Perspektivwechsel mit Rollstuhl-Basketball

Wichtige Lerneinheit an der Ernst-Barlach-Gemeinschaftsschule

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Kinder im Sport-Rollstuhl in einer Turnhalle beim Basketballspiel
Ungewohnt und aufschlussreich: mit dem Rollstuhl dem Ballbesitzer hinterherjagen.

„Das ist ja behindert!“ Allzu leichtfertig werfen viele Menschen, vor allem Kinder und Jugendliche, mit derartigen Beschimpfungen um sich. Nur wenigen ist bewusst, welche Leistungen und Anstrengungen behinderte Menschen erbringen müssen, um sich im Alltag oder gar im Sport behaupten zu können. Auch in den Medien spielt die Berichterstattung über die Paralympics beispielsweise nur eine untergeordnete Rolle – ganz zu schweigen von aktuellen Beiträgen über die unterschiedlichen Sportarten in den verschiedenen Ligen behinderter Sportler und Sportlerinnen.

Um das Defizit an Vorstellungsvermögen auszugleichen, hat die Ernst-Barlach-Gemeinschaftsschule in Wedel die Profi-Rollstuhlbasketballer der BG Baskets vom HSV Hamburg nach Wedel eingeladen, um Schülern und Lehrern der Schule das Basketballspiel und den Alltag aus der Perspektive eines Menschen, der im Rollstuhl sitzt, näher zu bringen. Jeweils 90 Minuten dürften zwei achte und eine neunte Klasse sowie Interessierte aus dem Lehrerkollegium unter fachkundiger und engagierter Anleitung zweier Profis der BG Baskets den Sportrollstuhl und das Spiel kennenlernen.

Am Ende der Einheit war jedem bewusst, welche Hindernisse im Alltag Rollstuhlfahrende zu bewältigen haben, dass die Beherrschung eines Rollstuhls echtes Können voraussetzt und dass alleine das Werfen eines Basketballs bis zur Höhe des Korbes nicht selbstverständlich ist. Wenn Schüler gar nicht merken, dass die Pause längst begonnen hat, muss der Unterricht einfach gut gewesen sein! (Olaf Keil/ Ernst-Barlach-Gemeinschaftsschule, 21.10.2023)

Letzte Änderung: 23.10.2023

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