Die Störche können kommen

Ein Team des Naturschutzbunds hat zwei Storchennester in der Nähe der Wedeler Vogelschutzstation aufbereitet

in Tourismus & Freizeit

Zwei Männer fotografieren sich als Selfie auf dem Dachfirst mit dem neuen Storchennest. Weiter Blick über die Marschlandschaft mit Bäumen und Wiesen.
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Marco Sommerfeld (Leiter NABU-Vogelstation, vorn) und Sören Rust, ehrenamtlicher Helfer, freuen sich: Der neue Storchenhorst sitzt fest auf dem Dach der Idenburg.
Eine Frau und ein Mann legen letzte Hand an, um das Storchennest zu füllen.
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Das NABU-Team konnte dank finanzieller Förderung durch die Bingo-Umweltlotterie auf der Idenburg und dem Hof Giesensand in Hetlingen neue Storchennester befestigen.
Fünf Männer und eine Frau zeigen das neue Storchennest, noch unbefüllt.
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Jan Lüneburg (3. v. l.) freute sich, als das NABU-Team mit dem neuen Storchennest auf seinem Hof Idenburg anrückte. Fotos: NABU

So hoch hinaus kommen Marco Sommerfeld, Leiter der NABU-Vogelstation am Fährmannssand, sowie sein Team in der Regel nicht. Doch vor Kurzem ging es für den Haupt- und seine ehrenamtlichen Helfer mit dem Hubsteiger oben auf den First der Höfe Idenburg und Giesensand im nahen Hetlingen.

Idenburg-Seniorchef Jan Lüneburg freute sich sehr darüber, da ihm die Weißstörche sehr ans Herz gewachsen sind. Die vergangenen Jahre hat das Storchenpaar auf dem östlichen Dachfirst im Efeu gebrütet. Das ursprüngliche Nest befindet sich auf der Westseite und ist nun so neu hergerichtet, dass es die Störche wieder gefahrlos beziehen können.

"Das Nest an der Idenburg ist durchgehend seit 1979 besetzt", erzählt Stationsleiter Marco Sommerfeld. 91 Jungvögel wurden auf dem Dach des historischen Hofes in den vergangenen 44 Jahren flügge. Das sind im Schnitt 2,06 Jungvögel je Jahr. 1986, 1987 und 1989 waren die nachwuchsreichsten Jahre mit jeweils vier Jungvögeln.

Die Renovierung des Nestes wurde von der Bingo-Lotterie finanziell gefördert. Der Naturschutzbund übernahm die Arbeiten gern, denn der Weißstorch ist der Wappenvogel des NABU.

Weißstörche sind in den vergangenen Jahren erfreulich im Bestand gestiegen. Dennoch lauern auf den Zugwegen und in den Winterquartieren etliche Gefahren, sodass der Schutz der Weißstörche kontinuierlich weiter verfolgt werden muss. Der NABU engagiert sich seit Jahrzehnten für den Storchenschutz.

"Wir leisten praktische Naturschutzarbeit vor Ort und setzen uns auf politischer Ebene für den Erhalt der wertvollen Feuchtwiesen ein, dem bevorzugten Lebensraum der Weißstörche", berichtet Marco Sommerfeld. In Deutschland kümmern sich viele hunderte Ehrenamtliche des NABU um den Schutz des Weißstorches. Ihrem Einsatz ist die Bestandsentwicklung auch zu verdanken.

Übrigens: Die Sanierungsarbeiten sind gerade noch rechtzeitig abgeschlossen worden: Ganz in der Nähe der Horste Idenburg und Giesensand sind die ersten Störche bereits aus dem Süden heimgekehrt. In Haselau besetzt das über Webcam und Facebook bekannte Paar Robert Rosalie bereits seinen seit 2015 begehrten Stammsitz bei Familie Thomsen.Auf dem Lanner-Hof am Grünen Damm in Hetlingen haben sich zwei vorwitzige Jungstörche sogar schon im Dezember breit gemacht. Hofbesitzerin Stella Endrulath erwartet einen heftigen Revierkampf, sobald die Altstörche zurückkehren - eine spannende Storchensaison in unserer Region ist garantiert. (Michael Rahn, Kommunikateam, 15.2.2023)

Unter dem folgenden Link finden Sie die Storchen-Statistik für den Kreis Pinneberg: https://stoercheimnorden.jimdofree.com/kr-pinneberg/

Letzte Änderung: 06.03.2024

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