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"Rike" erstrahlt wie einst im Mai

Die Jensen Werft restaurierte zwei Jahre lang einen imposanten Schiffs-Oldtimer

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Bootsbaumeister Thorsten Jensen (vorn mit Mütze) und seine Crew machten die "Rike" von Inge Jacobs (rote Jacke) und Rainer Krampitz (rechts neben ihr) wieder zum schwimmenden Glanzstück. Foto: Frenzel

Was für eine Schönheit! "Rike" ist schlank, wohl in den Proportionen und sieht für ihr Alter taufrisch aus. Nein, dies ist keine Chauvie-Schwärmerei für eine Frau, die die woke Community auf die Zinne treibt. Denn "Rike" ist das ehemalige Boot der Fischereiaufsicht aus dem Baujahr 1938. Zwei Jahre lang waren Expertinnen und Experten der Wedeler Jensen-Werft mit Sachverstand und Leidenschaft dabei, die in die Jahre gekommene "Rike" flott zu machen. Nun strahlten die Augen der Eigner Inge Jakobs und Rainer Krampitz, als "Rike" die Werfthalle verließ und über den Slip im Hamburger Yachthafen wieder zu Wasser kam.

Ihr Leben lang erfreuen sich die beiden - mittlerweile im Ruhestand - an historischen Schiffen, an "Ella" beispielsweise, einem Schoner, der zu den Prunkstücken der Schiffergilde Bremerhaven zählt. Von der alten Liebe "Ella" wollen sie sich trennen, denn "Rike" ist eine alte neue.

"Es wird unser Ferienhaus auf dem Wasser, mit dem wir auch mal Binnenschifffahrt betreiben können", sagte Rainer Krampitz. Mit seiner Frau Inge Jacobs ist er nach der Fischereiaufsicht und der Werft Otto Eberhard der dritte Eigner des 16 Meter langen und 2,80 Meter breiten Schiffes, das einen Tiefgang von nur 1,20 Metern besitzt.

Nachdem das Paar die "Rike" vor einigen Jahren erworben hatte, schlug die Stunde von Thorsten Jensen und seiner Crew. "Thorsten ist in der maritimen Oldtimer-Szene einer von wenigen, denen man so ein Projekt anvertrauen kann", so Rainer Krampitz.

Die Handwerkerinnen und Handwerker hatten am meisten mit dem Rumpf zu tun. Sie tauschten 460 laufende Meter Planken aus, Vor- und Achtersteven wurden ausgewechselt, das Schanzkleid instandgesetzt und vieles mehr - bis zur Montage einer Scheuerleiste aus Bronze. Rund 5000 Stunden waren Meister, Gesellen und Lehrlinge dabei.

Und nun geht es an den Innenausbau. Den will Rainer Krampitz gemeinsam mit einem befreundeten Tischler selbst erledigen. Ein Jahr gibt er sich dafür Zeit, denn im kommenden Jahr soll der erste Urlaubstörn beginnen.

Fahrbereit ist "Rike" jetzt schon. Der Sechs-Zylinder-Deutz-Diesel verbreitet seine besondere Musik - auch ihn hat Rainer Krampitz selbst in Schuss gebracht.

Doch erst nach dem Innenausbau wird es komfortabel, drei Kabinen, zwei Bäder und der Salon sind herzustellen. Die Anzahl der Bäder weist schon darauf hin, dass Familie und Freunde an Bord willkommen sein werden - Anchors away...(Jörg Frenzel/kommunikateam GmbH, 18.3.2024)

 

 

Letzte Änderung: 20.03.2024

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