel/kommunikateam"Es ist alles schon sehr aufregend", fasste Wilson Sanga seine bisherigen Erlebnisse zusammen. Kein Wunder, denn der Mechaniker lebt ansonsten in einem kleinen Dorf im Hochland - der Flug nach Deutschland war sein erster und die Fahrt mit der S1 Richtung Praktikumsplatz war ebenfalls Premiere. Doch dank der Betreuung durch Rolf und Sibylle Wassermann hat er sich schnell eingefunden.

Und der Praktikums-Chef gerät geradezu ins Schwärmen. "Wilson ist nun schon der dritte Praktikant, die beiden Vorgänger waren bereits gut - aber Wilson arbeitet einfach hervorragend! Er könnte hier in Deutschland problemlos sein Geld verdienen", sagte Hartmut Prahm, Kundendienstleiter der Hamburger Niederlassung der Firma Hatz-Diesel. Und das, obwohl Wilson Sanga nie eine klassische Mechaniker-Lehre gemacht hat. Im Praktikum nahm er drei defekte Motoren auseinander und baute einen funktionstüchtigen aus den noch passablen Teilen.Sein Resumee: "Ich habe viel gelernt, besonders, dass hier sehr präziose gearbeitet wird."

Wilson Sanga darf sein Werk mitnehmen, genauer: Mit der nächsten Container-Lieferung des Kirchenkreises wird er nachgeschickt. Die Dieselmotoren sind im Wedeler Partnerdistrikt unverzichtbar. Sie treiben beispielsweise Mühlen an oder auch Wasserpumpen. Damit sie möglichst lange halten, müssen sie gewartet werden - eine der Aufgaben von Wilson Sanga und seinem Team.

Bei seinem dreiwöchigen Besuch gönnt er sich nur ein kurzes Touristik-Programm. Nach Feierabend geht es mal mit seinen Gastgebern auf Radtour durch die Marsch und mit dem passionierten Piloten Wassermann schwebte Wilson Sanga per Motorsegler über die Unterelbe-Region. In den Gemeinden gibt er gern Auskunft, auch bei Wedels Rotarieren schaute er vorbei, weil sie Entwicklungsprojekte in den Dörfern Maketes seit langem unterstützen.

Jeder kann Wilson Sanga und den anderen Menschen in Makete helfen. Weitere Informationen dazu gibt bes beim Tansania-Team.

Mit freundlicher Unterstützung von...