Junger Speedway-Star auch in Bayern erfolgreich

Der 13 Jahre alte Tajo-Nicolas Groh aus Wedel hat die vier letzten Rennen der Saison allesamt gewonnen

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Motorrad schlittert durch die Kurve, ein Bein auf der Sandbahn
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Der junge Wedeler beherrschte die Konkurrenz in allen vier Läufen. Foto: Basti Pressmann
Ein Junge lächelt in Motorradkluft sitzend in die Kamera
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Siegerbild in Motorradkluft: Tajo-Nicolas Groh (13). Foto: Basti Pressmann
Der Junge wird auf dem Siegerpodest von einem Erwachsenen interviewt
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Das erste Interview mit dem Moderator des Bundesligalaufs in Olching. Foto: Dauber

Bereits die Anreise zum letzten Start in der Speedway-Saison war eine Herausforderung. Rund 800 Kilometer südwärts ging es, und zwar nach Olching bei München. Das Rennen der Nachwuchstalente gehörte zum Rahmenprogramm des 1. Bundesligalaufes des MSC Olching.

Mit der 125cc-Maschine ist Tajo in Olching vorher noch nie gefahren. „Eine tolle Veranstaltung und eine super präparierte Bahn", freute sich der junge Sportler. „Schon beim Training haben wir gemerkt, dass wir das Motorrad gut abgestimmt haben und Tajo auch mit der Bahn super zurechtkommt", erzählt Vater Jörg Dauber. Diese Einschätzung bestätigte sich auch in den vier Rennläufen, mit vier Start-Ziel-Siegen und dem Maximum von zwölf Punkten.

Ein schöner Saisonabschluss und tolles Erlebnis. Klar, dass sich die weitgereisten Wedeler auch die Bundesligarennen der Erwachsenen anschauten, bevor sie die Rückreise antraten.

Rückblick Saison 2023

Der junge Wedeler ist aufgrund der familiären Hintergründe seines Vaters mit einer Lizenz des österreichischen Motorsportverbands AMF am Start. Er gehört zum MSC Nordhastedt im Kreis Dithmarschen. Dort trainiert Tajo auch regelmäßig.

Tajo hatte zu Beginn der Saison folgende Erfolge: 1. Platz in Dohren beim TTT Paarwettbewerb 125cc, 3. Platz im Rahmen des Masters of Speedway in Moorwinkelsdamm in der Klasse 125cc, 2. Platz im Rahmen des Störtebeker Pokals beim MC Norden in der Klasse 125 cc und 3. Platz NBM Lauf beim MSC Mulmshorn.

Statt auf weitere Turniere in Deutschland konzentrierte sich das Wedeler Talent in dieser Saison auf die Europa- und Weltmeisterschaft, die im Juli in Polen ausgetragen wurde. Unterstützt wurde er in den Vorbereitungen bei technischen Themen an den Motorrädern von "Matten" Kröger, ein langjähriges international erfolgreiches Speedway-Ass, und bei den Motoren von William Matthijssen, einem mehrfachen niederländischen und europäischen Seitenwagenmeister. Darüber freuen sich Tajo und sein Vater sehr.

Bei der EM und der WM Polen startete der Wedeler in Gdansk (Danzig), Torun und Breslau. Tajo: "Danzig war natürlich sehr aufregend für uns alle, aber auch sehr lehrreich. Bei der Europameisterschaft  fehlte mir schlichtweg die Erfahrung und dadurch auch die notwendige Cleverness. Im ersten Lauf konnte ich die Führung zwei Runden lang behaupten, dann bedeutete ein Wegrutschen Ausgangs der Kurve den Verlust der Führung, es reichte aber für den zweiten Platz.In den folgenden drei Läufen führte ich auch (Geschwindigkeit passte), konnte aber durch ähnliche Fehler leider keine Punkte schreiben. Ich bin in den Kurven zu weit außen gefahren. Es wäre mehr drin gewesen." Am folgenden Tag bei der Weltmeisterschaft tauschte der Wedeler zunächst auf Motorrad B und im letzten Lauf wieder zurück. Doch es reichte nicht für vordere Platzierungen. Jörg Dauber: "Bei der WM habe ich auch etwas Schuld, mir ist es nicht gelungen, das passende Set-up zu finden."

Im August hat der junge Motorsportler am Speedway Ekstraliga Camp in Torun teilgenommen. Diese Aktion gilt als Talentsichtung der besten Liga der Welt. Der junge Wedeler traf Fahrer aus sieben Nationen. Dabei verletzte sich der Jugendliche leider bei einem Zusammenstoß mit zwei weiteren Motorrädern. Tajo konnte und durfte nicht mehr starten, auch einen Tag später beim eigentlichen Rennen nicht. Fünf Tage Ruhe und ein Schaden am Motorrad. Tajo: „Trotzdem war das PGE Ekstraliga Camp wieder ein großartiges und sehr gut organisiertes Event. Danke, dass ich dabei sein durfte. Ich konnte gute Kontakte knüpfen, um international auch weitere Erfahrung zu machen."

(Michael Rahn, Kommunikateam, 14.10.2023)

Letzte Änderung: 15.10.2023

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